BattleTech 41: Freigeburt
Jägermodus zu beschädigen.
Die Nemesis stieg weiter.
* * *
Peri ahnte Hengsts Manöver voraus, und als die Nemesis abhob, schrie sie Geoff an: »Ausweichmanöver! Er will uns runterholen!«
Geoff reagierte so schnell er konnte und riß die Maschine nach rechts, hatte aber nur teilweise Erfolg. Einige der AK-Granaten trafen Böser Bruder II und schüttelten ihn durch. Für einen Moment geriet der Jäger außer Kontrolle. Peri sah sich schon mit dem Schleudersitz ins Freie katapultiert. Geoff kämpfte mit den Kontrollen, brachte den FlugMech wieder auf Kurs und schoß unter den Füßen der Nemesis vorbei.
»Gute Arbeit, Geoff!« rief Peri. Dann sah sie ihn sich näher an.
Seine Augen wirkten glasig.
»Ich ... Ich habe mir irgendwo den Kopf gestoßen. Ich weiß nicht...«
Seine Augen schienen leer und er verlor das Bewußtsein.
Peri schüttelte ihn.
»So bekommst du ihn nicht wach«, meinte Stenis beinahe zu gelassen.
Böser Bruder II verlor an Höhe und kippte weg.
»Ich bringe uns zurück in den Mechmodus, Peri«, meinte Stenis, während er nach den Kontrollen griff. »Kümmere du dich um Geoff. Versuche ihn aufzuwecken.«
Stenis warf den Modusschalter um, und Peri fühlte die Erschütterung, als die Beine des Mechs ausfuhren. Dann hüpfte ihr Magen, als die Sprungdüsen die Geschwindigkeit des FLUMs reduzierten und Stenis mit der Steuerung arbeitete.
Peri schüttelte Geoff weiter durch, aber sein Körper blieb kraftlos. Sie wünschte sich, sie hätte ihn aus dem Sitz ziehen und seinen Platz einnehmen können, aber für ein derartiges Manöver war die Kanzel zu eng.
»Nur nicht den Mut verlieren«, rief Stenis. »Vielleicht brauchen wir den Jägermodus gar nicht mehr.«
Peri starrte über Geoffs Schulter auf die Kontrolltafel und versuchte, die digitalen Informationen auf dem Sekundärschirm zu entschlüsseln. Plötzlich ergab nichts mehr einen Sinn für sie, nicht einmal ihre eigenen Modifikationen.
Sie ballte die Faust und hieb sie in die Rückenlehne des Pilotensitzes. Schmerzen brandeten durch ihre Hand, und wie aus Sympathie stöhnte Geoff auf. Sie vergaß den Schmerz, griff um die Lehne und schüttelte den benommenen Jagdpiloten durch, so hart sie konnte.
Stenis kicherte, und Peri hatte das Gefühl, in einem Alptraum gefangen zu sein, abhängig von den Fähigkeiten eines Solahmas, der alt genug war, um senil zu erscheinen, und eines bewußtlosen Piloten. Sie hätte gebetet, wenn ihr jemals jemand den Sinn von Gebeten erklärt und sie einen Gott gekannt hätte, der ihre Bitten hätte erhören können.
34
Bagera-Wald, Diana
Kerensky-Sternhaufen, Clan-Raum
9. Mai 3059
Hengst schickte dem FLUM einen Strom von Laserfeuer hinterher, als er zu Boden sank. Er streifte die linke Flanke der Maschine und hinterließ eine flache Brandrille in der Panzerung.
Na ja, die Parder-Techs sind auch nicht perfekt. Irgend etwas stimmt nicht mit der Geschützeichung. Aber das kann ich ausgleichen. Das habe ich schon früher oft genug tun müssen. Kein Problem. Ich habe ausreichend Feuerkraft, um das Teil Stück für Stück auseinanderzunehmen. Oder ich könnte ihn einfach wegpusten. Ich frage mich, was gnädiger wäre?
Die Zerstörung des FLUMs wäre leichter gewesen, hätte er nicht umgedreht und wieder Kurs auf den Wald genommen. Was hatte dieser Wald an sich, daß er diese Stravags so faszinierte?
* * *
»...zu kämpfen in der nächsten Schlacht«, beendete Stenis seine Ansprache.
»Was soll das jetzt?« fragte Peri ärgerlich. »Wir werden keine nächste Schlacht bekommen. Wir müssen in dieser Schlacht siegen.«
»Es war nur metaphorisch gemeint. Wir brauchen einen Augenblick Ruhe. Ich bin mir nicht sicher, daß unsere Waffen im BattleMech-Modus funktionieren, nur weil sie im Luft/Raumjäger-Modus operativ waren.«
»Du bist übervorsichtig, Stenis.«
»Und ich bin trotz Jahrzehnten in der Schlacht immer noch am Leben, frapos?«
Peri war erstaunt über die Festigkeit in der Stimme des alten Mannes. Bisher hatte er immer so einen gebrechlichen Eindruck gemacht. »Pos. Dich macht erst ’n Kampf richtig lebendig, was?«
»Das ist korrekt. Aber foltere mich nicht mit deiner schludrigen Aussprache.«
»Verzeihung, alter Mann.«
»Und nenn mich nicht...«
»In Ordnung, in Ordnung.«
* * *
Sentania hatte den Versuch aufgegeben, Stenis’ Aktionen mitzuverfolgen. Er reagierte auch nicht auf ihre Funkanrufe.
Sie stürzte sich auf den Kriegshammer IIC, wobei sie sehr genau darauf achtete, in welche Richtung
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