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BattleTech 16: Wolfsrudel

BattleTech 16: Wolfsrudel

Titel: BattleTech 16: Wolfsrudel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert N Charrette
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fortfuhr.
    »Die hier Versammelten sind die ersten, welche die Entscheidung der Kommission hören, doch sie werden nicht die letzten sein. ComStar wird das Urteil an alle Stationen unseres Gesegneten Ordens ausstrahlen. Möge das Licht der Wahrheit unser aller Leben erleuchten.«
    Sie machte eine Pause, um Atem zu holen.
    »Und jetzt hören Sie alle den einstimmigen Beschluß dieser Kommission. Die von der Herzogin Zamboulos bei ComStar hinterlegte Schuldverschreibung verfällt in voller Höhe. Alle Gelder und Güter, welche die Dragoner für ihre Dienste erhalten haben, müssen den ordnungsgemäß autorisierten Mittelsmännern der Herzogin oder der Regierung der Liga Freier Welten zurückerstattet werden. Außerdem muß der Klägerin eine zusätzliche Entschädigung in Höhe von einhundert Millionen C-Noten gezahlt werden. Diese Summe soll durch einen zehnprozentigen Abzug von allen Söldnereinkommen der fraglichen Einheit aufgebracht werden. Da Colonel Wolf die Verantwortung auf sich genommen hat, geht diese Schuld auf Wolfs Dragoner in ihrer Gesamtheit über. Der für die Einheit verantwortliche Offizier wird für ein Jahr mit einem Einstellungsbann belegt. Sollte er aktiv an einem Vertrag teilhaben, entweder als Kommandeur im Feld oder in einer Stabsfunktion, wird der Bann dauerhaft und der Offizier den Ares-Konventionen entsprechend zum Kriegsverbrecher erklärt, wonach die Klägerin nach Belieben zivile oder strafrechtliche Verfolgung einleiten kann. Für den Fall, daß der fragliche Offizier und seine Einheit sich weigern sollten, diesem Urteil Folge zu leisten, empfiehlt die Kommission den Signataren des Vertrages über die Aufsichts- und Prüfungskommission für Söldnerfragen, die Söldner mit einem Bann zu belegen. Diese strengen Empfehlungen sind eine angemessene Reaktion auf eine ernste Situation. Colonel Wolf, akzeptieren Sie den Urteilsspruch dieser Kommission?«
    »Madame, die Handlungen eines Söldners haben Einfluß auf den Ruf aller Söldner. Wenngleich Wolfs Dragoner sich schon seit langem einen Ruf für ehrliche und hervorragende Dienste an unseren Arbeitgebern erworben haben, war unsere Leistung bei diesem jüngsten Vertrag nichtsdestoweniger furchtbar. Dies ist nicht die Art, auf welche die Dragoner in Zukunft ihren Geschäften nachgehen werden. Was mit Kantovs Bataillon geschehen ist, ist geschehen. Nichts kann daran noch etwas ändern. Die Kommission hat nach der Affäre eine faire und unparteiische Untersuchung durchgeführt und ist zu einem vernünftigen Urteil gelangt. Ich kann nichts anderes tun, als dieses Urteil anzuerkennen.«
    Seine Stimme war fest und ruhig, doch ich glaubte einen Unterton herauszuhören, der versprach, daß dieser Fall noch nicht abgeschlossen war.
    »Vielen Dank, Colonel Wolf«, sagte Ambridge. »Ich erkläre das Verfahren für geschlossen.«
    Die Mitglieder der Kommission verließen den Raum durch dieselbe Tür, durch die sie gekommen waren. Während die MarikAbordnung dem Haupteingang zustrebte, näherte sich ihr Erster Anwalt Jaime Wolf.
    »Es war nicht unsere Absicht. Sie persönlich in die Sache zu verwickeln. Ich hoffe, Sie verübeln das weder der Liga Freier Welten noch dem edlen Haus Marik. Wir wollten nur Gerechtigkeit.«
    Der Wolf erwiderte sanft: »Die Gerechtigkeit haben Sie jetzt. Und Sie werden noch mehr bekommen.«
    Der Anwalt versteifte sich. »Ist das eine Drohung, Colonel Wolf?«
    »Ein Versprechen.«
    Der Anwalt mochte Wolfs Worte als gegen ihn und seinen Staat gerichtet verstehen, doch ich konnte erkennen, wen der Wolf dabei ansah. Seine Augen ruhten auf Kantov. Jaime Wolf ignorierte die gemurmelten Abschiedsworte des Anwalts. Als sich der Raum bis auf die Dragoner geleert hatte, winkte Wolf Kantov zu sich.
    »Kantov, Sie stammen aus der Inneren Sphäre, aber Sie sind jetzt lange genug bei den Dragonern, um über einige unserer weniger bekannten Bräuche Bescheid zu wissen.«
    »Sicher, Colonel. Und glauben Sie mir, ich bin Ihnen sehr dankbar. Diese zimperlichen Diplos haben sich von den Marik-Waschlappen bequatschen lassen. Vielleicht wäre es anders gekommen, wenn ihnen dieser Waco nicht auch noch ständig sein Gift ins Ohr geflüstert hätte. Ich weiß es wirklich zu würdigen, daß Sie für uns eingetreten sind.«
    Der Wolf unterbrach den Wasserfall seiner Worte.
    »Sind Sie mit dem Schlichtungstest vertraut?«
    »Mit dem was?« Kantov erbleichte unter seiner dunklen Haut und den schwarzen Bartstoppeln. Ich roch wieder seinen Schweiß. »Das

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