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BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

Titel: BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Mundwinkeln, als er Phelan ansprach. »Ich nehme an, deine Beinwunde verheilt gut?«
    Du meinst die Wunde, die du mir während meiner Adoptionszeremonie beigebracht hast? »Ja.« Phelan erwiderte Vlads Blick mit ebensolcher Intensität. »Man sagte mir, daß kaum eine Narbe bleiben wird.«
    Cyrilla legte eine knochige Hand auf Vlads Schulter. »Du kannst jetzt gehen, Vladimir. Ich fand unsere Unterhaltung höchst interessant.« Sie schob den Clansmann zur Tür, aber einen Moment lang widersetzte er sich ihrem Drängen. Betont lässig steckte er die Daumen in seinen Gürtel, rahmte die Schnalle mit den Händen ein und starrte Phelan weiter an.
    Phelan konnte seine Augen nicht von der Gürtelschnalle wenden. Sie war aus Silber getrieben, mit Onyx besetzt und zeigte das Wolfskopfwappen der Kell Hounds, der berühmten Söldnertruppe, deren Mitglied Phelan vor seiner Gefangennahme gewesen war. Tyra Miraborg, die Frau, die sie ihm geschenkt hatte, hatte grünes Malachit für die normalerweise roten Augen des Wolfes gewählt, um sie Phelans Augenfarbe anzugleichen. Nach seiner Gefangennahme hatte Vlad ihm die Gürtelschnalle abgenommen und führte sie seitdem als Zeichen seiner Überlegenheit vor.
    Natascha setzte sich auf den nur mit einer niedrigen Rückenlehne ausgestatteten Stuhl, den Vlad freigegeben hatte, aber Phelan blieb stehen. Cyrilla kehrte in das kleine Wohnzimmer zurück und zog ihren Stuhl neben den Nataschas. Sie tätschelte deren linke Hand und lächelte. »Nach all diesen Jahren ohne ein Wort hatte ich gefürchtet, du wärst tot.«
    Natascha drehte ihre Hand um und drückte die Cyrillas. »Wie hätte ich das zulassen können?« lachte sie. »Ich habe unseren Kindheitsschwur nicht vergessen, daß wir unsere Tage beschließen würden, indem wir zusammen gegen die Nebelparder kämpfen. Hast du etwa gedacht, ich würde mich drücken?«
    »Nein, nein, natürlich nicht. Wir werden später darüber reden«, erwiderte Cyrilla sanft. Sie sah zu Phelan hoch, und ihre braunen Augen schienen ihn auf mehr als eine Weise abzuschätzen. »Also das ist Phelan Wolf. Bist du die Unruhe wert, die du angerichtet hast?«
    »Auf diese Frage weiß ich keine Antwort.« Phelan hob den Kopf und verschränkte die Hände hinter dem Rücken. »Ich weiß nicht, wie ich meinen Wert für den Clan messen sollte.«
    Cyrilla beobachtete ihn wie eine Wölfin ein fettes Kaninchen. »Du hast auf der Brücke der Höhlenwolf Khan Ulric das Leben gerettet, frapos?«
    Phelan sah zu Boden. »Ich habe getan, was notwendig war, um nach dem Rammangriff denen zu helfen die auf der Brücke eingeschlossen waren. Meine Aktion war keine Heldentat. Ich tat nur, was getan werder mußte.«
    »Er ist bescheiden, frapos, Tascha?«
    Natascha lächelte Phelan stolz an. »Er würde woh antworten, daß er nur ehrlich ist. Er stammt aus eine guten Erbmasse, Ril. Er wurde sogar für einen Teil seiner Erziehung den Wölfen anvertraut. Aber gelegentlich kann er etwas voreilig und widerspenstig sein.«
    »Ohne Zweifel zeichnest du für einen Teil seiner Erziehung verantwortlich, Tascha.« Cyrilla wandte sich wieder Phelan zu. »Viele Leute wollen mehr über den Leibeigenen wissen, der den Khan gerettet hat und das Blut der Ward beansprucht. Du bist eine Kuriosität, die unserem Haus Ehre macht. Ich danke dir.«
    Der frühere Kell Hound gestattete sich ein breite Grinsen. »Mögen Sie und Khan Ulric auch in meinen zukünftigen Aktionen Grund finden, stolz zu sein.«
    »Sehr gut, wirklich, sehr gut.« Cyrilla legte den Kopf auf die Seite und studierte Phelan. »Aber du hast einen schweren Fehler gemacht, als du Vlad aus den Brükkentrümmern der Höhlenwolf gezogen hast, junger Mann.«
    Diese Feststellung überraschte Phelan, und unwillkürlich massierte er die Schnittwunde, die Vlad ihm während seiner Adoptionszeremonie beigebracht hatte. Einerseits wurde er gelobt, weil er den Khan gerettet hatte, andererseits dafür getadelt, einen anderen Clan-Krieger gerettet zu haben. »Ich bin verwirrt. Vlad ist ein Krieger des Wolfsclans. Wie hätte ich ihn nicht retten und doch dem Clan dienen können?«
    Cyrilla überdachte lächelnd seine Antwort. »Ein wichtiger Punkt. Würdest du den Clan immer über deine persönlichen Interessen stellen?«
    »Ich bekomme stets Ärger, wenn ich hypothetische Fragen beantworte.«
»Eine geschickte Parade. Gut.« Cyrilla lächelte wieder und legte die Hände in den Schoß. »Verstehst du, warum ich finde, du hättest Vlad sterben lassen

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