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BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal

BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal

Titel: BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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tosenden Sturms und den zahllosen Schluchten des Gebirges war an geregelten Funkverkehr nicht zu denken. Gleichzeitig verhinderte der Verzicht darauf eine Anpeilung durch ComStar. Allein der Sturm, der jede Art von Ortung wertlos machte, hatte bisher seine Entdeckung verhindert, und mit einer ganzen Kompanie von Mechs, die sich zwischen seinen Stern und seinen Sternhaufen schob, wollte er auch unentdeckt bleiben.
    Mit der linken Hand betätigte er das Fadenkreuz seines im Rücken des BattleMechs montierten Lasers. Die Knöpfe hatten seine Leistung auf einen Bruchteil dessen reduziert, was im Gefecht angebracht war, und gleichzeitig die Brennweite verlagert. Er gab einen Satz Koordinaten ein, wartete auf die Zielerfassung und schaltete das Komm-System auf den Lasergenerator.
    »Hier spricht Axt Eins. Vierzig, Vier-Null, Mechs rücken gegen Sektor 4134 an. Sie besitzen Panzer- und Infanterieunterstützung. Datenüberspielung folgt.« Er gab ein Checksignal, und von irgendeiner Relaisstation erhielt der Bordcomputer das Okay. Nach genau 2,3 Sekunden waren die Ortung und deren Analyse mit Lichtgeschwindigkeit unterwegs zum Gardehauptquartier.
    Phelan las die Aufstellung der ComStar-Einheit, die der Computer auf den Hilfsmonitor gab. Hmmm. Laut Computer ist es die Dreizehnte Armee, das heißt, sie sind brandneu. Die einzelnen Mechs stammen, wie zu erwarten war, aus der Sternenbundzeit, und sie sind unbeschädigt. Definitiv eine Reserveeinheit.
    »Schwarze Witwe an Axt Eins. Greift von der Seite oder von hinten an.«
Phelan blinzelte ungläubig. »Ich habe gerade mal einen Stern, Colonel. Selbst für die Clans ist das ein sehr schlechtes Verhältnis.«
»Der Rest des Sternhaufens ist unterwegs, Axt Eins. Ihr müßt sie stoppen. Khan Garth Radick bringt den 341. Sturm hoch, um ihnen den Garaus zu machen. Los!«
Phelan schaltete den Laser aus und fuhr die Leistung wieder hoch. Er schaltete die Kommunikation zurück auf Funk und verstärkte die Energiezufuhr. »Axtstern, wir sollen die ComStarKompanie im nächsten Tal angreifen. Wir setzen auf Bewegung und kümmern uns weniger um Treffsicherheit als darum, möglichst große Verwirrung zu stiften. Nicht lange zielen. Sie stehen dicht gepackt wie die Sardinen. Ihr könnt gar nicht vorbeischießen.« Ace meldete sich. »Bekommen wir Hilfe, Commander?«
Phelan erkannte die Frage als Bitte um Information, nicht als Meinung über den Sinn des Befehls. Das sind die Clans. Befehl ist Befehl, zum Nachdenken gibt es Vorgesetzte.
»Es geht das Gerücht, Drei. Gebt alles, was ihr habt. Sie sind neu, und wenn wir Glück haben, auch unerfahren. Sie werden in Panik geraten.« Er schaltete das Funkgerät aus. Wenn nicht, sind wir tot.
    Adept Horagi Kano stemmte sich in den Wind und marschierte weiter. Er behielt den Rücken seines Vordermannes im Auge und versuchte, so gut es ging, auf dem schmalen Felsensims die Balance zu halten. Unter ihnen rumpelte ein Rhino durch die Schlucht und wartete nur darauf, ungeschickte Fußsoldaten unter seinen Ketten zu zermalmen.
    Kano klammerte sich an seinen Infernowerfer. Der Präzentor Martialum hat uns hierhergeschickt, um die Clans aufzuhalten. Die ganze Last der Menschheit ruht auf unseren Schultern. Er versuchte, seine Gedanken ganz ihrer hehren Aufgabe zu widmen und das Platschen durchnäßter Socken in seinen Stiefeln zu verdrängen. Allzeit bereit. ComStar verläßt sich auf uns.
    Über sich, etwa zwanzig Meter den Hang hinauf, sah er ein paar Felsen sich bewegen, und einige Kiesel stürzten herab, prasselten auf seinen Helm. Er fluchte und folgte mit seinem Blick ihrer Sturzlinie. Als er hochblickte, zuckte ein Blitz auf und warf grellweiße Glanzlichter auf die Verkörperung eines Kriegsgottes.
    »Waaahhh!« schrie er auf und hob den Infernowerfer. Der Mann hinter ihm stürzte in der Aufregung in die Tiefe. Kano zog das Werferrohr auf volle Länge und klappte die Zieleinrichtung hoch. ComStar verläßt sich auf uns.
    Als der Mech seinen schweren Laser auf den Zug richtete, betätigte Kano den Auslöser. »Ich gebe mein Leben für den Ruhm der Prima!«
    Die Infernorakete explodierte kurz vor dem Torso des Wolfshund. Eine klebrige Wolke aus Petrochemgelee bedeckte den Mech mit einem lodernden Mantel. Der Regen verdünnte das Napalm etwas, aber dadurch verteilte es sich nur über den gesamten Rumpf und verwandelte den Mech in eine lebende Fackel.
    Warnsirenen ertönten, und die Hitzeanzeige in Phelans Cockpit stieg aus dem alten Blau nach Grün

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