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BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

BattleTech 30: Abgefeimte Pläne

Titel: BattleTech 30: Abgefeimte Pläne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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»Ich bin die Prima. Deine Befehle betreffen mich nicht.«
»Ich fürchte doch.« Lisa verschränkte die Arme. »Sollte Terra verlorengehen, bin ich beauftragt, alles, was von Wert für unsere Feinde sein könnte, zu evakuieren oder zu zerstören.«
    »Dann tu deine Pflicht und laß mich hier.«
»Das kann ich nicht.«
»Der Blake-Pöbel wird mich nicht von Terra vertreiben.« »Ihr wollt eine Märtyrerin werden?«
»Wenn sie mich zu einer machen.«
Lisa schüttelte den Kopf. »Ich dachte, wir hätten diesen Unsinn verworfen, als die Blake-Anhänger sich aus unseren Reihen zurückzogen.«
    Die Prima starrte sie mit kaltem Blick an. Lisa machte sich auf eine Tirade gefaßt, aber plötzlich verschwand die Wut aus den Augen ihres Oberhaupts. »Alte Gewohnheiten sind schwer abzulegen.«
    »Die alten Gewohnheiten sind tot.« Lisa streckte die Hand aus. »Kommt, Prima.«
Mori nahm Lisas Hand und ließ sich aus der Kammer des Ersten Bereichs geleiten. »Wie schlimm ist es?«
    »Ach, schlimmer kann es kaum noch werden. Die Lanciers sind Blake-Leute. Ich muß davon ausgehen, daß die 201. Division verloren ist: entweder von innen oder von außen zerschlagen.«
    »Du glaubst nicht, daß sie übergelaufen sein könnte?«
    Lisa schüttelte den Kopf. »Hätte die ganze Einheit gemeutert, wäre es nicht nötig gewesen, mich und meine Befehlslanze abzuschießen. Um uns hätte sich der Widerstand scharen können, deshalb mußten sie uns eliminieren. Sie werden inzwischen von Verrätern und Lanciers aufgerieben worden sein. Ich habe keine Ahnung, was in Sandhurst vorgefallen ist, aber ich muß davon ausgehen, daß BlakeGuard-Einheiten im Anflug auf Terra sind.«
    Die Prima zuckte zusammen. »Außerhalb der Mondbahn sind zwei Sprungschiffe materialisiert.«
    »Wäre der Sturm nicht gewesen, würden die Lanciers sie schon hier auf Hilton Head erwarten.«
    Sharilar Mori ließ die Augen über die Verwüstung wandern, dann schauderte sie. »Sie dürfen gerne behalten, was sie noch finden.«
Lisa zuckte die Schultern. »Viel wird es nicht sein.« Sie winkte zwei Soldaten herüber. »Bringt die Prima an Bord der Liebevollen Erinnerung. Präzentor Konrad soll sofort starten. Anfliegende Landungsschiffe sind feindlich. Ein Kontakt ist um jeden Preis zu vermeiden.«
»Jawohl, Präzentorin.«
    Die Prima streckte die Hand aus. »Wartet. Kommst du nicht mit?« Lisa verzog das Gesicht und stieß mit der Fußspitze gegen die Bordsteinkante. »Diese Insel ist durchzogen von Forschungseinrichtungen, Lagerräumen und Computerarchiven. Wir haben soviel davon wie möglich auf die Erinnerung verladen, und Eure Leibwache wird Euch bis auf ein, zwei Trupps begleiten. Wir übrigen müssen hier alles in die Luft jagen.«
»Aber ihr werdet entkommen?« Moris Augen verengten sich zu Schlitzen. »Ich fliege nicht ab und lasse meine Leute zurück.«
»Eine Raumfähre steht bereit. Wir werden Euch einholen, noch bevor Ihr ans Sprungschiff ankoppelt.«
»Dann freue ich mich darauf, dich wiederzusehen.« Die Prima drehte sich zu dem mitten auf der Fahrbahn geparkten Schweber um, dann blickte sie noch einmal über die Schulter. »Vergiß nicht, Präzentorin: Märtyrertum ist ein Unsinn, den wir verworfen haben.«
»Ja, das hab ich auch gehört.« Lisa salutierte kurz. »Aber ihr müßt euch beeilen. Die Blakisten haben es auf Terra abgesehen, und wir werden dafür sorgen, daß Terra alles ist, was sie bekommen.«
24
    McKenzy-Molekularschmelzen, Coventry
Provinz Coventry, Lyranische Allianz
    15. März 3058

    Hauptmann Caradoc Trevena wußte nicht recht, ob er sich über die dringende Aufforderung, sich im Hauptquartier des 1. Bataillons im Schmelzwerk zu melden, freuen oder ärgern sollte. Er mußte deshalb seine Kompanie in den fähigen Händen First Lieutenant Murdochs zurücklassen. Sie war natürlich in der Lage, die Erkundung des Hochebenenrands zu leiten, aber angesichts von Jadefalken-Landungsschiffen, die weiter östlich ihre Mechs ausluden, würden seine Leute unter extremer Anspannung stehen.
    Besser sie sind da draußen, als hier festzusitzen.
    Die McKenzy-Molekularschmelzen und die das Werk umgebenden Schlackehalden waren das einzige Geländemerkmal der Hochebene von deren Ostrand bis hin zu dem im Westen aufragenden Gebirgsmassiv der Cross-Divides. Im Norden lag, vor neugierigen Augen verborgen, der Tagebau, aus dem die in den Anlagen gefeinten Erze stammten. Doc verstand nicht, warum er und seine Kompanie zum Schutz der Fabrikanlagen nach Derby verlegt

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