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BattleTech 33: Der schwarze Drache

BattleTech 33: Der schwarze Drache

Titel: BattleTech 33: Der schwarze Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milán
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ihn krank, wie sein Sohn mit seinen sogenannten Reformen dem DraconisKombinat das Rückgrat brach. Er beabsichtigte, dies ein für allemal zu beenden. Aber bevor er handeln konnte, ermordeten ihn der ›Lächler‹, Subhash Indrahar, und sein Teufelswelpe Ninyu - mit der schweigenden Zustimmung Theodore Kuritas.«
Tödliche Stille erfüllte den Mondbeobachtungspavillon. »Woher sollen wir wissen, daß Sie die Wahrheit sagen?« fragte der vermummte VSDKOffizier mit bedrückter Stimme.
»Sie beantworten Ihre eigene Frage«, entgegnete der Schattenhafte. »Wenn Sie meine Worte wirklich anzweifelten, würden Sie aufspringen, um mich zu erschlagen, obwohl Sie wissen, daß meine Leute rings um Sie und in den Balken über Ihren Köpfen warten. Denn Sie sind echte Söhne des Drachen, die nicht zögern würden, ihr Leben zu opfern, um jemanden niederzustrecken, der es wagte, falsche Anschuldigungen gegen den Koordinator zu erheben.
Aber Sie tun nichts. Und zwar, weil Sie in ihrem Hara, in Ihrer Mitte, wissen, daß ich die Wahrheit sage. Sie wissen es schon lange, auch wenn Sie es nicht wahrhaben wollten.«
Hiraoke Toyama fiel auf die Knie. »Er hat recht«, sagte der Oyabun von Dieron. »Wir haben uns zu lange hinter dem Mythos versteckt, der Koordinator werde von bösen Beratern in die Irre geführt. Wir dürfen uns nicht mehr verstecken. Das Böse liegt mitten im Kern.«
Toyama sah den Schattenhaften an, und Tränenspuren glitzerten auf seinen vom Kummer zerfurchten Wangen. »Was können wir tun?«
»Theodore und seine Reformer sind ein Krebsgeschwür, das das Kombinat von Innen zerfrißt«, sagte die Gestalt. »Sie müssen schnell und entschlossen handeln, um dieses Krebsgeschwür auszubrennen, ehe es zu spät ist. Bei der bevorstehenden Geburtstagsfeier des Koordinators wird sich uns eine Gelegenheit bieten.
Und ich werde Ihnen helfen.«
Buch eins
ORIGAMI
     
Die Welt ist ein gewaltiger, der Zwietracht geweihter Tempel.
- voltaire
     
1
    Landungsschiff Uyeshiba, Annäherungsvektor Luthien-System
Militärdistrikt Pesht, Draconis-Kombinat
    18. Juni 3058
Mit einem stotternden Krachen schlug die Kurzstreckenraketensalve in den T-IT-N1M Großtitan ein wie Gottes persönlicher Vorschlaghammer.
    Der kolossale Mech hatte eine Spur zertrümmerter, in Flammen aufgegangener feindlicher Maschinen hinter sich gelassen. Doch schon näherte er sich dem Ende seines wilden Laufs. Seine ehrfurchtgebietende schwere Durallexpanzerung war an einem Dutzend Stellen durchbohrt, wo sich Energiewaffen hindurchgebrannt oder Explosivgeschosse sie abgeschält hatten. Sein linker Arm fehlte, der Schulteraktivator war eine klaffende Wunde, aus der Rauch und Funken quollen. Die Munition des Titan war schon lange verschossen, aber irgendwie war er stur weiter auf sein Ziel losmarschiert, als hielte ihn nur die Entschlossenheit seines Piloten aufrecht.
    Die KSR-Salve war einfach zuviel. Drei Geschosse trafen seine rechte Hüfte und rissen ihm das Bein ab. Wie ein gefällter Waldriese kippte der Titan in Zeitlupe nach vorn.
    Aber sein Pilot ließ sich nicht abschrecken. Mit einem letzten Stoß des verbliebenen Mechbeins trieb er die Maschine voran. Ihr gewaltiger gepanzerter Kopf krachte durch die gelbe Steinfassade des finsteren Palasts der Drachenklaue.
    Im Palast spritzten Wachen in Ninjaschwarz, deren Gesichter hinter den unverkennbaren roten Visieren der DEST-Kommandos des DraconisKombinats verborgen waren, vor der Lawine aus Stein und Metall beiseite. Ehe sie sich von ihrem Schreck erholen konnten, öffnete sich neben dem Raketenabwehrsystem, das am Kopf des BattleMech angebracht war, eine Luke. Eine zusammengekrümmte Gestalt schoß wie eine Kanonenkugel heraus und riß ein Paar Wachen um.
    Die Gestalt streckte sich und landete auf den Füßen. Es war ein junger Mann in einem kurzen, ärmellosen Anzug mit leichten schwarzen Schuhen an den Füßen. Dunkles Haar hing ihm ins Gesicht, das eine auffällige Mischung aus chinesischen und westlichen Zügen aufwies. Seine schwarzen Mandelaugen blitzten.
    Eine DEST-Wache schlug von oben herab mit einem Ninjato nach dem jungen Mann. Der junge Mann tänzelte rückwärts; die Klinge zuckte herab und verfehlte ihn um Millimeter. Der Angehörige des Kommandotrupps rückte vor, hieb diagonal nach unten, von links nach rechts, von rechts nach links. Der junge Mann zog sich zurück, duckte sich zur Seite, dann packte er das rechte Handgelenk des Schwertkämpfers, als der zweite Hieb daneben ging. Er rammte die

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