BattleTech 08: Woelfe an der Grenze
Sprungtornister auf dem Rücken hatte. Wie die Mechs vor ihnen nutzten die Sprungtruppen den Schub der Düsen als Bremse, so dass sie mit einer halbwegs vernünftigen Geschwindigkeit auf dem Landefeld aufkommen würden.
Nachdem sie ihre Truppen abgesetzt hatten, schössen die Landungsschiffe in den Himmel, um sich dem Rest der Luft/Raum-Streitkräfte anzuschließen. Sie würden die Truppen der Vereinigten Sonnen bei allen Rückzugsversuchen vom Raumhafen stören und die Ankunft etwaiger Verstärkungen verhindern. Atwyl kannte diesen Teil der Mission gut. Er war ihn selbst viele Male geflogen.
Die Kommeinheit an seiner Seite erwachte zum Leben. Jetzt, wo die Zeit der auf die Sekunde genau getimten Befehle vorbei war, waren die Kanäle wieder frei für den normalen Gefechtsfunk. Die DragonerMechs waren auf den Beinen und griffen wieder an. Die mit ihren Sprungtornistern hochmobile Infanterie rückte zügig nach, um das Gelände zu sichern, das die Mechs gewonnen hatten.
Die Überraschung und der Blitzangriff machten den Rest einfach. Nach kürzester Zeit kontrollierten die Dragoner den Raumhafen. Von seinem Aussichtspunkt beobachtete Atwyl die Daviontruppen, die sich relativ geordnet aus Batan zurückzogen. Während sie sich nach Süden absetzten, änderten sich die Kampfrufe und Befehle auf den Frequenzen der Dragoner. Siegesrufe und das nach beendeter Schlacht allgemein einsetzende Geschnatter erfüllten die Kanäle, während die Zorn zurückkehrten, um die Infanteriefahrzeuge auszuladen.
Atwyl entspannte sich und hörte den aufgeregten Unterhaltungen zu. Die durch die Beobachtung der Schlacht hervorgerufene Anspannung hatte seine Kräfte aufgezehrt. Er glitt unmerklich in den Schlaf, als das Plappern, vom Summen des Erkennungszeichens des Kommandanten unterbrochen, plötzlich aussetzte.
Durch die Funkstille drang klar und deutlich Colonel Carmodys Stimme. »Landezone gesichert, Colonel Wolf. Sie können planmäßig mit den Landungen beginnen.«
5
Raumhafen Batan, Quentin IV
Mark Draconis, Vereinigte Sonnen
14. Juni 3023
Die Beharrungskräfte erschwerten das Atmen, aber sie waren nicht stark genug, um der Grund für Minobus Schwierigkeiten zu sein. Er hatte Gefechtslandungen in der immateriellen Hülle, die einen BattleMech bei seinem Fall durch die Atmosphäre schützte, mitgemacht. Er war durch die Feuerstürme feindlicher Verteidigungsanlagen hindurchgeritten, während er im Cockpit eines Mechs eingesperrt gewesen war, der sich wiederum im Bauch eines Landungsschiffes befunden hatte. Das waren schreckliche Zeiten gewesen. Warum jetzt also diese Probleme?
Er schloss die Augen, verbannte die kleine Kabine. War es, weil er erstmals auf einem vom Feind besetzten Planeten landete, ohne sich im Cockpit eines Mechs zu befinden? War es das Fehlen der schützenden Panzerung eines Mechs? War es die Angst vor dem Tod? Nein. Ein wahrer Samurai fürchtete den Tod nicht. Das uralte Sprichwort seiner geistigen Vorfahren drückte es am besten aus. »Der Tod ist eine Feder; die Pflicht ist ein Berg.«
Also war es die Pflicht, die seinen Puls beschleunigte und sein Atmen erschwerte. Oder vielmehr die Angst vor ihr. Die Botschaft, in der ihm sein Kommando übermittelt worden war, war deutlich gewesen. Er bewegte sich auf einer dünnen Linie und sah sich mit Angelegenheiten konfrontiert, die neu für ihn waren. Er fürchtete sich vor dem Versagen und der Schande, die es mit sich bringen würde. Vor der Schlacht war er immer ruhig und gelassen gewesen.
Minobu überwand sich, öffnete die Augen und sah zur anderen Seite der Kabine hinüber. Sho-sa Gensei Terasu lag dort drüben starr auf der unteren Koje der Kabine, die sich die drei Kurita-Offiziere teilten. Er war blass, Schweißperlen standen auf seiner Stirn, und seine Muskeln waren nicht nur aufgrund der Bremsbeschleunigung angespannt. Die Angst hatte sein Gesicht erstarren lassen, ein Gesicht, das noch vor ganz kurzer Zeit starr vor Verachtung für Minobu, dem entrechteten MechKrieger, gewesen war.
Minobu sah eine gewisse Ironie darin, dass Terasu sich vor einer Landung fürchtete, die außerhalb seiner Kontrolle lag. MechKrieger, die an das Gefühl unermeßlicher Macht gewöhnt waren, das sich beim Steuern eines Kampfkolosses einstellte, wurden oft abergläubisch und legten seltsame Eigenarten an den Tag, wenn sie in einer Maschine unterwegs waren, die von anderen Menschen geführt wurde.
Minobu wandte sich ab. Einen Krieger in einem derartigen Angstzustand zu
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