Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 19: Stahlgladiatoren

BattleTech 19: Stahlgladiatoren

Titel: BattleTech 19: Stahlgladiatoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Long
Vom Netzwerk:
schlimm. Er entspannte sich und streckte die Hand aus. »Na schön, ich habe mich wie ein Idiot benommen. Ich werde mich bessern.«
    McCloud kam herüber und nahm seine Hand. Es gab wenig, was ihr so viel Freude macht, wie einen Streit zu gewinnen, selbst so einen kurzen.
    »Was weißt du schon?« Rose ging in der ursprünglichen Richtung weiter. Er hatte kein bestimmtes Ziel, aber nach der langen Raumreise war es ein gutes Gefühl, unter freiem Himmel spazierenzugehen. McCloud würde diese Ansicht wahrscheinlich nicht teilen, aber sie war trotzdem hier bei ihm. Rose fühlte einen Stich in seinem Herzen, aber er ignorierte ihn, wie schon öfters.
    »Ich weiß nur, daß die Versammlung deinen Antrag abgelehnt hat, hauptsächlich wegen der Rede deines Vaters. Du bist auf Northwind auch weiterhin willkommen, aber dein Traum von einer eigenen Mecheinheit hat einen ernsten Rückschlag erlitten.«
    »Todesstoß kommt der Sache näher«, seufzte Rose. »Und wenn er das nicht war, dann war das Treffen hinterher die Hinrichtung.«
    »Du hattest noch ein Treffen? Ich habe mich gefragt, wo du steckst.« McCloud kuschelte sich an ihn und brachte ihn dadurch fast aus dem Gleichgewicht. Die Luft war warm, aber sie war die kühle Brise von den Bergen nicht gewohnt. Sie war eine geborene Raumfahrerin.
    »Verdammt, ich habe meine Koffer vergessen.« Rose blickte auf die Uhr und schlug mit der Faust in die offene Hand. »Jetzt ist das Fort geschlossen.«
    »Keine Sorge. Wir können sie morgen früh abholen. Gestohlen werden sie bestimmt nicht.« Rose blickte die Straße hinauf zum Fort und überlegte sich, ob er umdrehen sollte.
    »Was hast du gesagt?«
    Er schüttelte den Kopf und ging weiter.
    »Zwei Jungs haben mich auf dem Weg nach draußen angehalten«, erzählte er ihr. »Mein guter alter Paps hat auf der Stelle eine Familienversammlung einberufen, um meinen Vorschlag anzuhören, und erzählte jedem, der bereit war, ihm zuzuhören, mir ja nicht zu folgen.«
    »Hört sich hartnäckig an.«
    »Rachsüchtig trifft es schon eher. Ich war immer noch wie benommen von der Versammlung, als ich in einen benachbarten Raum geführt und zwischen meinen beiden Aufpassern aufgestellt wurde. Der Raum war voller Verwandter, die ich nicht mehr gesehen hatte, seit ich Northwind verließ, aber denkst du, ich hätte eine Chance bekommen, mit ihnen zu reden oder sie wenigstens zu begrüßen? Teufel, nein. Paps hat mich der Familie vorgestellt und ihnen im nächsten Atemzug erklärt, was für eine Ratte ich bin. Er hat meinen Vorschlag erläutert, während ich nur zuhören durfte, und gleich darauf die Abstimmung abgehalten. Die ganze Sache hat keine zehn Minuten gedauert.« Rose kickte einen auf dem Pflaster liegenden Stein die Straße hinab und sah ihm nach, wie er über den Asphalt hüpfte.
    »Hättest du ihn stoppen können?«
    »Ja, nein, nicht wirklich. Als Tech hat er in der Versammlung der Krieger keine echten Befugnisse, aber als ältestes männliches Familienmitglied der Rose’ hat er eine Menge Einfluß. Ich hätte ihn vor der Versammlung unterbrechen können, und auch beim Familientreffen, aber in beiden Fällen wäre es ungeheuer unhöflich gewesen. Nicht einmal der verlorene Sohn kann sich gegen seinen Vater auflehnen – schon gar nicht gegen den Patriarchen – und ungestraft davonkommen. Wenn ich nur den Mund aufgemacht hätte, wäre das der Beweis für die Behauptungen meines Vaters gewesen. Siebzehn Familienmitglieder waren anwesend, und alle siebzehn haben mein Angebot abgelehnt.«
    McCloud ließ Rose stumm weitermarschieren. Obwohl sie ihn erst kurze Zeit kannte, wußte sie, daß er seinen Traum noch nicht wirklich aufgegeben hatte. Wenn er sich nur die Zeit dafür nahm, würde er einen Ausweg finden. Sie zitterte in der kühler werdenden Nachtluft.
    Sie sah zu Rose hoch und versuchte, mit ihren Gefühlen für ihn ins Reine zu kommen. Sie hatte sich immer etwas auf ihre Unabhängigkeit eingebildet. Ein Landungsschiff zu befehligen, war harte Arbeit, und McCloud hielt sich für eine der besten in diesem Geschäft. Und dann war dieser MechKrieger aufgetaucht und hatte sie dazu gebracht, ihren Lebensstil in Frage zu stellen. Nicht, daß er jemals etwas in der Richtung gesagt hätte. Seine Anwesenheit reichte aus.
    »Und was nun?« McCloud erwartete keine Antwort auf diese Frage. Sie zitterte wieder. Eines Tages würden die Wissenschaftler zurückblicken und zu dem Schluß kommen, daß die Entdeckung der Klimakontrolle der Schritt

Weitere Kostenlose Bücher