Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

Titel: BattleTech 08: Woelfe an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
Vom Netzwerk:
fünfundsechzig Tonnen schwerer Donnerkeil, tauchte auf. Er stapfte ohne jede Vorsicht aus dem dichten Wald hinter ihm in den Bereich der lichter werdenden Bäume. Plötzlich wankte der Donnerkeil und taumelte unter der Aufschlagswucht von mindestens einem Dutzend Raketen einen Schritt zurück. Diese Reaktion war sehr wahrscheinlich mehr auf die Überraschung des Piloten zurückzuführen als auf eine Beschädigung des Mechs. Die paar hochexplosiven Sprengköpfe würden wenig Eindruck auf die Panzerung der Fünfundsechzigtonnenmaschine machen. Rauch wirbelte um den Donnerkeil auf und verdeckte die Sicht auf ihn.
    »Heiaaah! Die erste Beute! Ich beanspruche erste Beute für mich«, kam die Stimme von MechKrieger Hiraku Jacobs über Ryuken-Takkomm.
    Jacobs' Stimme bestätigte, was Armstrong bereits dem Raketenangriff entnommen hatte. Von ihrem eigenen Katapult abgesehen, war Jacobs' Whitworth der einzige Mech in der Lanze, der eine derartige Raketensalve abschießen konnte. Der impulsive Heißsporn hatte den Hinterhalt zunichte gemacht, indem er vorschnell auf den Feind geschossen hatte. Im Augenblick bahnte sich sein Mech einen Weg durch die kleinen Bäume, die sie vor dem Donnerkeil abgeschirmt hatten. Er wollte näher heran, um einen besseren Schuß anzubringen.
    »Das bringt dir eine Meldung ein, du Hitzkopf«, bemerkte Armstrong, obwohl niemand sie im Cockpit ihres Katapult hören konnte.
    Von ihrer Position aus konnte sie den Pfad, dem der Donnerkeil gefolgt war, etwa hundert Meter weit einsehen. Im Schatten der gigantischen Bäume entdeckte sie die klobigen Gestalten weiterer Mechs. Verflucht! Nur eine einzige Maschine hätte auf Patrouille sein sollen. Sie stellte ihre Kommandofrequenz ein. »Wir haben ein paar Extragäste auf unserer Party. Blitzangriff, rein und wieder raus. Wir wollen das bißchen Überraschung ausnutzen, das Jacobs uns noch gelassen hat.«
    Die Bestätigung von den MechKriegern Frost und Toragama kam, als sie ihre Sprungdüsen betätigte. Der fünfundsechzig Tonnen schwere Mech sprang aus der Deckung der Baumgruppe hervor und landete mit gebeugten Beinen auf einer nahegelegenen Anhöhe. Noch bevor der Katapult sich wieder völlig aufgerichtet hatte, feuerte Armstrong eine Salve 75-mm-Raketen aus den Zwillingswerfern ab, die oben an ihrer Rückenpanzerung angebracht waren. Sie machte sich nicht die Mühe zu zielen. Die FeindMechs waren noch immer auf dem Pfad und somit relativ dicht beisammen. Die Raketen, die die erste Maschine verfehlten, konnten sehr wohl eine dahinter treffen. Auf jeden Fall mochte die unerwartete Salve den Feind einschüchtern und verwirren.
    Einen Augenblick später tauchte links von ihr Frosts Panther auf, und beschoß die Versammlung der FeindMechs mit Partikelstrahlen. Der von Toragama gesteuerte Panther hatte in der Zwischenzeit Jacobs eingeholt. Jetzt suchten sie gemeinsam nach einem Ziel. In ihrer augenblicklichen Position wurden sie durch den Rauch, den Jacobs' erster Angriff verursacht hatte, vom Rest der Davionlanze abgeschirmt. Als die beiden Mechs auf die Stelle zu schießen begannen, wo sich der Donnerkeil zuletzt befunden hatte, tauchte der Gegenstand ihrer Bemühungen plötzlich auf. Aus der Rauchwolke hervorbrechend, trabte der Donnerkeil vorwärts, während der enorme Laser in seinem rechten Arm den Whitworth mit roten Lichtstrahlen eindeckte.
    »Paß auf!« machte Toragama Jacobs auf die Gefahr aufmerksam.
Jacobs gelang es, dem ersten Schuß auszuweichen, aber der gegnerische Pilot war ihm mehr als ebenbürtig. Der zweite Laserschuß lag viel näher, und Jacobs' Ausweichmanöver führte ihn direkt in die Flugbahn einer Raketensalve aus dem Delta Dart-Werfer des Donnerkeil. Krater erschienen in der Panzerung der oberen Torsohälfte und der Schulter. Auch nachdem sich die Explosionswolken verzogen hatten, stieg noch Rauch aus den zerfransten Löchern auf, die die Raketen in die MechPanzerung gesprengt hatten. Jacobs mochte den ersten Treffer erzielt haben, aber der Pilot des Donnerkeil hatte für den ersten bedeutsameren Schaden gesorgt. Der linke Arm des Whitworth hing schlaff herunter.
Armstrong hatte keine Zeit, lange über die Notlage ihres Kameraden nachzudenken. Die Davionpiloten nahmen sich ein Beispiel am Angriff ihres Anführers, und eine Valkyrie brach durch die nur noch vereinzelten Rotholzbäume, und begann sofort, Raketen zu verschießen. Der feindliche MechKrieger gab ein paar Laserschüsse auf Armstrongs Katapult ab, wodurch ihre

Weitere Kostenlose Bücher