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BattleTech 17: Natürliche Auslese

BattleTech 17: Natürliche Auslese

Titel: BattleTech 17: Natürliche Auslese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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vorgewagt.
    Er muß vergessen haben, daß die Hounds mit denselben Waffen ausgerüstet sind wie wir – Waffen, die sie nach der Schlacht um Luthien aus den Maschinen der Nebelparder und Novakatzen geborgen haben.
    Das war die Lösung des Rätsels. Conal hatte sich aus Dummheit zu weit aus der Deckung gewagt. Er hatte erwartet, die vorrückenden Kell Hounds mit ein paar Salven über weite Distanz bremsen und sich dann geordnet in die Berge zurückziehen zu können. Weil er zu arrogant gewesen war, seine Aktionen bei der Jagd auf die Banditen mit den Kell Hounds zu koordinieren, hatte er keine Ahnung, wozu sie in der Lage waren.
    Deine blöde Arroganz ist der Grund, aus dem wir diesen Waffenstillstand brauchen. Wenn wir nicht lernen, die Innere Sphäre zu respektieren, wird sie uns vernichten.

    Der Khan sah Conals Mech zurückweichen, aber er hielt an, als ein Hagel von LSR den Kampftitan der Roten Korsarin in die Knie zwang. Der Gargoyle stellte sich zwischen den gestürzten Kampftitan und die Reihen der Kell Hounds.
    Der Gargoyle hob beide Arme und kreuzte sie in der Clan-Geste der Herausforderung über den Kopf. »Ich bin noch unbeschädigt, Khan Phelan. Willst du gegen mich antreten?« Hinter ihm brachen die Reihen auf, und die Mechs der Einundreißigsten rannten in die Bunker.
    Phelan öffnete sämtliche taktischen Frequenzen. »Was bietest du, wenn ich gewinne?«
    »Meine Leute werden sich ergeben.«
    »Sie werden sich daran halten?«
    »Das werden sie, Khan Phelan.«
    Phelan kniff die Augen zusammen.
    Du bist ein betrügerischer, verräterischer Hundesohn. Du hast bei meinem letzten Blutnamenskampf betrogen und in der Inneren Sphäre beinahe soviel Schaden angerichtet wie die Rote Korsarin.
    Auf Phelans Konsole flackerte ein Warnlicht, und sein Sekundärschirm meldete eine kodierte Richtstrahlsendung aus Conals Mechs in die Siedlung.
    Du planst irgend etwas, aber Carews und Caitlins Piloten sind darauf vorbereitet, einen Hinterhalt zu vereiteln.
    Phelan befahl dem Computer, beim Eintreffen einer Antwort auf derselben Frequenz zu fiepen. Dann antwortete er.
    »Gut gehandelt und akzeptiert, Conal.« Der Khan grinste, als er seinen Mech in Bewegung setzte.
    Du hast deinen Trick, und ich habe meinen. Wer wird es schaffen, den anderen hereinzulegen?
    »Mein Kind?«
    Während Nelson die Worte aussprach, sprang die Rote Korsarin zum Schreibtisch. Nelson riß die Flinte hoch und zog den Abzug durch. Die erste Schüttladung traf ihre linke Schulter und schleuderte sie herum. In ihrer rechten Hand tauchte eine Maschinenpistole auf, die sie im Aktenkoffer versteckt gehalten hatte.
    Ohne nachzudenken lud Nelson nach und feuerte. Aus dem Lauf ihrer Maschinenpistole schlugen Flammen, dann traf sein zweiter Schuß die Waffe und zerfetzte ihren rechten Unterarm. Sie wurde nach hinten gegen die Wand geschleudert und sackte zu Boden. Blutspuren markierten die Stelle, an der sie aufgeschlagen war.
    Nelson rang nach Luft. Er hielt es für Auswirkungen des Schocks, dann schmeckte er Blut. Er schaute nach unten und sah zwei Löcher in seinem Hemd. Die Schmerzen kamen, als er die Waffe fallen ließ und den rechten Arm auf die Wunden preßte. Aber als er den Arm wieder wegzog, wurden die Schmerzen noch schlimmer.
    Er machte einen Schritt vorwärts, dann noch einen. Es wurde dunkel um hin, aber Nelson weigerte sich, ohnmächtig zu werden. Er preßte den Arm fest auf den Körper, streckte die verkrüppelte Hand aus und wankte auf den Schreibtisch zu. Er schlug den Aktenkoffer beiseite, auf den Boden. Dann arbeitete Nelson sich um die Ecke.
    Als er sie sah, fiel er auf die Knie. Er wußte, daß er nie mehr aufstehen würde. Sie war tot – ihre Kehle war zerfetzt, aber wie durch ein Wunder war ihr Gesicht unverletzt geblieben. Er streckte die Linke aus und schloß ihre gebrochenen Augen. Einen Moment lang senkte er den Kopf und trauerte um das, was hätte sein können. Dann suchte er nach einem Platz zum Sterben.
    Das Funkgerät am Gürtel der Roten Korsarin fiepte, und eine Stimme sagte: »Sie sind in Stellung. Tu es.«
    Nelson spuckte Blut und zog den kleinen schwarzen Kasten von ihrem Gürtel. Er umklammerte ihn mit der linken Hand und wartete scheinbar eine Ewigkeit, bis er die Kraft fand, ihn an den Mund zu heben. Er konnte hören, wie zischend die Luft aus seinen Lungen entwich. Er legte den roten Schalter um.
    »Du hast verloren.« Er stockte und rang nach Atem. »Wenn du in der Hölle ankommst, kannst du sie fragen, weshalb der

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