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BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

Titel: BattleTech 08: Woelfe an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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Drachen sei Dank, daß Sie es geschafft haben.«
»Sagen Sie lieber Staffel Blau von Wolfs Dragonern, Ma'am.« Ein plötzliches Anschwellen der statischen Störgeräusche ließ die Verbindung kurz undeutlich werden. »Wir haben vier Mechs auf unseren Schirmen. Können Sie uns ein Funkfeuer für unseren Anflug geben? Wir wollen Sie nicht durch einen Unfall verlieren.«
»Roger für das Funkfeuer.« Sie schickte einen Wiederholungsimpuls über ihr Takkomm, damit die Jäger ihren Mech identifizieren konnten.
Zwei Luzifer, an denen schwarze Wolfsköpfe prangten, stürzten heulend auf die DavionMechs herunter und ließen explosive Zerstörung auf sie herabregnen. Die MechPiloten der Vereinigten Sonnen waren keine Anfänger, aber sie konnten wenig gegen die wendigen Jäger ausrichten. Keiner ihrer Mechs war für Boden-Luft-Kämpfe ausgerüstet, und so stürzten die FeindMechs in Deckung.
Armstrong verlor keine Zeit. Als sie die ersten Raketen einschlagen sah, beschleunigte sie und setzte sich mit Höchstgeschwindigkeit vom Schlachtfeld ab. Sie wollte zwischen ihrem Katapult und den DavionMechs, die ihm schwer zugesetzt hatten, möglichst viel Abstand legen.
Die Jäger der Dragoner machten einen erneuten Anflug, aber er hatte weniger Wirkung, da die Davies in Deckung lagen. Der Lanzenkommandeur funkte Armstrong seine Bedenken. »Wir müssen verschwinden, Ma'am. Wir müssen noch andere Besuche machen. Ich hoffe, Sie haben genügend Vorsprung, weil ich nicht glaube, daß wir einen von den DavionMechs entscheidend erwischt haben.«
»Es wird reichen«, sagte Armstrong entschieden. »Krieger, wem schulde ich mein Leben?«
»Ich heiße Atwyl, Ma'am. Aber Sie schulden mir gar nichts. Gehört alles zum Dienst. Viel Glück!«
Die Jäger, die Kurs auf das Tal des Shawflusses nahmen, verschwanden im entfernten Dunst.
Armstrong benötigte eine Stunde, um den Sammelpunkt zu erreichen, aber sie war sicher, daß sie alle eventuellen Verfolger abgeschüttelt hatte. Der Rest ihrer Lanze wartete auf sie. Der Whitworth lag mit geöffneter Cockpitluke auf dem Boden. Frost und Toragama standen neben ihm. Noch bevor sie ihre eigene Luke öffnete, wußte sie, welche Nachricht sie erwartete.
»Jacobs hat's erwischt, Chu-i«, sagte Frost, nachdem sie ausgestiegen war.
Armstrong streifte ihre Kühlweste ab und setzte sich auf einen Felsblock. Die kühle Waldluft war Balsam für ihren Körper, wenn nicht für ihren Geist. »Tja, er wollte es so haben, und er hat es so bekommen.«
»Das ist aber sehr gefühllos, Chu-i«, platzte es streitlustig aus Toragama heraus. »Hiraku Jacobs ist als Krieger in der Schlacht gestorben. Er sollte dafür ausgezeichnet werden.«
»Er sollte nachträglich vors Kriegsgericht kommen, weil er seine Befehle nicht befolgt hat! Als er den Hinterhalt verriet, hat er uns alle damit fast zum Tode verurteilt.«
»Es war eine ehrenvolle Tat. Die erste Beute für einen Krieger«, protestierte Toragama.
»Ehre, am Arsch. Seine Ehre lag darin, seine Befehle zu befolgen und seinem Herrn zu dienen. Jacobs war leichtsinnig und pflichtvergessen. Sein Tod hat Haus Kurita einen Krieger und fast drei weitere gekostet. Zwei Mechs sind schwer beschädigt, und die Lanze hätte ganz verloren gehen können.
Wenn Jacobs seinen Kopf benutzt hätte, wäre er jetzt noch am Leben. Die Davion-Krieger würden ihre Wunden lecken und ihre Toten begraben.
Wir sind Ryuken. Wir müssen der Situation entsprechend reagieren und dürfen nicht blind Befehlen folgen oder sinnlose Akte persönlicher Tapferkeit vollführen. Wir müssen immer unsere eigentliche Aufgabe im Hinterkopf behalten. Haben Sie das begriffen, Toragama? Yfakarimasu-ka?«
Der gebeutelte Soldat nickte. »Wakarimasu, Chu-i.«

20
    MHQ Alpha-Regiment, Feldlager der Ryuken,
Barlow's End
Mark Draconis, Vereinigte Sonnen
    30. September 3026
    Die Ordonnanz bahnte sich einen Weg durch das überfüllte HQ-Fahrzeug. Dabei stieß der Mann — ganz unparteiisch — mit Kuritaoffizieren und Dragonern gleichermaßen zusammen und entschuldigte sich daher unentwegt. Als er Minobu erreichte, streckte er ihm einen Umschlag entgegen. »Von Colonel Wolf, Sir.«
    Minobu nahm den Umschlag, dessen Kennzeichnung besagte, daß die Botschaft nicht über das militärische Netz gekommen war. Minobu sah zu Major Kelly Yukinow hinüber und hob fragend eine Augenbraue. Dieser schüttelte den Kopf und gab Minobu damit zu verstehen, daß er keine Ahnung hatte, was den Inhalt der Botschaft betraf. Minobu öffnete den

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