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BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko

BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko

Titel: BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Augen und traf eine Entscheidung. »Das würde mich zwingen, das Vertrauen zu mißbrauchen, das dein Bruder in mich gesetzt hat. Und das würde mich sehr unglücklich machen. Spiel nicht mit mir, Katrina.«
»Ich bin schon glücklich zu hören, wie du mich mit Du ansprichst, Galen.« Sie strahlte. »Und ich werde dich nicht zwingen, dich zwischen Victor und mir zu entscheiden, wenn du mir eines versprichst.« Galen schluckte. »Und das wäre?«
»Wenn du Victor das nächstemal siehst, wird du bei ihm um meine Hand anhalten.«
26
    Solaris City, Solaris VII
Mark Tamarind, Vereinigtes Commonwealth
    19. April 3056

    Kai brauchte ein paar Sekunden, um sich von den Gedanken auf das bevorstehende Mechduell zu lösen, als die beiden Männer seinen Umkleideraum betraten. Auf das erkennende Aufblitzen in seinen Augen folgte ein Lächeln. Er trat vor und reichte Galen die Hand. »Ich hätte nicht erwartet, dich hier zu sehen.«
    Galen zuckte die Achseln. »Du hast dich die ganze Woche zur Vorbereitung auf den Kampf draußen in Joppo versteckt, also ist das hier meine einzige Chance, dir vor dem Duell noch alles Gute zu wünschen.« Er schüttelte Kais Hand, dann drehte er sich halb zu seinem Begleiter um. »Herzog Peter Steiner-Davion, darf ich ihnen Kai Allard-Liao vorstellen.«
    Kai nickte und schüttelte Peters Hand. »Wir waren eine Weile gleichzeitig an der Militärakademie New Avalon. Der Herzog war nicht in meiner Kompanie, aber ich erinnere mich gut an ihn. Ich habe Sie seit der Beerdigung Ihrer Mutter nicht mehr gesehen.«
    »Freut mich, Sie wiederzusehen, Kai.« Peter nickte förmlich. »Auch ich wünsche Ihnen heute abend alles Gute.«
Peters Worte waren freundlich, aber ihr Tonfall verriet eine Mischung aus Apathie und verhaltener Feindseligkeit, und seine Körperhaltung war stocksteif. Irgend etwas entgeht mir hier, dachte Kai.
»Danke. Sie werden den Kampf doch in meiner Loge verfolgen? Und morgen abend sind Sie mein Dinnergast im ›Sesam‹?«
Peter schaute kurz hinüber zu Galen, dann nickte er. »Wenn es sein muß. Ich will sagen, es wäre mir eine Ehre. Bitte verzeihen Sie mir, aber ich habe mich noch nicht voll akklimatisiert.«
»Ich verstehe.« Kai warf einen Blick auf den Holovidmonitor in der Wand des Umkleideraums. Der Bildschirm zeigte eine Nahaufnahme seiner Loge, in der Katrina und Omi ins Gespräch vertieft waren. Eine Digitalanzeige in der oberen linken Ecke zeigte den Countdown zum Kampfbeginn. »Nur noch eine halbe Stunde, Gentlemen. Ich muß wieder an die Arbeit. Bitte fühlt euch in meiner Loge wie zu Hause. Fuh Teng wird euch mit allem versorgen, was ihr braucht.«
»Na, dann noch mal alles Gute.« Galen winkte, als er sich wieder zur Tür drehte. Peter schien die abrupte Verabschiedung zu beleidigen. Er drehte sich brüsk um und folgte Galen. Kai verneigte sich hinter ihnen, dann richtete er sich auf, damit Tsen Teng den Reißverschluß des Kühlanzugs hochziehen konnte. »Tsen, lauf in meine Loge und sorg dafür, daß dein Großenkel sich um Peter kümmert. Er soll den Mann verwöhnen und wenn nötig seinen Alkoholkonsum bremsen.«
»Wo dong, Kai.« Der junge Mann verbeugte sich und verließ den Raum. Sein Meister blieb allein zurück.
Kai war vor einem Kampf gern allein. Außerdem hatte ihn Peters Anwesenheit beunruhigt. Auch im Training für diesen Kampf hatte Kai ebenso an seiner geistigen wie an der körperlichen Vorbereitung auf dieses Match gearbeitet. Wegen der Spannungen durch Tormanos Kapriolen hatte sich Kai sogar in den kleinen Ort Joppo zurückgezogen, wo er in der Villa von Freunden gewohnt hatten. Sie hatten ihn psychisch wieder aufgebaut. Ihre Anstrengungen hatten bemerkenswerten Erfolg gehabt, aber Peters Auftreten drohte jetzt, ihn wieder abzulenken.
Peter hatte sehr verärgert gewirkt. Kai und er hatten in der MANA kaum Kontakt gehabt. Es wäre leicht gewesen, dies auf ihre Stundenpläne zu schieben, aber Kai wußte, daß mehr dahinter gesteckt hatte. In jenen Tagen war Kai seiner selbst so unsicher gewesen, daß es ihm regelrechte Schmerzen bereitet hatte, sich in der Nähe des egozentrischen Peter aufzuhalten.
Und trotz der neuen Selbstsicherheit, die er im Krieg gewonnen hatte, fühlte Kai sich im Umgang mit Peter noch immer gehemmt. Der Herzog schien einen Widerwillen gegen seine Aufgaben auf Solaris zu verspüren. Anscheinend hatte er sich noch immer nicht entschieden, ob er sie hinnehmen würde oder nicht. Und wenn Peter Davion unzufrieden war und offenbar kein Ziel

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