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BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

Titel: BattleTech 08: Woelfe an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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wird«, sagte der Mann affektiert.
»Vielleicht sogar unerwünscht ist«, fügte Sho-sa Gensei Terasu vom Siebenten Regiment der Schwerter des Lichts gehässig hinzu.
Die beiden Offiziere waren außer in ihrer Abneigung gegenüber Minobu nur sehr selten einer Meinung.
»Wir sind fast in Reichweite der planetaren Verteidigungsanlagen, Tetsuhara«, fuhr Terasu fort. »Sollten Sie nicht auf Ihrer Andruckliege sein? Mir ist zu Ohren gekommen, dass es dort viel sicherer ist.«
»Ich glaube, Sie haben recht«, sagte Minobu, dessen absichtliche Zweideutigkeit dem nüchternen Schwertoffizier vollständig entging.
»Dann sollten Sie sich besser beeilen«, sagte Hawken, wobei er so nahe an Minobu herantrat, dass diesem die KfltflWflscheide des dunkelhäutigen Offiziers fast in den Unterleib gerammt wurde.
Terasu bellte ein kurzes Lachen, als Minobu sich seitwärts wandte, um der Berührung auszuweichen, und stapfte dann weiter den Korridor entlang, hinter seinem Gefährten her.
Minobu sah ihnen kopfschüttelnd nach. Der Codex des Bushido umfasste eine Vielfalt von Anhängern. Manche mochten diese beiden sogar für besonders vorbildliche Samurai halten. De wa, dachte er. Ein Mann hatte sich um die eigene Ehre zu kümmern.

4
    Batan-Territorium, Quentin IV
Mark Draconis, Vereinigte Sonnen
     
    13. Juni 3023
     
    Hamilton Atwyl konnte sich an den Aufprall nicht erinnern.
    Als er die Augen aufschlug, lag der Dragonerlieutenant auf dem Rücken und schaute in den Himmel. Eine kühle Brise strich über sein Gesicht. Der kräftige Duft nach Lehm und Humus überdeckte beinahe den strengen Gestank nach brennendem Öl, Plastik und Blut.
    »Gianni, er ist wach!«
    Der Ausruf ließ Atwyl zusammenzucken. Von seinen verspannten Muskeln gingen Schmerzwellen aus, die durch seinen Kopf schössen und sein Gesichtsfeld auf Stecknadelkopfgröße reduzierten. Die Vibrationen sich rasch nähernder Schritte ließen eine neue Schmerzwelle in seinem Kopf entstehen, die sich bis in den Rücken fortpflanzte. Die angenehme Wärme der Sonne verschwand, als sich die verbliebenen Piloten der Staffel Blau um ihn herum versammelten.
    Etwas piekte in seinen Arm, dann schnitt Gianni Bredels Stimme durch den Nebel. »Bist du in Ordnung? Wir dachten schon, du hättest mit der Landwirtschaft angefangen, als sich deine Luzifer in die Erde gepflügt hat.«
    »Hab ich doch auch.« Atwyls Stimme war kratzig und kam aus einer Kehle, die rauh war vom Einatmen der überhitzten Luft im Cockpit der Luzifer. »Schätze, für die Nummer wird Colonel Carmody meine Streifen einkassieren.«
    »Verdammt blöde Nummer«, schalt Bredel, »aber eindrucksvoll, Harn. Dein Cockpitrecorder muss beim letzten Anflug auf den Mech Überstunden gemacht haben. Zu dumm, dass du für deinen Heldenmut keine Auszeichnung erhalten wirst.«
    Atwyl begriff nicht, wovon sein Flügelmann da redete. Zum Teufel, aber in seinem Kopf verschwamm alles. Bredel bemerkte seine Verwirrung.
    »Die Blackbox ist im Eimer«, erklärte er, die Laserpistole in seinem Seitenhalfter tätschelnd. »Es gibt keine Aufzeichnung von deinem Selbstmordversuch, und ...« — er deutete auf Gordon und Hall — »wir werden niemandem davon erzählen.«
    Die anderen Piloten nickten, während ein Grinsen ihre Gesichter aufhellte.
Jetzt verstand Atwyl. Seine Staffelkameraden hatten die Blackbox herausgeholt und zerstört. Wenn die Box zerstört war, dann galt dies auch für die Aufzeichnung seines zeitweilig getrübten Urteilsvermögens. Carmody würde es niemals erfahren. Staffel Blau lohnte ihm die schützende Loyalität, die er denjenigen gegenüber, die unter seinem Befehl standen, hatte walten lassen. Für sie war diese Loyalität viel wichtiger als die Vorstellung irgendeines blechverzierten Colonels von professioneller Unvoreingenommenheit. Atwyl spürte nicht einmal den Schmerz, den ihm sein Antwortlächeln bereitete.
Das Piepsen des Kommunikators in Bredels Jäger unterbrach sie. Bredel erhob sich und beeilte sich, den Anruf zu beantworten. Hall und Gordon besprachen etwas, aber Atwyl konnte sich nicht auf ihre Worte konzentrieren. Ihre Stimmen schwanden langsam aus seinem Bewusstsein. Er hatte ein Gefühl, als sei er beduselt, und kam schließlich zu dem Schluss, dass sie ihm ein schmerzstillendes Mittel verabreicht hatten.
Als Bredel aus der Luzifer zurückkehrte, trug er einen Rucksack. Er blieb stehen und unterhielt sich zunächst leise mit Hall und Gordon, bevor er neben Atwyl niederkniete. »Das war der Mann ganz

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