BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe
ihre Waffen zerstört hatten. Sie haben uns gezwungen, sie alle umzubringen. Ich habe noch nie einen so wilden und unnachgiebigen Gegner erlebt.
Hanse wandte sich an Tommy. »Wie geht es Ihren Leuten?«
Der Gesichtsausdruck des MechKriegers erhellte sich etwas. »Soweit sie überlebt haben, sind sie in guter Verfassung. Schnittwunden und Verstauchungen herrschen vor. Reno hat beide Beine gebrochen, aber wie ich höre, wird es keine Probleme geben. Rawhide verliert wahrscheinlich einen Lungenflügel, aber seine Prognose ist auch gut.« Er sah den Flur hinauf. »Wir warten darauf, daß er aus dem OP kommt.«
»Lassen Sie es mich wissen, wenn Sie irgend etwas benötigen. Und auch, wie es Rawhide geht.« Nachdem er sich von beiden Männern verabschiedet hatte, schob er sich an ihnen vorbei und ging zusammen mit Quintus Allard weiter. »Wie geht es deiner Tochter?«
Der ältere Allard grinste. »Der geht's gut. Sie ist wütend darüber, daß sie zur Beobachtung hierbleiben soll. Erst als man versprochen hat, ihr Bescheid zu geben, sobald Kym aufwacht, war sie bereit, hierzubleiben.«
Hanse fühlte einen Stich. »Wie geht es Kym?«
Quintus wurde ernst. »Noch immer ohne Bewußtsein, aber alle Anzeichen sind positiv.« Der Minister für Geheime Untersuchungen und Operationen blickte über die Schulter. »Als Banzai vom Schlachtfeld kam, durfte er nicht an seinen Leuten arbeiten, weil die Ärzte Angst hatten, seine emotionale Bindung könnte seine Arbeit behindern. Daraufhin hat er sich auf Kyms Versorgung gestürzt und sie reagiert bereits auf die Behandlung. Sie wird sich nicht mehr daran erinnern, wie sie das Bewußtsein verloren hat, aber davon abgesehen dürfte sie es überstehen.«
Bevor sie die Türen und die dahinter wartenden Reporter erreichten, hielt Hanse Quintus an. Er drehte der Menge den Rücken zu und fragte mit leiser, drängender Stimme: »Was ist geschehen? Wie, zum Teufel, konnte dieses Schiff die Freigabecodes für einen Landungsvektor beim NAIW senden?«
Quintus schüttelte den Kopf. »Ich weiß es noch nicht, aber irgendwo in den besetzten Gebieten war wohl jemand nachlässig. Die meisten eroberten Welten reagieren positiv auf unsere Befriedung, aber es gibt immer noch Liao-Loyalisten. Wenn sie etwas aufgeschnappt haben ...«
»Haben wir uns geirrt, Quintus? Hat die Botschaft sich auf diesen Angriff gegen das NAIW bezogen statt auf einen Schlag gegen Kathil?«
»Ich glaube nicht. Wir haben heute morgen eine Fax-Botschaft von Morgan erhalten. Er meldet, daß sich ein Kontingent Liao-Landungsschiffe im Anflug auf Kathil befindet. Wir werden erst in ein paar Tagen erfahren, was geschehen ist, aber der Ton der Botschaft war zuversichtlich.«
Hanse atmete tief durch. »Zumindest wissen wir, daß er es nicht mit Todeskommandos zu tun hatte.«
»Ein geringer Trost.«
Hanse stimmte seinem Minister zu. Wir haben dich hier aufgehalten, Maximilian Liao, und Morgan ist auf Kathil dasselbe gelungen, dessen bin ich mir sicher. Das war's ... Das war dein letztes Aufbäumen. In spätestens drei Monaten wird dein Wahnsinn nur noch Geschichte sein.
Hanse Davion brachte seine Züge unter Kontrolle. Dann drehte er sich um und stellte sich den Kameras und Fragen der Medienvertreter.
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Dromini VI
Präfektur Kessel, Militärdistrikt Dieron, DraconisKombinat
15. September 3029
Herzog Frederick Steiner zuckte vor Schmerzen zusammen, als der draconische Wächter die Hand in sein weißes Haar senkte und seinen Kopf hochriß. Steiner lag auf den Knien, Hände und Handgelenke mit ungewöhnlichen, kreuzförmigen Schellen gefesselt, und starrte seinen Gegenüber an. Sein Blick drückte wilden Trotz aus. Du hast vielleicht meinen Körper in deiner Gewalt, aber nicht meinen Geist.
Der in grauem Shitagi und traditioneller schwarzer Zubon gekleidete Theodore Kurita sah den Wächter verärgert an. Er schüttelte den Kopf und legte die Hand auf den Griff der Pistole an seiner rechten Hüfte. »lie. Behandle den Herzog vorsichtiger. Die Übergabe hat seiner Ehre nicht geschadet.«
Der Wächter ließ das Haar des Herzogs los, und Frederick fiel wieder zurück. »Danke, Prinz Theodore.« Fredericks Kopf und die Emotionen in seiner Stimme hoben sich. »Ich hatte nicht erwartet, daß Ihr Bushidocode in meinem Handeln etwas anderes als Feigheit sieht.«
Theodore antwortete Frederick nicht direkt. Er befahl dem Wächter, die rechte Hand des Gefangenen aus der Fessel zu lösen. Dann schickte er den Soldaten fort. Theodore wandte sich
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