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BattleTech 20: Die Stunde der Helden

BattleTech 20: Die Stunde der Helden

Titel: BattleTech 20: Die Stunde der Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Andrew Keith
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Schreibtisch. Zur Unterstreichung seiner Worte stieß er einen Finger in Richtung des jungen Mannes. »Aye, Lad«, erklärte er mit scheinbar telepathischen Fähigkeiten. »Es gibt keine Freikarrte fürr dich, nurr weil du der Sohn von Oberrrst Carlyle bist. Im Gegenteil, Laddie, fürr dich gelten höherre Maßstäbe als fürr die andrren in deiner Klasse.«
    »Höhere Maßstäbe!« Endlich konnte Alex sein stoisches Schweigen nicht länger durchhalten. Er erwartete keine besonderen Gefallen, wohl aber eine faire Behandlung. Er fing sich gerade noch und setzte zögernd hinzu: »Äh, Sir.«
    McCalls Lächeln war reichlich dünn. »Aye, Lad. Höherr.« Sein Stimme wurde sanfter, und auch der breite schottische Akzent verlor viel von seiner Härte. »Ich hab errkannt, daß du ein geborrner Mechpilot bist, seit ich dich zum errstenmal in ein Cockpit hab kletterrn sehen. Als einfacher MechKriegerr, Lad, wärrst du einer derr besten, jemand, den ich in meinerr Lanze würrde haben wollen. Aberr als einzigerr Baern des Oberrsten wirrd dirr eines Tages der Grraue Tod gehörren, Alex. Das ist keine gerringe Verantwortung, und du mußt darrauf vorrbereitet sein. Nicht nur als einfacher Pilot, sonderrn als Kommandeurr. Das ist eine Kunst, die du noch nicht gelerrnt hast. Du mußt lerrnen, ein Führrer zu werrden, der die Arrbeit deines Vaterrs übernehmen kann. Und das hast du bis jetzt noch nae erreicht.«
    Alex fand seine Stimme wieder. »Das kann niemand, Sir«, meinte er zögernd. »Mein Vater… ist einzigartig. Er hat diese Einheit mit nichts als purem Können und ein paar glücklichen Zufällen aufgebaut. Wenn Sie erwarten, daß ich auch nur halb so gut werde, machen Sie sich was vor.«
    »Aye, der Oberrst warr schon immer ein bro Laddie.« McCall grinste. »Aber dinna stell dein Licht unter’n Scheffel, Alex. Du hast das Potential, so gud wie Grayson Carlyle zu werden, wenn nae in mancher Weise sogar besserr. Aberr das wirrd nicht von selbst kommen. Err warr auch mal so grün wie du, aberr err hat gelerrnt. Zuerrst von den Leuten seines Vaterrs, und dann allein. Und er hat nie aufgehaert zu lerrnen, Laddie. Und das wirst du auch nicht tun.«
    Alex senkte den Blick. »Vielleicht sollten Sie jemand anders auf diese Aufgabe vorbereiten«, murmelte er trübsinnig. »Davis Clay zum Beispiel.« Er versuchte nicht, seine Gefühle zu verbergen. Sein Tonfall war ebenso düster wie seine Worte. Der Rückweg vom Übungsfeld hatte über eine Stunde gedauert, und der Weg durch den Paß zurück zum Zentrum hatte Carlyle reichlich Zeit geboten, über seinen Fehlern zu brüten. Als sie die vier Mechs und ihre Eskorte von Ausbildern dem Techstab übergeben hatten, war seine Stimmung auf dem Nullpunkt angelangt. Schritt für Schritt hatte er versucht, die bestmögliche Entscheidung zu treffen, aber mit jeder einzelnen hatte er ihre Lage nur noch weiter verschlimmert.
    Das Peinlichste daran war, daß er nicht zum ersten Mal versagt hatte. Es schien fast, als würde jedes Manöver, bei dem es darum ging, seine Fähigkeit zu schnellen Entscheidungen im Feld zu testen, auf dieselbe Weise enden: mit einem Fehlschlag und einer Predigt von McCall über die Verantwortung eines Kommandeurs. Der Rest der Rekruten hatte die Nachbesprechung längst hinter sich und war wieder auf dem Weg zu den Quartieren, aber Alex saß wie üblich noch in diesem kleinen, leeren Büro allein seinem Mentor gegenüber und fühlte sich wie ein Trottel.
    McCall schüttelte den Kopf. »Der Grraue Tod wirrd keinem andrren als einem Carlyle folgen, Laddie. Das kennst du. Das Können deines Vaterrs hat uns zusammengebrracht, und es wirrd immerr ein Carlyle sein, derr uns führrt.«
    Trotz seiner privaten Zweifel wußte Alex, daß McCall recht hatte. In den Nachfolgerstaaten des einundreißigsten Jahrhunderts waren die Bindungen der persönlichen Loyalität und feudalen Gefolgschaft stärker als alle anderen. Krieger schworen einem Anführer auf Grund von Blutsverwandtschaft oder erwiesenem Können die Treue, nicht wegen Nationalismen oder Ideologien. Und das galt für eine Söldnereinheit wie den Grauen Tod ebenso wie für die Großen Häuser der Inneren Sphäre. Die Männer und Frauen, die sich Grayson Death Carlyle angeschlossen hatten, würden seinem Namen und seinen Erben treu bleiben. Aber ohne den harten Kern gekonnter Menschenführung würde die Einheit trotzdem dahinschmelzen.
    »Selbst wenn du nie perrsönlich ins Feld ziehst, wirrst du derr Chef sein«, fuhr

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