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BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

Titel: BattleTech 08: Woelfe an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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Umschlag und entfaltete den dünnen Briefbogen. Als er die Botschaft las, erschien ein Lächeln auf seinem Gesicht.
    »Es sind die guten Wünsche des Colonels für den Erfolg unseres ersten gemeinschaftlichen Unternehmens.«
    »Wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns«, sagte Yukinow, »wenn die Wünsche Wahrheit werden sollen.«
    »Jetzt übertreiben Sie aber, Major.«
    Alle Köpfe drehten sich zu Jerry Akuma, der diese Bemerkung gemacht hatte.
    Der VBS-Offizier genoß die Wirkung, die er durch sein gebrochenes Schweigen erzielte. Obwohl die Anwesenheit des hochgewachsenen Japaners die Tätigkeiten im Kommandofahrzeug überschattete, hatte er nur wenig gesagt, und er schien diese Momente mit einem Gespür auszuwählen, um das ihn Minobu sehr beneidete.
    »Die großen Dragoner sind nicht wegen ihres Defätismus berühmt«, sagte Akuma.
»Nicht Defätismus, Chu-sa Akuma«, sagte Yukinow. »Realismus. Diese Operation verläuft nicht nach Plan.
Sie waren gestern bei dem Vorfall mit Armstrongs fehlgeschlagenem Hinterhalt hier anwesend. Die Berichte der Scoutlanzen von den Ryuken und auch von den Dragonern sind genauso ominös. Die Vereinigten Sonnen sind hier militärisch stärker präsent, als der Kuritanachrichtendienst prophezeit hat.«
»Vielleicht«, sagte Akuma gedehnt. »Die Scoutberichte sind nur die Überreaktionen halb ausgebildeter Truppen und Söldner, die die Stärke des Gegners übertreiben, um größere Kampf Zulagen zu erhalten.« Wenn Akuma enttäuscht war, daß weder Minobu noch Yukinow nach dem Köder schnappten, verbarg er es sehr gut. »Wenn die Scoutberichte stimmen, bedeutet das nur, daß Davions Lakaien guten Grund haben, das zu schützen, was wir suchen. Die Beute muß noch wertvoller sein, als die ISA glaubt.«
»Es bedeutet auch, wir müssen härter arbeiten, um sie uns zu holen«, konterte Yukinow.
»Der Arbeitsaufwand ist natürlich Ihre Sache. Ihr Colonel Wolf hat diesen Auftrag angenommen, und nun sind Sie dazu verpflichtet, Ergebnisse zu liefern.«
»Sie werden sie bekommen.«
Akuma lächelte. »Das weiß ich.« Unauffällig hinter ihm standen seine beiden Adjutanten. Einer war blond und genauso groß wie Akuma, dabei jedoch beträchtlich massiger. Der andere war ein untersetzter, kompakter Japaner. Sie begleiteten den Chu-sa überall hin, wobei sie ihrer Umwelt immer ausdruckslose und wie in Stein gemeißelte Gesichter präsentierten.
Der VBS-Offizier streckte eine Hand aus, und der kleinere der beiden gab ihm ein Blatt Papier. Akuma hielt das Blatt hoch und sagte: »Ich habe bereits Ergebnisse. Dies ist eine Botschaft von unserem Informanten auf dem Achernar-Versuchsgelände in Landova. Der Bericht besagt, daß der Davionkommandant vorhat, Professor McGuffins Prototyp an einen sicheren Ort zu bringen, und zwar heute in vier Tagen.«
Die Stabsoffiziere der Ryuken und Dragoner tauschten angesichts dieser Informationen konsternierte Blicke. Sie warf den Zeitplan des Angriffsteams über den Haufen. Akuma war zufrieden mit dem Aufruhr, den er erzeugt hatte. Er trat von dem Holotank zurück und schloß sich aus der beginnenden Diskussion aus.
»Sind sie über uns im Bilde?« fragte Major Patrick Chan mit sorgenvoller Miene. Chans Bataillon bildete den Großteil der für dieses Unternehmen anwesenden Truppen des Alpha-Regiments.
»Tja, Pat, wir müssen davon ausgehen, daß sie zumindest wissen, hinter was wir her sind«, sagte Colonel Jamison. Sein Gesichtsausdruck verriet, daß auch ihm die Vorstellung nicht gefiel, der Gegner könne über seine Ziele Bescheid wissen.
»Vielleicht können wir das auch zu unserem Vorteil ausnutzen«, warf Minobu ein.
Yukinow horchte auf. »Wie meinen Sie das?«
Minobu fragte sich, ob Yukinow wußte, was ihm vorschwebte, und lediglich ihm die Gelegenheit geben wollte, den Plan darzulegen. »Wenn wir den erwarteten Angriff auf die Anlage tatsächlich unternehmen, werden sie nicht mit einem Überfall auf den Überführungskonvoi rechnen.«
»Das klingt gut.« Die Bemerkung kam von Captain Kristen Stane, Kommandeurin einer verstärkten Kompanie leichter BattleMechs, die wegen ihrer Luftelemente und einer besonders ausgeprägten Fähigkeit, schnell zuzuschlagen, bemerkenswert war. Stane gab immer Plänen den Vorzug, die plötzliche und unerwartete Angriffe umfaßten. Sie behauptete, daß Geschwindigkeit und Ungewißheit sich gut mit ihr vertrugen. Mit der für die Dragoner typischen Gründlichkeit fügte sie hinzu: »Wenn es eine geeignete Stelle für einen

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