BattleTech 17: Natürliche Auslese
Hitzewelle schlug über ihr zusammen. Sie blickte auf den Hilfsmonitor und sah die Abwärmeanzeige trotz voller Leistung der Wärmetauscher im roten Bereich verharren. Sie schüttelte den Kopf, um nicht vor Hitze ohnmächtig zu werden und schlug auf den Vetoschalter, um eine automatische Abschaltung der Triebwerke zu verhindern.
Das war zuviel. Ich muß besser aufpassen.
Sie zog den Jäger hoch und in einen Looping, was die Wärmeableitung verbesserte und ihre Geschwindigkeit erhöhte. Vorsichtig, Mädchen. Unter ihr regnete es noch immer Streuner -Teile. Sie grinste.
Das nenne ich einen Auftritt.
Die Ankunft der Jäger mußte unmittelbar bevorstehen. Dan Allard gab den Hounds den Befehl, aus den Qonarf- Bunkern auszurücken. Riesige Tore öffneten sich und die am besten für Luftabwehraufgaben geeigneten Mechs traten als erste ins Freie, um unerwünschte Angriffe der Banditen abzublocken. Nachdem sie die Schluchten gesichert hatten, in denen die Zugänge zu den Gebirgsbasen versteckt waren, folgten ihnen die Scouteinheiten.
Phelan bewegte seinen Wolfshund geradewegs nach Norden und sah nun direkt, was ihm bisher von den Beobachtungssensoren auf den Berggipfeln übermittelt worden war. Ein Overlord hatte am Stadtrand von Denton aufgesetzt, während der andere näher an den Bergen und der M5 nach Old Connaught stand. Als die ersten Jäger abzogen, spien beide Schiffe ihre Armeen aus. Eine marschierte nach Norden, über das Gebirge, während die andere Denton angriff.
Phelan rief ein Suchprogramm auf seinem Bordcomputer auf, und das Programm schaltete die Ortung auf die am weitesten entfernte Gruppe von Banditenmaschinen. Er rief eine Vergrößerung auf dem Hologrammsichtschirm auf und wurde mit dem Bild eines blutroten Kampftitan belohnt. Er öffnete eine Richtfunkverbindung zu der Maschine.
»Im Namen des ilKhans aller Clans und des Archon-Prinzen Victor Steiner-Davion befehle ich dir und deinen Leuten, dich auf der Stelle zu ergeben. Geschieht dies nicht, werden wir deine Einheit vernichten.«
Die Antwort erfolgte sofort. Auf seinem Sekundärschirm erschien ein Bild. Er sah rote Haare, die über die Schultern einer Kühlweste fielen, und leuchtende Augen durch das dreieckige Sichtfenster eines Neurohelms. »Das haben schon Bessere als du versucht, Wölfchen.«
Phelan schüttelte den Kopf. »Es gibt keinen Besseren als mich. Es gibt keine Besseren als die Kell Hounds. Wir sind dir drei zu eins überlegen. Ergib dich.«
»Nur ein Wolf könnte eine Kapitulation anbieten, und nur ein Wolf könnte sie akzeptieren.« Ihre Augen wurden zu Schlitzen. »Ich werde dir den Tod eines Kriegers gewähren, obwohl du ihn nicht verdienst.«
Ihre Selbstsicherheit wirkte bei aller Stärke und Wut unnatürlich auf Phelan.
Sie kann nicht glauben, was sie da sagt. Sie versucht, ihre Überraschung zu überspielen. Aber wie solide ist dieser Deckmantel?
»Ich biete dir die Kapitulation nicht von mir aus«, stellte er langsam fest, »sondern auf die Bitte von Nelson Geist.«
Ihre Augen weiteten sich, dann verschwand ihr Bild vom Schirm.
Das hat gesessen.
Er schaltete um auf Tak2. »Oberst Allard, es wird ein Kampf bis aufs Blut. Keine Gnade.«
»Ich habe nie etwas anderes angenommen.« Dans Stimme wurde leiser, als er weitere Frequenzen öffnete. »Verteidigt eure Heimat, Hounds.«
Chris Keils Donnerkeil führte Bataillon Alpha aus den westlichen Stellungen hinaus ins Sonnenlicht. Er sicherte die nordwestliche Flanke der Einheit. Sein Bataillon sollte die Banditeneinheit in der Nähe des Gebirgsausläufers stellen. Chris wußte, daß die Rote Korsarin dort eine Truppe zur Verteidigung gegen Verstärkungen aus Old Connaught abgesetzt hatte.
Als sich seine Truppen in Bewegung setzten, konnte Chris sehen, wie sich Phelans und Dans Schlachtplan entwickelte. Die Banditen am Fuß des Vorgebirges, die den Codenamen Sidhe erhalten hatten, zogen sich in die Berge zurück. Die zweite Gruppe, die Baue, rückte gegen Denton vor. Es schien, als ließen die Sidhe die Baue im Stich, aber wenn sie versucht hätten, die Senke zu durchqueren und in die Stadt einzudringen oder die Senke zu verlassen, hätten sie offenes Gelände überqueren müssen und ihr Leben verloren.
Chris öffnete eine Funkverbindung mit Dan Allard. »Oberst, die Sidhe sind in den Bergen. Alpha ist in Position und erwartet den Jagdbefehl.«
»Verstanden, Kommandanthauptmann. Warten.«
Chris beobachtete, wie sich eine lange Reihe aus rotschwarzen Mechs im Süden und
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