Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal

BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal

Titel: BattleTech 12: Stackpole, Michael A. - Das Blut der Kerensky 3 - Dunkles Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
Vom Netzwerk:
atmete tief durch, dann seufzte er laut auf. »Ich erwarte nicht, daß du es verstehst. Ich verstehe es wahrscheinlich selbst nicht. Weißt du, das Vertrauen, das du und auch die anderen in mich setzen, hat mir die Augen geöffnet. Ich sehe jetzt, daß ich Fähigkeiten und Fertigkeiten besitze, die mir bei meiner Arbeit ungeheuer nützen. Ebensowenig wie du aufhören könntest, die Kranken zu versorgen, kann ich ...«
»Aufhören zu töten?« Sie wandte sich traurig ab. »Ich glaube, ich habe dich schon verloren.«
Er packte sie an den Schultern und schüttelte sie. »Nein, du weißt, daß das nicht wahr ist. Ich bin keine Killermaschine!«
»Wen willst du überzeugen, Kai? Mich oder dich selbst?«
»Deirdre, ein Krieger ist nicht dasselbe wie ein Mörder. Meine Aufgabe besteht darin, mich auf Konflikte vorzubereiten, um die Freiheiten zu schützen, die wir uns als zivilisiertes Volk zugestehen. Die Clans wollen uns beherrschen und uns unsere Freiheiten nehmen, also kämpfe ich gegen sie. ComStar hat ähnliche, noch heimtückischere Ziele, und auch gegen die muß ich kämpfen. Ich mach das nicht als Werkzeug der Politik, sondern als einzelner Mensch, der um die Erhaltung dessen kämpft, was der ganzen Menschheit heilig sein sollte.« Er schluckte. »Man könnte argumentieren, daß du mit dem Einsatz von Medikamenten oder Antibiotika auf Zellebene Krieg führst, so wie ich auf mehrzelliger Ebene. Ich halte den Vergleich für falsch, weil ein anderes lebendes Wesen wertvoller ist als ein Virus oder eine Bazille. Aber in mancher Hinsicht paßt der Vergleich mit einer Krankheit, und ich muß darauf hoffen, die Gefahr der Ausbreitung einer Bedrohung für die ganze Menschheit durch rechtzeitiges Eingreifen zu stoppen. Verstehst du das?«
Deirdre nickte. »Nur zu gut.« Sie lächelte und nahm sein Gesicht in beide Hände. »Es liegt gerade daran, daß ich es verstehe. Ich weiß genau, wie es ist, ein Leben zu retten, und auch, eines zu nehmen. Ich kann dir kein Leben voller Tod wünschen.«
»Das kann ich selbst niemandem wünschen.« Kais Blick ging in die Ferne. »Ich bin bereit, diese Verantwortung auf mich zu nehmen. Es ist meine Entscheidung und meine Pflicht. Ich genieße es nicht, aber ich nehme es auf mich, damit andere nicht dazu gezwungen sind.«
»Ich weiß, und ich liebe dich dafür.« Sie küßte ihn. »Wir haben noch eine Woche?«
»Ja. Mahler, Michaels und Malthus planen, Slane und Locke trainieren. Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang gehöre ich ihnen.«
Sie nahm seine Hand und zog ihn in Richtung auf das Haus. »Dann bist du für den Rest der Zeit mein, Kai Allard-Liao. Wenn deine Tage mit Tod und Schrecken erfüllt sind, sollen die Nächte dem Leben und der Liebe gehören.«

39
    Landungsschiff Klare Voraussicht, Transferorbit Teniente, Nebelparder-Besatzungszone
     
    14. Mai 3052 (Operation Skorpion – Tag 14)
    Victor Steiner-Davion trat aus der Luftschleuse und marschierte zum nadelförmigen Bug der Raumfähre. Als er das Wappen des Vereinigten Commonwealth über dem Schiffsnamen Arkturus sah, mußte er grinsen. Er klopfte auf den Rumpf des Raumbootes, und eine Luke öffnete sich. Ein Soldat kletterte ins Freie und salutierte. Er erwiderte den Gruß. Dann sah er Galen, der sich mit beiden Tornistern durch die Schleuse zwängte.
    Hinter ihm kamen Shin Yodama und Hohiro in den Hangar. Hohiro mußte sich mehr auf seinen Gehstock stützen, als der Prinz in der geringen simulierten Schwerkraft des Schiffes für nötig gehalten hätte. Die monatelange Flucht hat ihm sehr zugesetzt. Trotzdem, er und seine Leute haben sich verteufelt gut geschlagen. Er ging hinüber zu seinen beiden Gastgebern.
    »Ich werde bald abreisen. Mein Dank und meine besten Wünsche begleiten euch und euer Volk. Ohne euren Geheimdienst und den Mut deiner Männer hätten wir es nie von Teniente zurück ins All geschafft.« Victor schüttelte den Kopf. »In mancher Hinsicht kann ich es immer noch nicht glauben.«
    Hohiro lächelte, aber seine Erschöpfung machte sich schnell wieder bemerkbar. »Als ich Shin Hilfe holen schickte, hätte ich nicht erwartet, daß sie aus dem Vereinigten Commonwealth kommen würde.«
    »Gute Helfer sind schwer zu finden«, warf Shin ein.
»Und wir sind besonders preiswert«, vervollständigte Victor lachend. »Als ich die Bitte hörte, war ich sicher, daß du unter umgekehrten Vorzeichen dasselbe für mich getan hättest. Ich hoffe nur, mein Vater wäre weise genug gewesen, eure Hilfe anzunehmen.«
Hohiro

Weitere Kostenlose Bücher