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BattleTech 16: Wolfsrudel

BattleTech 16: Wolfsrudel

Titel: BattleTech 16: Wolfsrudel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert N Charrette
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Waffengattungen müssen zusammenarbeiten, Sir. Und alle Waffengattungen müssen ihre Stärken ausnutzen und sie auf bestmögliche Weise zur Anwendung bringen.«
    »Sehr wahr. Ihr Kodax zeigt eine große Befähigung für Strategie. Ich vermute, Sie wollen Offizier werden?«
    »Ich werde so dienen, wie es mir meine Fähigkeiten gestatten, Sir.«
    »Wir werden sehen.«
    Damit war die improvisierte Einsatzbesprechung beendet.
    Es dauerte fast eine Woche, bis die Ergebnisse veröffentlicht wurden. Elsons Punktzahl war hoch genug für eine Beförderung zum Krieger, und zu seiner Überraschung traf das auch auf Harold zu. Als Elson mit seinem Strahl abgerückt war, hatte Harold Elsons Ratschlag noch einmal überdacht und seine Einheit ausschwärmen lassen, wodurch der Spießrutenlauf für die BattleMechs verlängert worden war. Die Anhäufung des durch die Störaktionen der Elementare hervorgerufenen Schadens hatte zur faktischen Eliminierung der Lanze geführt.
    Elson wurde vor Colonel Nikkitch zitiert. »Harold hat anerkannt, daß es Ihre Strategie war, die der Einheit den Erfolg beschert hat. Überrascht sie das?«
    Das tat es, doch Elson weigerte sich, das zuzugeben. »Harold ist aufrichtig, wenn er keinen Vorteil darin sieht, es nicht zu sein.«
    Nikkitch schüttelte ein wenig verblüfft den Kopf. »Sind Sie immer so unverblümt?«
    »Ich bitte um Entschuldigung.«
    »Vergessen Sie’s.« Der Colonel bedeutete Elson, Platz zu nehmen. Als er sah, daß der Stuhl vor dem Schreibtisch sowohl groß als auch stabil genug für ihn war, folgte Elson der Aufforderung. Der Colonel wartete einen Augenblick, in dem er zweifellos Elsons geistige Verfassung einzuschätzen versuchte, bevor er fortfuhr. »Ich bin sehr beeindruckt von Ihrer Vorstellung, Elson. Viel beeindruckter, als ich erwartet habe, wenn man die Leistung der Novakatzen auf Luthien berücksichtigt.«
    Elson zügelte seinen Zorn. Der Colonel wollte offenbar auf irgend etwas hinaus. Warum konnte er das nicht ohne grundlose Beleidigungen tun?
    »Elson, die Dragoner stellen eine eigene Elementar-Truppe auf. Sie sind sich sehr wohl der Tatsache bewußt, daß wir knapp an erfahrenen Kommandeuren sind, die wissen, wie man mit solch einer Truppe umgeht. Wir brauchen Experten. Sie haben raschere Fortschritte gemacht als alle anderen Leibeigenen, die wir auf Luthien gewonnen haben, und damit bewiesen, daß Sie ein Experte sind.« Der Colonel, der offenbar mit einer Reaktion rechnete, hielt inne. Elson würdigte das Lob mit derselben steinernen Miene wie die Beleidigung. Über Nikkitchs Gesicht flackerte ein Ausdruck der Verärgerung. »Wären Sie bereit, mit mir bei der Organisation von DragonerElementareinheiten zusammenzuarbeiten?«
    »Heißt das, ich werde kein Kommando erhalten?«
    Nikkitch lächelte verschmitzt. »Befürchten Sie, an keiner Schlacht teilzunehmen?«
    Elson gab ihm die Standardantwort. »In der Schlacht liegt Ehre.«
    »Die Dragoner-Kommandeure stehen nicht gerade in dem Ruf, im Lager herumzusitzen, während die Mannschaften das Kämpfen erledigen.«
    »Dann würde ich ein Kommando erhalten?«
    »Ja. Und noch mehr, wenn Sie wollen. Sie haben Potential, Elson.«
    »Dann nehme ich an. Gut gehandelt und akzeptiert.« Er stand auf und streckte die Hand aus.
    Nikkitch lachte, als er die Hand nahm. »Gut gehandelt und akzeptiert. Die offiziellen Zeremonien finden erst Ende des Monats statt, aber lassen Sie mich der Erste sein, der Sie im Heer willkommen heißt, Elson Wolfsohn.«
    Elson ließ die Hand los. In der Tat, Wolfsohn!
    Nikkitchs Augen verengten sich. »Was ist jetzt?«
    »Ich habe mir den Namen Novakatze verdient, als ich ins Heer der Krieger vom Clan der Novakatzen einberufen wurde. Ich mag zwar von Ihrem Heer aufgenommen worden sein, aber ich werde nicht auf diese Ehre verzichten.«
    Nikkitch seufzte. »Ich hatte gehofft, Sie würden versuchen, sich anzupassen. Mit dem Namen werden Sie sich unter den Alten keine Freunde machen.«
    Elson antwortete mit einem geringschätzigen Blick. Was die ›Alten‹, die ursprünglichen Dragoner, von diesem Namen hielten, hatte für ihn wenig Bedeutung. Sie ritten auf der Fehde des Wolf-Clans mit den Novakatzen herum, aber das war vergeudete Energie. Was hatten sie überhaupt noch damit zu tun? Sie waren alle Freigeborene, welche die Meinung der Wahrgeborenen von ihrem Schlag bestätigt hatten. Hatten sie dem Vermächtnis der Clans nicht den Rücken gekehrt? Waren sie nicht zu Verrätern an Nicholas Kerenskys Traum

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