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BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe

BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe

Titel: BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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kann, wenn derjenige, der sie verursacht hat, dies nicht wünscht.« Er blickte auf ihre Schulter.
Sie nickte nachdenklich. »Und du hast dir gewünscht, daß meine Schulter verheilt?«
»Ja, und mein Wunsch erfüllt sich.« Justin warf sich das Handtuch über die Achseln und hielt die beiden Enden fest.
Candace sah zu ihm auf. »Was ist mit deinem Arm? Hat der Mensch, der für diese Wunde verantwortlich ist, ihre Heilung herbeigewünscht?«
Justin schüttelte den Kopf. Er hob den geschwärzten Stahlarm vor die Augen. Vom Ellbogen abwärts glich seine Form weitgehend dem Körperglied aus Fleisch und Blut, das er ersetzen sollte, aber seine kalte Leblosigkeit spottete dieser Aufgabe. Justin konzentrierte sich darauf, die Hand zu öffnen und aus dem Handgelenk zu drehen.
»Ich fürchte, der Mann, der das hier zu verantworten hat, kann keinen Heilungswunsch mehr empfinden.« Justins Metallhand schloß sich ruckartig zur Faust. »Mein metallener Freund hat seine eigene Rache genommen, als ich erfuhr, wer mich verstümmelt hatte.«
Candace schauderte. »Vielleicht habe ich die Frage falsch gestellt. Ich wollte nach der Narbe fragen, die du in deinem Innern trägst. Es gibt Momente, da fürchte ich, dein Haß auf Hanse Davion könnte dich verschlingen, und ich möchte nicht, daß das geschieht.«
Was sagst du da? Justin verzog das Gesicht. »Willst du nicht, daß ich Bethel überfalle?«
Candace streckte die Arme aus und zog Justin zu sich herab. Sie nahm seine Hände in die ihren. »Wir sehen beide, welche Auswirkungen unbändiger Haß auf meine Schwester Romano hat. Er hat sie angesteckt und bösartig werden lassen. Ich verstehe und teile deine Wut auf den Prinzen für die Ungerechtigkeiten, die er dir hat zufügen lassen. Ich verstehe deinen Wunsch, ihn zu beschämen und bloßzustellen.«
Justin versteifte sich. »Verstehst du das wirklich, Candace? Weißt du denn alles? Wußtest du, daß er meinen Vater dafür sorgen ließ, daß eine seiner Agentinnen meine Geliebte wurde, als ich auf Solaris war? Wußtest du, daß sie über jede meiner Bewegungen Berichte lieferte? Wußtest du, daß Prinz Hanse Davion einem Mann einen Titel, ein Regiment und eine Welt für meinen Tod bei den Spielen auf Solaris bot?«
Justin stand abrupt auf und stapfte ein paar Schritte weiter. »Was fühlte ich für den Prinzen? Sein Verrat schmerzt mich. Ich habe für ihn getan, was ich konnte, so wie ich heute alles für die Konföderation Capella tue. Er hat mich von meiner Familie getrennt. Er hat mir meinen Namen geraubt, meine Würde, meinen Beruf und meine Selbstachtung.« Er wirbelte herum. »Ich hatte mir immer eingebildet, ich könnte einen Unterschied machen, ich stelle etwas dar. Vielleicht war das dumm von mir. Der Prinz brauchte nicht einmal eine Sekunde, um mir zu zeigen, daß ich nichts war. Ich war unwichtig. In einer Trotzreaktion hat er mich vernichtet.«
Justin blickte auf seine linke Hand und lachte. »Damals hatte ich noch keine Kontrolle über dieses Ding. Das war das einzige, was mich davon abhielt, mir die Pulsader aufzuschneiden — ich war nicht in der Lage, das Rasiermesser ruhig zu halten.«
Er starrte Candace durchdringend an. »Glaubst du, der Prinz könnte je wünschen, daß diese Wunde heilt?«
Candace stand auf, und ihre Augen blitzten silbern. »Wenn er es täte, würdest du sie verheilen lassen? Wenn er dir seine Hand zur Freundschaft reichte, würdest du sie annehmen?«
Justin starrte sie an, das Gesicht in Schatten gehüllt. Seine Stimme wurde zu einem tödlichen Wispern. »Keine Spielchen, Candace. Sprich aus, was du sagen willst!«
Candace verschränkte die Arme vor der Brust. »Auch wenn du große Reden darüber hältst, wie wir mit diesem Überfall auf Bethel eine Technologie erbeuten können, die unsere Truppen zu den Herren des Schlachtfelds macht, weißt du genau wie ich, wie unwahrscheinlich das ist. Du willst Hanse Davion treffen, indem du eine Basis überfällst, die er sicher verborgen wähnt. Das verstehe ich, und es hat meinen Beifall. Ein Schlag gegen sein Territorium trägt den Krieg heim unter sein eigenes Volk. Das ist gut! Sie müssen verstehen, daß es hier um mehr geht als um Schaukämpfe auf Solaris. Und vielleicht werden diese neuen Myomerfasern unserer stetig sinkenden Zahl von Mechs helfen, das zu halten, was wir noch besitzen.«
Justin atmete langsam aus. »Sieh dich vor, Herzogin, du wandelst am Rande des Verrats.«
Ein rauhes Lachen antwortete ihm. »Wirklich? Ist es Verrat, die

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