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BattleTech 16: Wolfsrudel

BattleTech 16: Wolfsrudel

Titel: BattleTech 16: Wolfsrudel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert N Charrette
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geworden?
    Sollte Elsons Name sie daran erinnern, was sie mit Füßen getreten hatten. Dabei war es nicht wichtig, daß er selbst ebenfalls ein Freigeborener war. Er hatte sich seine Ehre verdient, sich seinen Namen als Krieger verdient. Das war sein erster Schritt gewesen, den Wert seiner Gene zu beweisen. Er hatte diesen Dragonern gezeigt, daß er eines Kriegernamens würdig war. Jetzt würde er ihnen zeigen, daß er noch ganz anderer Dinge würdig war.
4
    Das pünktlich einberufene Gremium der Aufsichts- und Prüfungskommission für Söldnerfragen marschierte in die Kammer. Die ersten drei Mitglieder schnitten eine ernste, angemessen düstere Miene. Das vierte und letzte Mitglied, Colonel Wayne Waco, machte einen selbstgefälligen Eindruck, als sei er insgeheim über irgend etwas hoch erfreut. Ja, es war der Wayne Waco, derjenige, dessen Waco Rangers Anspruch auf eine Blutfehde mit den Dragonern erhoben. Seine Anwesenheit in dem Gremium war unvermeidlich. Die neuen Richtlinien der Kommission schrieben grundsätzlich die Anwesenheit eines Söldnerkommandanten im Anhörungsgremium vor, und derzeit war Colonel Waco turnusmäßig an der Reihe. Die Dragoner hatten das eine Veto, das ihnen zustand, bereits damit verbraucht, den Abgeordneten des Draconis-Kombinats für das Gremium abzulehnen. Trotz der Beteiligung der Dragoner bei der Belagerung von Luthien beharrte Colonel Jaime Wolf noch immer auf der Blutfehde der Dragoner mit Haus Kurita, den Regenten des Kombinats. Anders als die Ranger begriffen die Clangeborenen Dragoner echte Blutfehden ebensogut wie die Neo-Samurai des Hauses Kurita. Ein Kurita im Gremium hätte viel mehr Schaden anrichten können als der griesgrämige alte Anführer der Ranger. Selbst mit dem Waco Ranger hatte es den Anschein, als würde das Gremium den Dragonern wohlwollend begegnen. Die beiden Abgeordneten der Großen Häuser gehörten Fraktionen an, denen gute Beziehungen mit den Dragonern sehr am Herzen lagen. Baron Humfrey Donahugue von Haus Davion war einer derjenigen gewesen, die den Vertrag ausgehandelt hatten, welcher die Dragoner 3028 zu Beginn des Vierten Nachfolgekrieges vom Kombinat zu den Vereinigten Sonnen wechseln ließ. Er war so sehr ein Freund der Dragoner, wie dies ein Arbeitgeber nur sein konnte. Der andere Haus-Abgeordnete war Freiherr Rolf Bjarnesson von der Freien Republik Rasalhague. Da Rasalhague fast vollständig unter Clan-Herrschaft stand, suchte die Regierung der FRR überall da Hilfe und Freunde, wo jemand lange genug zuhörte. Vorsitzender des Gremiums war der obligatorische ComStarFunktionär, eine gewisse Merideth Ambridge. Ich kannte ihren offiziellen Titel nicht. Vor einem Jahr wäre es noch in Ordnung gewesen, sie eine Adeptin zu nennen, doch ComStar unterlag einem Wandel. Die meisten seiner Mitglieder, die wir heutzutage trafen, waren empfindlich, was die Benutzung jener mystischen Titel betraf, auf deren Verwendung sie früher bestanden hatten. Welchen Titel sie auch trug, Ambridge machte im Verlauf der Anhörung einen fairen und vorurteilsfreien Eindruck. Mit einem Klopfen auf das Druckpolster an ihrem Platz, wodurch ein auf Band aufgenommener Gong aus verborgenen Lautsprechern erklang, rief sie die Versammelten zur Ordnung.
    »Der Vertreter von Wolfs Dragonern möge sich erheben und vor das Gremium treten«, sagte sie.
    Colonel Jaime Wolf erhob sich von seinem Stuhl. Wenn er durch die erhabene Versammlung und ihre feierliche Haltung eingeschüchtert wurde, gab er es jedenfalls nicht zu erkennen. Er ging raschen Schrittes zum freien Platz vor dem Tisch der Kommission und nahm geschmeidig Haltung an. Das Alter hatte seinen militärischen Habitus nicht beeinträchtigen können. Als er den Blick über das Gremium schweifen ließ, war es tatsächlich eher so, als seien sie diejenigen, die vor Gericht standen. Selbst die Abgesandte ComStars zuckte zusammen, als Wolfs Augen auf ihr ruhten.
    »Colonel Wolf«, sagte sie zögernd, »wir haben nicht erwartet, Sie hier zu sehen. Diese Klage bezieht sich nur auf ein Bataillon des Gamma-Regiments.«
    »Wenn sie sich auch nur auf einen einzigen Dragoner bezieht, Madame, dann bezieht sie sich auch auf mich.«
    »Das sagen Sie nun schon seit Jahren«, spottete Waco.
    Der Wolf ignorierte ihn. Auch das tat er schon seit Jahren.
    Ambridge räusperte sich. Sie sprach stockend, nervös. »Dann müssen wir davon ausgehen, daß Sie dafür einstehen, das Urteil dieser Kommission zu akzeptieren. Der beschuldigte

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