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BattleTech 17: Natürliche Auslese

BattleTech 17: Natürliche Auslese

Titel: BattleTech 17: Natürliche Auslese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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seid Banditen. Ihr werdet wie Banditen sterben, und man wird sich an euch als Banditen erinnern.« Er unterbrach die Verbindung und öffnete die Verbindung zu Ragnar. »Erst die Schule, dann die Stadtverwaltung. Treib sie nach Süden, damit sie Bataillon Alpha keinen Arger machen.«
    Als der Plan ausgearbeitet worden war, hatten Chris und seine Leute sich gegen die Idee gesträubt, die Sidhe ins Gebirge zu verfolgen. Die Berge lieferten dem Verteidiger einen Vorteil. Erstens mußte der Angreifer bergauf angreifen, zweitens hatte der Verteidiger Gelegenheit zu Hinterhalten. Die Rote Korsarin mochte Banditen führen, aber in diesem Gelände konnten selbst schlechte Mechpiloten noch massenhaft Abschüsse erzielen.
    Auf Christians Befehlskonsole leuchtete ein blaues Lämpchen auf, als die Telemetriedaten über seinen Sekundärschirm liefen. Er öffnete den Funkkanal und überspielte die Daten an seine Artillerielanzen. »Position erfaßt. Feuer frei.«
    Tief in den Bergen, gut versteckt in der Mitte einer dichtbewaldeten, von Nord nach Süd verlaufenden Schlucht, stand Evantha und hielt den Laser im rechten Arm ihrer Elementarrüstung auf den Verteidiger gerichtet. Die rotgoldene Bemalung des Banditenmechs stand in scharfem Kontrast zu seiner Umgebung, aber das spielte keine Rolle, da sie ihn ohnehin über den Infrarotmodus ihrer Hologrammanzeige beobachtete. Zusätzlich zu der normalen Abwärme, die von den Ladespiralen der PPK ausging, die der Banditenmech an Stelle des rechten Unterarms trug, leuchtete ein kleiner runder Punkt an der Schnittstelle von Torso und rechtem Hüftgelenk.
    Er stammte vom unsichtbaren Infrarotstrahl ihres Lasers. Der Gedanke, eine ihrer Hauptwaffen gegen einen Suchlaser einzutauschen, hatte ihr überhaupt nicht zugesagt, aber der Khan hatte dem Plan zugestimmt, also hatte sie sich einverstanden erklärt. Alle fünf Elementarstrahlen besaßen einen Artilleriebeobachter, während sich der Rest für die Erledigung eventueller Überlebender bereithielt.
    In der unteren Ecke ihrer Sichtscheibe sah sie ein blaues Licht aufblitzen. Granate im Anflug. Sie versteifte den Arm und bereitete sich auf den Einschlag vor. Er konnte nicht mehr lange auf sich warten lassen, und wenn er kam, würde er furchtbar werden.
    Für Evantha schien es, als wäre unter den breiten Füßen des Verteidiger ein Vulkan ausgebrochen. In einem Moment marschierte der Mech noch durch den Wald, im nächsten hatte er sich in eine schwarze Silhouette mitten in einer Feuersäule verwandelt. Eine Rakete nach der anderen schlug in den Verteidiger ein, zertrümmerte seine Panzerung zu Stahlkeramikschrapnell, fetzte die Panzerung vom rechten Arm, zermalmte Schulter und Ellbogengelenk. Die PPK wurde aus der Halterung gedreht und zeigte plötzlich zu Boden.
    Was kaum zu glauben war, geschah. Als sich der Rauch verzog und die brennenden Bäume umstürzten, stand der Kampfkoloß noch auf den Beinen. Die Panzerung an Torso und beiden Beinen war beschädigt, aber der Pilot hatte den Verteidiger aufrecht halten können. Er mußte ausgezeichnet sein – weit besser, als es ein Bandit sein durfte.
    Evantha hielt den Laser auf ihn gerichtet. Sie richtete den Blick auf die Iconreihe unter dem Sensorbild und löste einen neuen Rafferimpuls mit Telemetriedaten aus.
    Noch eine Salve, Chris.
    Als Carew das Fadenkreuz wieder über die Hellcat zog, heulte die Warnsirene auf.
    Jemand hat mich im Visier!
    Er blickte auf den Schirm und sah einen Dreizack, der bei vier Uhr auf ihn herabstieß. Er rollte den Visigoth über die rechte Tragfläche ab, zog den Knüppel zurück und stieg in einen Immelmann. Als er hinter dem Dreizack war, riß er den Knüppel wieder an den Bauch und schloß das Flugmanöver ab.
    Die Hellcat kam wieder ins Visier. Er feuerte die PPK ab und brachte noch zusätzlich zwei Treffer mit den mittelschweren Impulslasern an. Die PPK sprengte einen Teil der Triebwerksabdeckung davon, während einer der Laser einen Wärmetauscher zerstörte. Der zweite Laser brannte sich in die Panzerung der rechten Tragfläche und kochte einen Teil der Bemalung ab.
    Carew blinzelte ungläubig, als sich die Hellcat auf die linke Tragfläche stellte. Als sie nach Backbord davonwirbelte, hatte er gute Sicht auf ihre bis dahin unter dem rotgoldenen Flammenmuster der Banditen versteckten Insignien.
    Nein, das kann nicht wahr sein! Das würde niemand wagen. Niemand könnte so verrückt sein.
    Die Flammen verschlangen das Abzeichen, aber Carew konnte es nicht

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