Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 200 Raumschiff Der Katastrophen

PR TB 200 Raumschiff Der Katastrophen

Titel: PR TB 200 Raumschiff Der Katastrophen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
1.
    Atlan wurde das Gefühl nicht los, daß sich in diesen
Tagen alles gegen ihn verschworen hatte. Seit der Zerschlagung der
CONDOS VASAC, des galaktischen Verbrechersyndikats, war er nicht mehr
so gefordert worden. In Quinto-Center, dem Hauptquartier der United
Stars Organisation, ging es drunter und drüber. Und schuld
daran, das stand für den Regierenden Lordadmiral außer
Frage, war ein kleiner Junge von gerade zehn Jahren.
    Gerechterweise hätte Atlan hinzufügen müssen, daß
noch eine Reihe weiterer Faktoren mitspielten, aber begonnen hatte es
damit, daß er sich des kleinen Michael Rhodan annahm. Es war,
als hätte Mike mit seinem Eintreffen in Quinto-Center eine
Lawine unheilvoller Ereignisse ins Rollen gebracht, die sich nun
immer mehr ausweitete und bald schon alle Bezirke des ausgehöhlten
Mondes von 62 Kilometer Durchmesser bedrohte.
    Sein Adjutant, Leutnant Myler, hatte es so ausgedrückt:
    „Seit Korporal Klacktons letztem Besuch hier, in dessen
Verlauf Sie ihn mit einem Hausverbot auf Lebenszeit belegt haben,
Sir, hat es bei uns ein solches Chaos nicht mehr gegeben. “
    Das war dem Arkoniden aus der Seele gesprochen, und die Durchsicht
des Sündenregisters der von Mike verursachten Zwischenfälle
ließ ihm seine weiße Haarpracht schier zu Berge stehen.
    In seinem unverzeihlichen Leichtsinn hatte er seinem Freund Perry
Rhodan, als dieser ihm seine Erziehungsprobleme mit seinem
Stammhalter klagte, angeboten, sich für einige Zeit um Mike zu
kümmern und ihm eine strenge arkonidische Erziehung angedeihen
zu lassen. Schon zwei Wochen später war der Knirps mit leichtem
Gepäck in Quinto-Center eingetroffen und hatte dem Arkoniden
einen Holo-Würfel mit den Worten überreicht:
    „Das hat Dad mir für dich mitgegeben.“ In dem
Hologramm, das Atlan daraufhin vor sich erstehen ließ, klagte
ihm Perrys Projektion neuerlich sein Leid, das er mit dem Jungen seit
dessen zehntem Geburtstag hatte. Atlan kannte die Geschichte, und sie
war ihm, psychologisch betrachtet, auch transparent:
    Perry Rhodan hatte seinen Sohn auf eine Expedition mitgenommen, um
an Bord des Explorerschiffs dessen zehnten Geburtstag zu feiern.
Dabei hatte sich Mike mit einem „Dummy“ angefreundet,
einem jener Testroboter, die im Verlauf eines Forschungsprogramms auf
eine unwirtliche Welt geschickt wurden, um Aufschluß darüber
zu geben, wie dort die Lebensbedingungen für Menschen waren.
Mikes Dummy war als einziger zurückgekommen, angeblich, so sah
es zumindest der Junge, weil er ihm dieses Versprechen abgenommen
hatte. Für Mike war eine Welt zusammengebrochen, als er erfahren
mußte, daß man seinen Freund Dummy auseinandernahm, um an
die in ihm gespeicherten Daten heranzukommen. Seit damals war Rhodans
Sohn wie ausgewechselt, und man konnte weder mit Güte noch mit
Strenge etwas bei ihm erreichen. Das Hologramm von Perry Rhodan
schloß: „Ich erinnere dich nicht gern an dein
Versprechen, Atlan. Aber da mich dringende Regierungsgeschäfte
rufen, so daß ich mich nicht selbst um Mike kümmern kann,
komme ich auf dein Angebot zurück und schicke Mike über die
Transmitter-Straße nach Quinto-Center. Nimm dich bitte seiner
an. Ihr wart stets gute Freunde, so daß ich hoffen kann, daß
du auch jetzt einen Draht zu ihm findest.“
    Nachdem das Hologramm verblaßt war, sagte Atlan:
    „Du wirst dich in Quinto-Center bestimmt wohl fühlen,
Mike. Wir werden hier noch eine Menge Spaß miteinander haben.“
    „Das wird sich zeigen“, erwiderte Mike trotzig,
feindselig fast, wie es Atlan schien. Plötzlich grinste er
bösartig und meinte in einem Ton, wie Atlan ihn von einem
zehnjährigen Jungen noch nie gehört hatte: „Ich werde
mir schon Abwechslung verschaffen. Es fragt sich nur, wie lange du
noch im Amt bist, Atlan. Deine Stunden als Lordadmiral sind gezählt.“
    Atlan erfuhr bald darauf, wie Mike das gemeint hatte. Mit dem
Jungen war ein Springer über die Transmitter-Straße nach
Quinto-Center gekommen, der Arbundo von Tautien und Lorfanei auf
Nantex hieß und sich in Abkürzung dieses ellenlangen
Namens auch A.T.L.A.N. nennen ließ, sehr zum Mißfallen
des wirklichen Atlan.
    Es kam aber noch bunter. Der kaum 1,70 Meter große und zur
Fettleibigkeit neigende Springer hatte sich nämlich das Haar
weiß gefärbt und trug es auf die gleiche Weise wie Atlan,
nämlich schulterlang und mit Fransen über der Stirn. Atlan
fühlte sich durch sein Auftauchen parodiert und lächerlich
gemacht, aber sein Ärger über diese

Weitere Kostenlose Bücher