Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe

BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe

Titel: BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
Vom Netzwerk:
Mech taucht auf der Ortung nicht auf — nur auf der Optik!«
Der Pilot des Kampfschütze schien das Fehlen einer Zielerfassung nicht bemerkt zu haben und richtete seine Waffen auf den Schütze. Ihm war klar, daß dieser Gegner schwerer zu besiegen war als Dans Wolfshund, und sein Kampfschütze feuerte mit allem, was er hatte. Die beiden schweren Laser stießen mit rubinroten Lanzen nach dem Schütze, und die kleineren mittelschweren Laser stießen mit ihren Strahlimpulsen nach. Granathülsen flogen aus den Auswurfschlitzen der Autokanonen, als Morgans Maschine ein Projektilhagel entgegenschlug.
Der Schütze wich dem Feuersturm mit keiner Bewegung aus. Die Strahlbahnen der schweren Laser zuckten über die hochgezogenen Schultern des Stahlriesen und brannten tiefe parallele Furchen in den Abhang hinter ihm. Die mittelschweren Laser entzündeten Dutzende kleiner Brände zu beiden Seiten von Morgans Mech, aber nicht einer der funkelnden roten Lichtblitze traf den Schütze. Die Autokanonensalven des Kampfschütze rissen breite Breschen in den Boden, aber sie endeten einige Meter, bevor sie den Schütze erreichten.
Dan hielt den Atem an. Mein Gott. Schlimm genug, wenn ein Mech nicht in der Lage wäre, Morgan zu erfassen. Aber er kann ihn nicht einmal treffen! Es ist, als wäre er ein Geist. Er ist unberührbar. Dan lief es eiskalt den Rücken hinab. Er ist unbesiegbar.
Die LSR-Lafetten an den Schultern des Schütze klappten auf. Zwei Dutzend Raketen schossen auf leuchtenden Feuerspuren in die Nacht. Sie schlugen mit der Gewalt eines titanischen Schmiedehammers auf den Kampfschütze ein. Ihre Explosionen sprengten die Panzerung in großen, unregelmäßigen Bruchstücken vom Torso des BattleMechs, insbesondere dort, wo der Laser des Wolfshund schon eine Bresche in die Panzerung der linken Flanke gebrannt hatte. Der Kampfschütze erzitterte unter einer Serie von Detonationen im Innern seines wuchtigen Torsos, und ein geisterhafter Fühler superheißen Plasmas, der aus einem klaffenden Loch in der Panzerung leckte, kündete vom Zerfall seiner internen Struktur.
»Schließ die Augen, Clovis! Der Reaktor hat einen Treffer abbekommen!« Dan hob die Hand, um seine Augen zu schützen, aber er konnte den Blick nicht abwenden. Steig aus! Benutz den Schleudersitz. Noch kannst du dich retten!
Panzerplatten beulten sich unter dem wachsenden Innendruck aus, verformten den eckigen Torso des Kampfschütze zu einer unförmigen Kugel, als die ungebremste Hitze des zerstörten Fusionsreaktors die eingelagerte Autokanonenmunition zur Explosion brachte. Eine Serie von Detonationen sprengte die Panzerung an mehreren Stellen, und grelles Licht brach aus den Löchern wie Sonnenlicht durch Lücken in einer Gewitterfront. Immer mehr Plasmazungen leckten durch die Breschen, dann wurde der Kampfschütze in Taillenhöhe auseinandergerissen. Die obere Torsohälfte schoß wie ein düsterer Komet in den Himmel und schwebte einen Moment bewegungslos am Firmament, bis die kochende Plasmasäule, auf der er ruhte, implodierte.
Schließlich kippte der Mechtorso, dessen unterer Rand noch rotorange glühte, um und taumelte zu Boden. Er landete auf der rechten Schulter, aber die Autokanonenmunition im Feuermechanismus explodierte und warf ihn ein letztes Mal um. Obwohl der Mech jetzt mit nach außen unbeschädigtem und zum Himmel weisenden Cockpit am Boden lag, stieg kein Pilot mehr aus.
Dan ließ den Wolfshund durch die geborstene Mauer des MechHangars treten. »Danke, Oberst.«
Morgans Stimme war noch immer frostig, aber Dan bemerkte eine Spur von Mitgefühl. »Ich habe getan, was nötig war, Hauptmann. Bewegung! Der Kampf um Neue Freiheit ist noch nicht gewonnen, uns steht noch einiges an Arbeit bevor.«

15
    Lyons
Isle of Skye, Lyranisches Commonwealth
     
    17. Mai 3029
    Daniel Allard schloß die Augen und führte mit dem Kopf langsam kreisförmige Bewegungen aus. Wie Blitzschläge schossen ihm die Schmerzen durch Hals und Schultern. Trotz der Polsterung hat mir der Neurohelm die Muskeln in rohes Protoplasma gehämmert. Er beugte den Rücken und hörte, wie sein Rückgrat knackte. Seit der Schlacht auf Styx — er mußte hart schlucken —, in der Patrick Kell ums Leben kam, habe ich mich nicht mehr so zerschlagen gefühlt.
    Dan öffnete wieder die Augen und starrte durch die Fenster des Konferenzraums hinaus auf die Ruinen von Neue Freiheit. Ohne Dächer und mit zerstörten Mauern erweckten die Gebäude, an denen die Kell Hounds wochenlang gearbeitet

Weitere Kostenlose Bücher