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BattleTech 19: Stahlgladiatoren

BattleTech 19: Stahlgladiatoren

Titel: BattleTech 19: Stahlgladiatoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Long
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zusammen. Die meisten Regierungsgeschäfte wurden von den konstant tagenden Ausschüssen behandelt. Jeder Ausschuß trug die Verantwortung für einen Aspekt des Highlanderlebens. Künste, Wissenschaft, Medizin, Bildung, Militärfragen und Dutzende anderer Bereiche wurden jeweils von einem solchen Ausschuß kontrolliert. Der größte und angesehenste von ihnen war die Versammlung der Krieger, der das gesamte Militär der Highlanders unterstand. Der aus genau einhundert erprobten HighlanderSoldaten bestehende Ausschuß eröffnete und schloß die Hohe Versammlung. Er war in jeder Hinsicht der Eckpfeiler Northwinds.
    Das Taxi hielt am Straßenrand, und Rose stieg aus. Er schob dem Fahrer eine 50-Credit-Note durch das Fenster und stieg die Treppe hinauf, ohne auf sein Wechselgeld zu warten.
    Er nahm jeweils zwei Stufen auf einmal und wurde erst langsamer, als er den Vorhof erreicht hatte. Der Vorhof markierte den Eingang zum Fort, und hier nahm ihn das Protokoll in die Pflicht. Unziemliche Eile war jetzt fehl am Platz.
    Lautlos glitten die Eingangstüren vor Rose auseinander. Er trat ins Foyer und ging geradewegs auf die Rezeption zu. Zu beiden Seiten des hölzernen Empfangstisches standen stumme zeremonielle Wachen mit Stahl im Blick. Rose ignorierte sie und wandte sich an die kleine Frau hinter dem Tisch. Jeder, der das Fort betrat, mußte sich hier melden, aber so früh am Morgen war in der Regel nicht allzuviel los. Normalerweise hatte Rose einige Zeit warten müssen, aber er schien der Menge zuvorgekommen zu sein.
    »Rose, Jeremiah. Ich bin gekommen, um vor der Versammlung der Krieger zu sprechen.« Rose blickte auf einen Punkt über dem Kopf der Frau und achtete darauf, den Rücken gerade zu halten und den Blick geradeaus. Aus dem Augenwinkel sah er in den Augen eines Wachtpostens eine Reaktion auf seine unerwartete Erklärung, aber ebenso wie Rose hielt auch der Posten Kopf und Körper regungslos.
    »Sie werden erwartet. Die Versammlung tagt bereits. Sie werden warten, bis Sie aufgerufen werden«, erwiderte sie streng.
    »Ich bin gerade auf Northwind angekommen und hatte noch keine Zeit, mein Gepäck abzustellen.« Rose wußte, daß diese einfache Feststellung ausreichte. Innerhalb von Sekunden erschien ein Bursche mit einer Plastikmarke. Rose reichte ihm die Koffer, nahm die Marke in Empfang und ging hinüber zu den Aufzügen an der Seitenwand. Er drückte den dritten Knopf und wartete, bis sich eine Aufzugstür öffnete.
    In der Liftkabine mußte er warten, bis die Automatik sich vergewissert hatte, daß er den Türbereich verlassen hatte und keine weiteren Fahrgäste einstiegen. Dann schlossen sich die Türen mit einem leisen Zischen, und der Aufzug setzte sich nach oben in Bewegung.
    Rose warf einen Blick auf die vor der Landung auf Northwindzeit eingestellte Armbanduhr. Sekunden später hatte der Aufzug den dritten Stock erreicht, und die Türen glitten wieder auf.
    Der Korridor war leer und still. Zwei Wachen flankierten die Türen zu seiner Linken. Es waren die einzigen Türen auf dieser Etage. Hinter dem massiven Eichenholz konnte er das gedämpfte Murmeln der Versammlung hören. Die Posten drehten sich nicht zu ihm um, aber Rose wußte, daß sie ihn genau im Blick hatten.
    Schweigend verließ er die Aufzugskabine und setzte sich auf die Bank gegenüber der Tür zur Versammlungshalle. Vor sechs Monaten hatte er beantragt, vor der Versammlung der Krieger das Wort ergreifen zu dürfen. Jetzt war es beinahe soweit. Zunächst waren seine zahlreichen Eingaben auf wenig Gegenliebe gestoßen, aber seine Hartnäckigkeit hatte ihm schließlich doch noch einen Platz auf der Tagesordnung verschafft. Nach fast drei Monaten im Transit war sein Sprungschiff am Nadirsprungpunkt des Systems eingetroffen, und er hatte sich an Bord der Bristol auf den Weg ins Systeminnere machen können.
    Seitdem hatte Rose täglich mit dem Verwaltungsbüro der Versammlung in Funkkontakt gestanden. Er hatte zwar immer gewußt, daß das Protokoll wichtig war, aber wie wichtig, war ihm erst klargeworden, als er ein zweihundertseitiges Dokument des Büros zu diesem Thema in Händen hielt. Wenn er Erfolg haben wollte, mußte Rose die in diesem Dokument beschriebenen Verhaltensregeln kennen und einhalten. Er hatte sie lange und ausführlich studiert und glaubte sie nun zu beherrschen. Jetzt, auf der einsamen Bank vor der Versammlungshalle, erreichte seine Hoffnung ihren Höhepunkt.
    Neun Stunden später wartete er noch immer, und seine Hoffnung

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