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BattleTech 41: Freigeburt

BattleTech 41: Freigeburt

Titel: BattleTech 41: Freigeburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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befestigten Position keine Verwendung für BattleMechs.«
»Ja, ich weiß. Wir wußten immer, daß es auf dem Falkenhorst keine oder zumindest keine nennenswerten Mechkräfte gibt. Aber von den FlugMechs höre ich zum erstenmal. Es überrascht mich, daß sie diese Maschinen tatsächlich in einer wichtigen Kampfsituation einsetzen. Eine interessante Entwicklung. Aber FLUMs sind berüchtigt für ihre Nutzlosigkeit im Gefecht. Warum werden sie hier und jetzt eingesetzt?«
»Es ist das Wesen der Clans, mit dem Besten zu kämpfen, was man zur Verfügung hat. Du würdest nicht anders handeln. Wir ziehen uns nicht zurück, nur weil wir in der Minderzahl oder schlecht ausgerüstet sind. Es sei denn, natürlich, daß der Rückzug Teil einer Angriffsstrategie ist.«
»Edle Worte, Freigeburt. Bist du wirklich kein verkleideter Wahrgeborener?«
Dieser Savashri. Er will mich reizen. Und warum nicht?
Er kennt meine Zwickmühle und nutzt jede Gelegenheit, mich daran zu erinnern.
Er scheint zu glauben, daß ich vor einem Dilemma stehe. Aber es gibt keine Wahl. Ich muß ehrenhaft kämpfen, damit hat Russou Howell recht. Mein ganzes Leben, alles, was ich erreicht habe, würde entehrt, wenn der Eindruck entstünde, daß ich mich zurückhalte und verliere, um wieder ein Jadefalke zu werden. Ich muß der bestmögliche Nebelparder sein. Ich muß mich in den Augen der Nebelparder als ein wahrer Krieger zeigen. Ich werde Sentania vernichten müssen, vielleicht auch Peri, ihr ganzes Team. Besser, ich tue es selbst und lasse Russou Howell nicht den Vorteil. Es würde ebenso feige scheinen, wenn ich ihn den Sieg erringen lasse. Mir stehen lange Wochen der Beleidigungen von den ParderKriegern und versteckte Anspielungen Russou Howells bevor. Das kann ich ertragen. Ich sollte mich so schlagen, wie es sich für einen Krieger gehört. Ich bin verdammt, das ist offensichtlich! Sentania hat mich wie einen Blinden hierher geführt. Aber wohin?
»Die Zeit ist abgelaufen, Hengst. Gehen wir.«
* * *
    Sentania fühlte plötzlich Angst, als sie den Kriegshammer IIC und die Nemesis in Aktion treten sah. Aber dies war nicht ihr erster Kampf gegen eine Übermacht, und im Grunde bevorzugte sie die Rolle der scheinbar Unterlegenen.
    Sie setzte Böser Bruder I in Bewegung und näherte sich Hengst in seiner Nemesis. Ihr war klar, daß er sich zuerst auf sie stürzen würde. Das war nur logisch. Ihr FlugMech hatte die höhere Tonnage und stellte die größere Bedrohung dar. Er mußte wild angreifen, um seine Ehre zu retten und Howell zu beeindrucken. Mit Stenis in Böser Bruder II fiel ihr die Verantwortung für das Gefecht zu. Wenn sie versagte, konnten sie nicht gewinnen. Böser Bruder II war der unzuverlässigere der beiden FLUMs und zudem der leichtere. Die beiden Parder-Mechs konnten ihn einfach überrennen, wenn er als einziger FalkenMech zurückblieb.
    Sentania hatte sich schon immer durch eine schnelle Auffassungsgabe ausgezeichnet und ihren Angriffsplan abgeändert, um sich auf Hengst als Gegner einzustellen. Es war korrekt, daß er sich zwischen Scylla und Charybdis befand, wie es eine alte Krieger-Redewendung ausdrückte, und ebenso, daß er ehrenhaft kämpfen mußte, aber für Sentania machte ihn das erst recht verletzbar. Er war in derselben Lage wie Howell, da wahrscheinlich keiner der beiden je gegen einen FLUM gekämpft hatte. Sie würden ihren Angriff auf dumpfe Erinnerungen alter Handbücher über FlugMechs stützen. Dadurch würden sie leicht zu täuschen sein, und Sentania konnte unerwartete Vorteile ausnutzen.
    Neben ihr wirkte der sonst so nervöse Gerri ungewöhnlich schweigsam.
»Du bist bereit, frapos?« fragte sie.
»So bereit, wie ich nur sein kann.«
»Nicht so zaghaft. Du wirst in Jägermodus übernehmen müssen, sobald ich es sage. Wir müssen zusammenarbeiten, wie bei früheren Testflügen. Wir müssen eins sein, das ist der Schlüssel zum Einsatz des FlugMechs.«
»Du weißt, daß ich das verstehe, Sentania Buhallin, und du weißt, daß ich deiner Vorgabe folgen werde, frapos?«
»Pos. Wir wollen unsere Gegner gleich mit einer unorthodoxen Strategie auf die Probe stellen. Ich setze die Sprungdüsen ein.«
Böser Bruder I sprang in die Höhe, senkrecht aufwärts, und stieg hoch über das Gelände auf. Sie konnte sehen, daß Howell Schwierigkeiten hatte, sich auf diesen Schachzug einzustellen. Der Einsatz von Sprungdüsen galt nicht als clangemäßer Vorteil. Aber Peri hatte diesem Mech zusätzliche Sprungdüsenkapazität gegeben.

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