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BattleTech 19: Stahlgladiatoren

BattleTech 19: Stahlgladiatoren

Titel: BattleTech 19: Stahlgladiatoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Long
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Insignien. Sein Gesicht konnte Rose noch immer nicht erkennen. Als der Mann die Stufen zur Empor erreichte, wurde Rose plötzlich nervös, und als Oberst Senn ihn vorstellte, konnte er ihn nur entsetzt anstarren.
    »MeisterTech Cornelius Rose wendet sich an die Versammlung.« Jeremiah hatte einen anderen Namen für diesen Mann: Vater.
    »Ich danke Ihnen, Oberst. Es ist schon spät, und ich bin ein alter Mann, deshalb werde ich mich kurz fassen.« Der alte Rose wandte sich zu der plötzlich stummen Versammlung um und stützte sich schwer auf seinen Stock.
    »Feuer und Schwefel, Highlanders. Feuer und Schwefel. Wenn ihr euren Platz in jener gewaltigen Erfindung des BattleMechs einnehmt und auf der Suche nach Ruhm und Ehre aufbrecht, tretet ihr ein Erbe von Feuer und Schwefel an. Ehre kann in dieser Welt eine schwere Last sein. Glaubt nicht, ich wüßte nicht, was es heißt, sich dem Feindfeuer zu stellen, wenn ringsum die Granaten einschlagen und die Temperatur in eurem Cockpit mit jeder Sekunde weiter ansteigt. Ich verstehe nur zu gut, was das heißt. Vor euch steht ein Mann, der euch ins Herz dieses Feuersturms führen will. Die Clans. Wir sind schon gegen sie angetreten, und es sieht ganz danach aus, daß wir dieses zweifelhafte Vergnügen noch für einige Zeit haben werden. Ich brauche euch nicht zu erzählen, daß sie harte Gegner sind. Mein Sohn Daniel ist im Kampf gegen die Clans gefallen.«
    Jeremiahs Kopf flog herum. Er hatte nicht gewußt, daß sein jüngerer Bruder tot war. Die Nachricht schockierte ihn. Er wollte wissen, wie und warum, aber hier auf der Empore war er gezwungen, stumm zu warten und zuzusehen, wie sich sein Vater die Tränen aus den Augen wischte, während sich ein taubes Gefühl in ihm ausbreitete.
    »Jetzt kehrt mein lange verloren geglaubter Sohn Jeremiah zurück. Ja, er ist mein Ältester. Er kehrt nach mehr als zwanzig Jahren zurück und fordert euch auf, ihm gegen die Clans zu folgen. Nach zwanzig Jahren fern der Heimat kehrt er zurück und fordert euch auf, ihm unser Vertrauen zu geben. Ihm unser Leben und unsere Ehre anzuvertrauen, während er auszieht und gegen die Clans kämpft.«
    Der alte Mann senkte den Kopf und schüttelte ihn langsam. Die Versammlung blieb stumm und wartete auf seine nächsten Worte, während Jeremiah seine Träume zerfließen sah. Nach schier endlosen Augenblicken sah sein Vater wieder auf.

    »Dieser ehemalige Highlander kehrt mit Ruhmesträumen zurück und wagt es, von Ehre zu reden? Nachdem er wie ein Feigling abgereist ist und zwanzig Jahre fort blieb, während sein Vater alt wurde und sein einziger Bruder starb, spricht er von Menschenführung? Er kehrt ohne BattleMech zurück und bittet um Krieger? Ich weiß, die Clans sind eine ernste Bedrohung für uns alle. Sie müssen ein für allemal aufgehalten werden. Den Krieg zu den Clans zu tragen, ist eine ausgezeichnete Idee. Ihr habt diese Idee schon früher hier in diesem Saal beraten und kennt die Vorzüge eines solchen Plans.« Zum erstenmal, seit Cornelius Rose den Saal betreten hatte, stand er aufrecht vor der Versammlung. Er bannte die Krieger mit seinem Blick, während er mit dem Gehstock auf seinen Sohn zeigte. Die Anstrengung verlangte ihm einiges ab, aber der Stock lag ruhig in der Luft, als er weitersprach. »Ich werde meinen Einwand einfach formulieren: Richtiger Plan, falscher Führer.« Der Stock fiel krachend auf die Empore, um seine Aussage zu unterstreichen. »Um die Clans zu besiegen, bedarf es einer fähigen Leitung durch einen Mann, dem ihr vertrauen könnt. Jeremiah Rose ist es nicht. Wenn ihr schon die Kraftreserven der Highlanders abzieht, vertraut diese Mechs einem erprobten Kommandeur an.«
    Ohne auf eine Antwort zu warten, verließ Cornelius Rose die Bühne und machte sich auf den Weg zur langen Ausgangstreppe. Krieger, die Rose noch kurz zuvor ihre Zustimmung signalisiert hatten, saßen jetzt stumm da und ließen den alten Mann passieren. Auch Senn wartete schweigend, bis sich die Türen hinter Cornelius Rose geschlossen hatten, bevor er sich an die Versammlung wandte.
    »Wir kommen zur Abstimmung. Jeremiah Rose beantragt, unseren Namen für eine Kampfeinheit gegen die Clans zur Verfügung zu stellen. Wie lautet eure Entscheidung?« Die Krieger der Versammlung gaben ihre Stimmen über die Kommunikatoren auf ihren Tischen ab. Innerhalb von Sekunden wurden die anonymen Stimmen gezählt und auf einem Bildschirm in Oberst Cochraines Armlehne angezeigt. Nach einer kurzen Pause

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