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BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

Titel: BattleTech 08: Woelfe an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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waren die Schlachten um Quentin politischer Natur gewesen. Der Bund war ins Wanken geraten, nachdem Stefan Amaris versucht hatte, die Macht des Ersten Lords des Bundes an sich zu reißen, und zerfallen, als General Alexandr Kerensky im Jahre 2784 plötzlich aus der Inneren Sphäre verschwunden war und mit ihm der Großteil des Sternenbundmilitärs. Als Fürst Minoru Kurita für sich in Anspruch genommen hatte, der rechtmäßige Thronerbe des Ersten Lords zu sein, hatten die anderen Fürsten des Rates sich ihm widersetzt. Der erste Nachfolgekrieg hatte begonnen.
    Fünf Staaten hatten sich aus dem Chaos in der Inneren Sphäre konsolidiert. Ob zum Guten oder Schlechten, jeder war sehr eng mit einem Herrscherhaus verbunden. Führend unter diesen miteinander im Streit liegenden Reichen waren das Draconis-Kombinat und die Vereinigten Sonnen. Das Kombinat wurde vom Kurita-Clan und dem Codex des Bushido regiert. Das Amt des Koordinators des Draconis-Kombinats wurde gegenwärtig von dem kraftvollen, unbeugsamen Takashi Kurita ausgefüllt. Unter ihm war der Drache stark.
    Die Vereinigten Sonnen wurden von einem Abkömmling ihrer Herrscherfamilie, dem scharfsinnigen Prinzen Hanse Davion regiert. Minobu hatte oft gehört, Fürst Kurita betrachte Davion als einen der wenigen Feinde, die dem Kombinat würdig seien.
    Minobu war kein Herrscher über ein Sterne umspannendes Königreich. Er war nur ein MechKrieger, und ein Entrechteter obendrein. Es stimmte, dass beide Herrscher in früheren Tagen als MechKrieger gedient hatten, aber keiner von beiden kämpfte noch persönlich in den Schlachten der Nachfolgekriege. Fürst Kurita und Prinz Davion lenkten große Staaten. Sie gaben die Befehle, während er, ein einfacher Soldat, sie ausführte. Seine Befehle hatten ihn hierher ins Quentin-System geführt, wo er unter dem Licht der gegenwärtigen Sonne und vergangener Sterne seiner Zukunft begegnen würde.
    Wolfs Dragonern.
Bis jetzt hatte ihn seine Reiseroute, die entlang der Handelsstraßen verlief, davon abgehalten, sich den Söldnern anzuschließen, denen er zugeteilt worden war. Die Tatsache, dass die Dragoner ihr eigenes Transportsystem besaßen, verlieh ihnen eine immense strategische Flexibilität, und sie hatten das Kombinatsgebiet sehr schnell hinter sich gelassen und waren in Aktion getreten.
Minobu hatte es schließlich geschafft, ihren Weg zu kreuzen. Bald würde er sein erstes wirkliches Zusammentreffen mit Wolfs Dragonern oder zumindest mit denjenigen von ihnen erleben, die beim Angriff auf Quentin zugegen waren. Er würde den Leuten begegnen, die hinter den offiziellen Verlautbarungen und Situationsberichten standen.
Ein Söldnerregiment und mehrere Hilfseinheiten waren weitergeeilt und hatten sich dem Angriff auf das Hoff-System angeschlossen. Ein zweites Regiment war auf Erholungsurlaub und diente als Begleitschutz für die Unterstützungs- und Versorgungseinheiten sowie die nichtkämpfende Truppe, die alle auf dem Weg zu der ihnen zugeteilten Heimatbasis auf An Ting waren. Somit blieben drei volle BattleMech-Regimenter für die Kämpfe hier im Quentin-System, eine ungewöhnlich große Streitmacht. Wahrscheinlich war es einfach eine Frage des Timings. Die Dragoner sollten im Distrikt Galedon entlang der Grenze zwischen dem Draconis-Kombinat und den Vereinigten Sonnen stationiert werden. Bei der Durchquerung von Distrikt Benjamin hatte sich die Gelegenheit für den Überfall auf Quentin ergeben. Die Dragoner setzten einfach die gesamten verfügbaren Streitkräfte ein, weil dadurch der Kampf rascher entschieden sein, und dies eine schnellere Ankunft auf ihrem Garnisonsstützpunkt bedeuten würde.
In den drei Monaten seit Erhalt seiner Befehle war Minobus Kontakt mit Wolfs Dragonern ausschließlich indirekter Natur gewesen, und zwar mittels Berichten und von ComStar übermittelter Verlautbarungen. Bald würde er von Angesicht zu Angesicht mit den rätselhaften Söldnern von jenseits der Inneren Sphäre zu tun haben. Tatsächlich wußte er immer noch nicht, wie der Söldnerführer aussah. Aus unerfindlichen Gründen waren seinen Instruktionen weder Solidografien noch Computerbilder beigefügt gewesen, und Minobu kam zu Bewußtsein, dass er nicht einmal in bezug auf Wolfs Geschlecht sicher sein konnte.
Der Name war auch keine Hilfe. Minobu waren bislang mindestens sieben Personen namens Jaime begegnet, und nur fünf davon waren Männer gewesen. Zwar wurde in allen Kombinatsunterlagen in Bezug auf Wolf das männliche Fürwort

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