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BattleTech 17: Natürliche Auslese

BattleTech 17: Natürliche Auslese

Titel: BattleTech 17: Natürliche Auslese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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geschossen. Wenn ich an seiner Stelle wäre, würdest du mir einen Mech geben?«
    »Touche, Phelan. Ich halte es für einen Fehler, aber es ist deine Entscheidung.«
    Phelan warf ihm ein Lächeln zu. »Du hast wahrscheinlich recht. Aber ich bedaure lieber, einem loyalen Mann die Waffen verwehrt zu haben, als daß ich einen Verräter ins Cockpit eines Mechs setze.«
    »Akzeptiert.«
    »Auf die Gefechtsstationen.« Phelan schaltete die Hologrammkarte ab. »Wir haben unser Wild gefunden, jetzt müssen wir es zur Strecke bringen.«
    Nelson Geist legte die Hand an die Stirn, um seine Augen abzuschirmen. »Wo? Ich seh sie nicht.«
    Neben ihm, auf dem Bug des geparkten Schwebers, den sie in der Eulennest ausgeborgt hatten, stand Bates und deutete durch eine Lücke zwischen den Bataillonen Alpha und Beta.
    »Da ist sie. Ein roter Kampftitan.«
    Nelson kniff die Augen zusammen und versuchte, durch die vor Hitze flimmernde Luft und die von den vorrückenden Mechs aufgewirbelten Staubwolken etwas zu erkennen.
    »Ich seh noch immer nichts.« Er grub den Ellbogen in Bates’ Seite. »Geben Sie mir mal Ihr Fernglas.«
    Bates hob den Riemen über den Kopf und reichte Nelson den schweren Feldstecher. Nelson wischte den Schweiß vom Rand der Augenmuscheln und hob ihn ans Gesicht. Während er ihn, so gut es mit seiner verkrüppelten Hand ging, ruhig hielt, stellte er das Glas mit dem rechten Zeigefinger scharf.
    Die Kell Hounds, deren Mechs an den Beinen schwarz und an Torso und Armen rot lackiert waren, kehrten ihnen den Rücken zu. Im Zentrum ihrer Schlachtreihen sah er eine Gruppe schwarzer Maschinen. Das waren der Khan und sein Stern. Halb von den Staubwolken verschluckt, die von den gigantischen Kriegsmaschinen aufgewirbelt wurden, verstärkten die Elementare Evanthas die westliche Flanke der Söldnerformation.
    Nelson blickte durch die Lücke, die Bates ihm gezeigt hatte, an den Söldnern vorbei auf die Reihen der 31. Wolf-Solahma. Ihre Mechs waren in einem matten Olivgrün gehalten, das er zwar für annehmbar martialisch hielt, das aber nichts hermachte. Obwohl die Einunddreißigste Solahma eine Clan-Einheit war, wurde sie vom Khan und seinem Volk verachtet. Wenn man eine Truppe nach der Sorgfalt beurteilten konnte, mit der ihre Mechs herausgeputzt waren, konnte man die Solahma nur als den letzten Dreck bezeichnen.
    Nelson vermutete, daß sie in den Augen ihres Khans noch tiefer sanken, weil sie in Begleitung von vier anderen BattleMechs antraten. Drei der Maschinen erkannte er nicht, aber das rotgoldene Flammenmuster ihrer Bemalung kennzeichnete sie als Banditen. Die letzte Maschine aber kannte er, sogar sehr genau.
    Sie ist also tatsächlich hier. Ob sie sich wohl fragt, wo ich bin? »Sehen Sie sie jetzt?«
    Nelson nickte. Einen Augenblick verlor er sie aus den Augen, dann fand er sie wieder, als ihr Mech sich in Bewegung setzte. Er glaubte, ein kurzes Zögern zu bemerken, als der Kampftitan sich den Kell Hounds näherte. Die Maschine bewegte sich nicht mit der eleganten Leichtigkeit, die sie unter der Hand der Roten Korsarin unweigerlich gezeigt hatte.
    Was geht da vor? Sie muß da sein. Das muß sie sein.
    Nelson senkte den Feldstecher und rieb sich die Augen. Als er ihn wieder hob, sah er, wie der Kampftitan die rechte PPK auf die anrückenden Söldner richtete und nach einer übersteuerten Drehung zurückholte.
    Mein Gott…
    Nelson reichte Bates das Fernglas. »Ja, ich sehe sie.«
    Sein Bewacher griff nach dem Glas. Er sah Nelsons Knie nicht in die Höhe zucken. Es traf ihn zwischen den Beinen. Der Schlag raubte ihm den Atem. Dann schlug Nelson ihm das Fernglas gegen die Schläfe. Bates kippte vom Schweber und fiel bewußtlos zu Boden.
    Nelson sprang neben ihn und legte ihm den Feldstecher auf die Brust. »Tut mir leid, mein Freund, aber Sie hätten es nicht verstanden.« Er sprang in den Schweber und zog die Schrotflinte aus der Halterung an der linken Seite des Fahrzeugs. Er legte sie neben sich auf den Beifahrersitz, startete den Motor und raste in Richtung der Siedlung davon.
    Phelan war klar, daß sein Mech schon im ersten Schußwechsel ein für die Vernichtung markiertes Ziel war. Er war für einen leichten Mech gut gepanzert, aber im Vergleich zu dem Gargoyle Conals war er nackt. Conals Maschine war ein OmniMech – Top-Clanmaterial, wie der Kriegsfalke Rannas. Schon ein einziger Treffer aus nahezu jeder Waffe Conals reichte aus, dem Wolfshund einen Arm oder ein Bein wegzuschießen.
    Der Rest der 31. Solahma hatte

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