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BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

Titel: BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Leibeigener war, haben sie mich ständig getestet. Khan Ulric hat mich angetrieben, um zu sehen, wie weit ich gegen meine Heimat aktiv werde, und Vlad hat sein Bestes getan, meinen Willen zu brechen. Jetzt, nachdem sie mich in die Kriegerkaste aufgenommen haben, werde ich nicht mehr als Unterlegener geprüft, sondern als Gleicher. Dadurch sind die Prüfungen eher noch härter geworden.
    Evantha legte sich das Handtuch um den Nacken. »Gehen wir jetzt duschen?« Als Phelan zögerte, lachte sie.
    »Tut mir leid, Evantha, ich habe mich noch immer nicht an die Vertrautheit zwischen Mitgliedern einer Geschko gewöhnt. Wo ich herkomme, teilen Männer und Frauen zwar die Pflichten im Feld, aber die Duschräume teilen sie nur selten.«
    »Es scheint dir nichts auszumachen, mit mir zu duschen.«
Phelan drehte sich zur Tür und lächelte, als Ranna in den Raum trat. Die großgewachsene, schlanke Frau, deren weißes Haar sehr kurz geschnitten war, ging in die Knie, um ihm einen Kuß zu geben. »Ich würde sogar sagen«, stellte sie mit einem tückischen Glitzern in den blauen Augen fest, »daß du enorme Erfahrung darin hast, mit Frauen zu duschen.«
Phelan wurde rot, als Ranna und Evantha laut auflachten. Er faßte Rannas Kinn mit der Linken, hauchte einen Kuß auf ihre Lippen und setzte eine Unschuldsmiene auf. »Aber Liebes, ich bin nur ein guter Schüler mit einer ausgezeichneten Lehrmeisterin.«
Er fühlte, wie ein leises Schaudern durch Ranna ging, als er das Wort >Liebe< benutzte, aber das war er gewohnt. Er wußte, daß die Clanner Liebe, Sex und Fortpflanzung soweit voneinander getrennt hatten, daß sie diese Aspekte nicht mehr als Teil dessen sahen, was Phelan eine >normale< Beziehung genannt hätte. Seine Gleichsetzung von Liebe und sexueller Treue waren für Clanmitglieder unbegreiflich, ebenso wie ihre tiefsitzende Furcht vor einer persönlichen Liebesbeziehung es für ihn war.
Evantha hievte sich hoch. »Ich übergebe dich der Obhut deiner begabtesten Lehrmeisterin, Phelan. Ich erwarte dich in vierundzwanzig Stunden zur nächsten Trainingssitzung wieder hier.«
Phelan ließ sich matt auf den Rücken sinken. »Okay, Sterncommander. Ich werde hier sein, gleich nachdem Carew mich in Flugabwehrtaktik ausgebildet hat.«
Evantha zwinkerte Ranna zu. »Sei nett zu ihm. Heute hat er seine Sache gut gemacht.«
Als Evantha durch die Tür verschwand, streckte Phelan den Arm aus und drückte Rannas Schulter. Auf dem grauen Baumwollstoff ihres Overalls fühlte er den großen, achtzackigen roten Stern, der exakt ihrem linken Ohrring entsprach. Der südlichste Zacken des Sterns war mehr als doppelt so lang wie die übrigen und hatte Phelan dazu bewogen, das Motiv >Dolchstern< zu taufen. Er kennzeichnete sie als MechKriegerin, eine Auszeichnung, um die Phelan sie beneidete.
»Also, was machen wir den Rest des Tages?«
»Wir haben ein Problem.« Ranna verzog das Gesicht und ballte frustriert die Fäuste. »Wegen des Sprungschiffs, das vor sechs Stunden das System erreicht hat, ist der gesamte Dienstplan geändert worden. Sie haben eine Reihe von Landungsschiffen herüber zur Höhlenwolf geschickt, die eine Menge wichtiger Persönlichkeiten an Bord hatten. Dementsprechend wurden alle Dienstpläne umgestellt, um den Leuten Gelegenheit zu geben, ihre Hausführer zu sprechen.«
Phelan setzte sich auf und legte beide Hände auf die ihren, bis ihre Fäuste sich entspannten. »Wieviel Zeit haben wir, bis dein Dienst beginnt?«
»Etwa anderthalb Stunden.« Ein leises Knurren drang aus ihrer Kehle. »Ich hatte die Genehmigung bekommen, einen der Mechs hinaus auf den Schiffsrumpf zu bringen, damit du dir dieses Trinärsystem ansehen kannst, und danach hatte ich für uns etwas Zeit eingeplant, allein...«
Phelan hob mit der Linken ihren Kopf. »He, anderthalb Stunden sind viel Zeit zum Duschen, frapos? Du willst doch nicht schmutzig zum Dienst erscheinen, oder?«
Sie grinste ihn trocken an. »Nein. Ich schätze, das wäre ungebührlich, frapos?«
»Pos.« Phelan stand auf und zog Ranna hoch. »Äußerst ungebührlich. Ich denke, wir sollten etwas dagegen tun.«
Das Auftauchen einer älteren Frau in der Tür hielt sie davon ab, sich zu umarmen. Sie war etwas kleiner als Ranna und hatte eine rundlichere Figur. Ihre sinnliche Grazie strafte ihr Alter Lügen. Ihre roten Locken waren lang genug, um die Schultern des Overalls zu verbergen. Ihre blauen Augen funkelten vergnügt, als sie die Arme vor der Brust verschränkte und sich an den

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