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BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko

BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko

Titel: BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Übertragung. Der Holosimulator baute eine Karte der gesamten Fabrik auf und holte dann langsam die Ausgangspositionen der beiden beteiligten Mechs näher heran. Die Darstellung wuchs oder schrumpfte, je nachdem, welcher Maßstab sich am besten für die Darstellung beider Kampfmaschinen eignete. Wenn die Piloten zu einem direkten, physischen Nahkampf übergingen, ließ sich das sogar in Originalgröße darstellen.
    Keith lenkte Galens Aufmerksamkeit auf den golden leuchtenden Centurion im oberen Bereich des höchsten Gebäudes. »Das ist Kai. Er hat eine gute Position. Wenn Wu ihn angreift, steht Kai höher als er.«
    »Und wenn Wu unten auf ihn wartet?« fragte Peter Davion, der zu den beiden ans Fenster getreten war. »Er könnte Kai überraschen.«
    »Möglich, aber unwahrscheinlich. Kai ist nicht so leicht zu überraschen.«
Galen lachte. »Wie schon die Jadefalken auf Alyina feststellen mußten.«
Keith Smith nickte, aber auf seiner Stirn erschienen Sorgenfalten. »Ich habe heute erfahren, daß ComStar endlich bereit ist, Kais Elementarfreunde nach Solaris zu lassen.«
»Aber den Kampf verpassen sie?«
»Ja, was dem ganzen Besuch den Sinn nimmt.« Keith nahm einen Schluck Bier. »Ich hatte eine Kommandostrecke organisiert, die sie noch rechtzeitig hätte herbringen können, wenn ComStar gestern das Okay gegeben hätte. Das Problem dabei war, daß die Strecke quer durch Skye geführt hätte – und eine der Bedingungen für den Besuch ist, der Skye-Raum darf nicht verletzt werden. Aus offensichtlichen Gründen habe ich noch keine neue Kommandostrecke zustande gebracht.«
»Pech.« Galen kniff die Augen zusammen, als die Mechs sich bewegten. »Sieht so aus, als hätten sie sich beide entschlossen, auf die Pirsch zu gehen.«
    Kai erkannte seine Position in der Fabrik sofort. Hauptsächlich durch den Einfluß der Schwerkraft waren die oberen Stockwerke weniger von Trümmern bedeckt, aber durch die ungeheuren Schäden in den unteren Bereichen war die Stabilität der oberen Etagen an manchen Stellen zweifelhaft. Es kam durchaus vor, daß ein Mech durch eine Schwachstelle im Boden brach, eine Situation, die sich allgemein als gar nicht gesund erwies.
    Kai suchte sich einen Weg durch ein Dickicht halb zerschmolzener Stahlträger und bewegte Yen-lo-wang auf die Rampe in der Nordostecke des Gebäudes zu. Als die Fabrik noch als Industrieanlage genutzt worden war, hatte es in allen vier Ecken des Komplexes Rampen gegeben, die stark genug waren, Mechverkehr auszuhalten. Als das Gelände zur Arena umgebaut worden war, hatte man die Rampen so umgebaut, daß man sie aus der Kampfkontrolle einzeln blockieren konnte. Da Wu und Kai beide als Jäger bekannt waren, hatten die Kontrolleure die Rampen an den jeweils entgegengesetzten Seiten zweier Stockwerke geöffnet. Zurückhaltendere Kombattanten hätte man ohne offenen Fluchtweg auf derselben Etage abgesetzt.
    Die Isolierung zwischen den Stockwerken verschluckte jeden akustischen oder physischen Hinweis auf die Bewegungen des Centurion, aber sie würden kein Hindernis für die Wärme darstellen, die sich von den Füßen des Mechs aus durch den Stahlbeton ausbreitete. Die Klimakontrollen, die bei der letzten Renovierung der Fabrik installiert worden waren, kamen diesmal nicht zum Einsatz. Das überdeckte die Wärmespuren. Die Beleuchtung der Arena gestattete einen guten Einsatz optischer Sensoren. Was noch wichtiger war, sie lieferte den Zuschauern eine gute Sicht auf das sich entwickelnde Duell.
    Wenn sie mich hier oben abgesetzt haben, werden sie ihn ganz unten plaziert haben. Wir treffen uns also in der Mitte. Die Zeit, die wir für die Suche nach dem Gegner brauchen, können sie für Werbung benutzen. Also erwarten sie, wenn es dann losgeht, einen schnellen, schmutzigen Kampf. Kai grinste. Schnell ist in Ordnung, aber nur, wenn ich in Bewegung bleibe. Wenn wir uns in einem direkten Schlagabtausch gegenüberstehen, bin ich tot.
    Er stieg mit dem Centurion nach unten.
    Bereit oder nicht, Wu Deng Tang. Ich komme.
    Omis geflüsterte Frage war so leise, daß Peter Davion von ihr völlig überrascht wurde. »Verzeihung, Lady Omi, was hatten sie gefragt?« Er verließ mit einem Lächeln Galens Seite.
    »Ich habe mich gefragt, Peter-sama, ob Sie mir erklären könnten, warum Kai mit seiner Maschine so bereitwillig in eine Konfrontation mit einem schwereren, stärkeren BattleMech geht?« Omi erwiderte seine Lächeln, dann senkte sie scheu den Blick. »Es muß eine Taktik sein, die ich,

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