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0292 - Sieben Seelen für den Dämon

0292 - Sieben Seelen für den Dämon

Titel: 0292 - Sieben Seelen für den Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa und Andreas Decker
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Robert Faulcon war der Dämonenbeschwörer.
    In alten Schriften hatte er von Zarathos gelesen und war von dem Dämon fasziniert. Zarathos war einer der wenigen, die es gewagt hatten, den Fürsten der Finsternis die Stirn zu bieten. Und er hatte es überlebt! Er war nicht vernichtet, sondern nur verbannt worden.
    Das Böse, die Mächte der Finsternis, die dunklen Kräfte hatten Robert Faulcon schon seit frühester Jugend interessiert, und längst war er ihnen verfallen, die er im Griff zu haben glaubte. Faulcon wollte kein einfacher Zauberlehrling bleiben. Er wollte sein Meisterstück ablegen. Er wollte Zarathos zurück in diese Welt holen.
    Nicht uneigennützig.
    Zarathos war heute bestimmt nicht schwächer als damals, und es war gut, einen so starken Dämon als Partner zu haben. Die Befreiung würde Zarathos dem Magier verpflichten. Und im Gegenzug würde Zarathos dann dafür sorgen müssen, daß es mit Faulcon steil aufwärts ging. Geld, Einfluß, Macht, Unsterblichkeit.
    Das wollte er. Und darum setzte er alles daran, Zarathos zu befreien. Menschenleben spielten dabei für ihn keine Rolle. Faulcon suchte seine Opfer und fand sie.
    Sein fünftes Opfer war Pedro Saumarez.
    Die Azoren-Inseln waren der Schauplatz.
    Im Jahr 1432 entdeckte Cabral die damals unbewohnte Insel Santa Maria und gewann die ganze Inselgruppe im Atlantischen Ozean für Portugal. Die Insel wurden besiedelt, und die inzwischen über 320.000 Einwohner auf den neun Inseln mit rund 2.305 Quadratkilometern Gesamtfläche ernähren sich vom Export von Südfrüchten. Der Fremdenverkehr tut sein übriges hinzu. Und so kamen auch Professor Zamorra und seine Freunde zu den Azoren und landeten in der 23 000 Einwohner starken Hauptstadt Ponta Delgada.
    »Hier«, sagte Zamorra fast vergnügt, »werden wir mit Sicherheit ein paar Tage Ruhe haben. Wetten?«
    »Um was?« fragte Bill Fleming grinsend.
    »Wir haben dich nicht als Berufsunke mitgenommen«, knurrte Zamorra ihn an. »Also hör auf zu unken.«
    »Bisher ist uns doch immer und grundsätzlich irgend etwas Dämonisches dazwischengekommen«, sagte Bill gelassen. »Und ich glaube kaum, daß es diesmal anders sein wird, egal, wie optimistisch du dich gibst. Ich setze ein Faß Tennessee-Whiskey, daß wir nicht so ganz ungestört bleiben, wie wir gern möchten.«
    »Um dich zu ärgern: Ich nehme die Wette an und setze ein Modellkleid für Nicole dagegen«, funkelte Zamorra den Freund an und streckte die Hand aus. Bill schlug ein. Nicole Duval und Manuela Ford machten die Wettzeugen.
    »Du bist gemein«, maulte Nicole dazu. »Du willst gewinnen, und wie ich dich kenne, gewinnst du auch, und ich kriege kein Modellkleid.«
    »Das mag geschehen«, lächelte Zamorra und küßte sie ausgiebig. »Ich mag dich nämlich am liebsten ganz ohne Kleid, Nici pur.«
    »Ist mir klar«, murmelte sie. »Wir werden schon ein verschwiegenes Fleckchen Strand finden.«
    Vor einer Stunde war ihr Flugzeug gelandet. Alle vier waren der Ansicht, sich etwas Ruhe verdient zu haben. Die haarige Auseinandersetzung mit Medusas Höllenschwester, der teuflischen Gorgone Euryale, steckte ihnen allen noch in den Knochen. Bill Fleming hatte sie mit einem Team von Wissenschaftlern in einem Tempel irgendwo im Wald verborgen nahe der tunesischen Küste entdeckt, und fast alle Mitglieder des Teams waren der Schlangenhaarigen zum Opfer gefallen und versteinert worden, bevor die Zamorra-Crew ihr unheilvolles Treiben stoppen und sie vernichten konnte. Damit waren jetzt alle drei Gorgonen endgültig ausgeschaltet.
    Der Forschungsauftrag war dann gestoppt und das Camp aufgegeben worden. Rob Tendyke, der unverwüstliche Abenteurer, der mit von der Partie gewesen war, war nach Florida zurückgeflogen, angeblich, um sich mal wieder um sein Familienvermögen zu kümmern und Krokodile zu jagen. Zamorra, seine Lebensgefährtin Nicole Duval, Bill Fleming und dessen langjährige Freundin Manuela Ford beschlossen, einen Trip zu den Azoren zu machen, um sich da für ein paar Tage zu entspannen.
    Sie hätten es kaum besser treffen können. Hier schien zwischen zwei Regenperioden wieder mal die Sonne warm vom Himmel und lud zum Sonnenbad ein. Während die beiden Mädchen beschlossen, etwas für ihre nahtlose Bräune zu tun, wollten Zamorra und Bill eine altväterliche Zechtour durch die Bars von Ponta Delgada machen, wie in alten Studentenzeiten. Was nicht ausschloß, daß man allerseits das eine mit dem anderen kombinieren konnte.
    Der Himmel war strahlend blau

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