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Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz

Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz

Titel: Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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vorsichtig.
    Ty Wu Non sah zu Jessup hoch, der ein dünnes Lächeln aufsetzte und seine Zustimmung zum unausgesprochenen Vorschlag des Haus-Meisters ausdrückte. Offenbar hatte Jessup zwar einige Einzelheiten schon vorher erfahren, aber nicht alle. Der ältere Infanterist musterte Aris von oben bis unten, dann fixierte er den jüngeren Krieger mit bedeutungsvollem Blick.
»Du wirst die Ehrengarde leiten«, erklärte er Aris.

2
Ausbildungslager der Heimatmiliz, Hazlet Nashuar, St. Ives-Pakt
     
8. August 3060
    Wenn man nicht tatsächlich im Kampf stehen konnte, war die Simulatorkapsel das nächstbeste Erlebnis, entschied Kadett Maurice Fitzgerald, und genoß den Realismus, mit dem er nach einem Kopftreffer hart in die Gurte geschleudert wurde. Das Ausbildungslager für die Heimatmiliz in Hazlet war das beste auf ganz Nashuar, und Fitzgerald freute sich auf jede Simulatorstunde seiner Klasse. Als zusätzlichen Bonus konnte er hier seine eher durchschnittlichen Studienleistungen ausgleichen und sich einen der ersten Plätze für eine MechKriegerposition sichern.
    Der feindliche Sprinter, der ihm den Treffer versetzt hatte, versuchte, sich aus dem Kampf zu lösen. Sein hagerer, humanoider Rumpf rannte aus dem Bildbereich des Hauptsichtschirms. Der ClanOmniMech verfügte über eine beachtliche Geschwindigkeit, aber geringe Panzerung, daher versuchte der Sprinter dem größeren Totschläger mit Stippangriffen beizukommen.
    »Bù zhè ci«, murmelte er. Diesmal nicht. Er verfolgte den Omni mit einer Torsodrehung nach links und bearbeitete die Steuerpedale für eine enge Seitwende. Als Vorhut seiner Lanze dachte er nicht daran, einen Clan-ScoutMech entkommen zu lassen, um ihre Position melden zu können. Auch nicht in einer Simulation.
    Als die Zielklammer des Fadenkreuzes den Sprinter wiederfand und im soliden Goldton der sicheren Erfassung aufleuchtete, löste Fitzgerald beide schwere Extremreichweitenlaser des Totschläger aus. Aus den Mündungen der in wuchtigen Geschützläufen endenden Mecharme schossen rubinrote Lanzen aus gebündelter Lichtenergie hinter dem flüchtenden Feindmech her. Ein Energiestoß bohrte sich mittig durch den Rücken des Sprinter und in die Reaktorabschirmung. Der andere schnitt durch Panzerung und darunter gelegenes Endostahlskelett und amputierte das rechte Bein in Kniehöhe.
    Der Energiebedarf der Laser trieb den Ausstoß des Fusionsreaktors, der Fitz' BattleMech antrieb, sprunghaft in die Höhe, und noch während der Sprinter zu Boden ging, schlug eine Hitzewelle durch die Kanzel des 45-Tonnen-Totschläger. Fitzgerald wurde schummrig vor Augen, und er rang nach Atem. In der Enge des Neurohelms hallte ihm sein eigenes Keuchen in den Ohren. Nur die Kühlweste konnte die Belastung wenigstens etwas lindern. Die Wärmetauscher des Reaktors taten ihr Bestes, die Abwärme abzuleiten, aber die Anzeige der Wärmeskala stand dennoch deutlich im gelben Warnbereich.
    Und ich habe keine Zeit, abzukühlen, erkannte er, als die Sichtprojektion eine neue Gefahr zeichnete, die sich schräg von links vorne näherte. Die Sichtprojektion komprimierte die Rundumsicht der Sensoren in einem 120°-Winkel in der oberen Hälfte des Sichtschirms, und Fitz war den anderen Kadetten der Nashuar-Heimatmiliz in ihrer Interpretation ein Stück voraus. Er erkannte bereits auf der Sichtprojektion einen mittelschweren Clan-OmniMech, noch bevor er mit einem Blick auf den Hilfsmonitor das Profil des 50-Tonnen Schwarzfalke abrief.
    Der Totschläger wankte heftig, als der anrückende Schwarzfalke ihn aus mittlerer Distanz unter Beschuß nahm und mit seiner mittelschweren Autokanone mehrere Treffer erzielte. Vor seinem inneren Auge sah Fitz die Panzerbruchstücke vom Rumpf seines Mechs stürzen und sich von wertvollem Schutz in nutzlose Metalltrümmer verwandeln. Er stieß beide Füße auf die Pedale und löste die Sprungdüsen aus. Auf superheißen Plasmastrahlen stieg der Totschläger aus der Schußlinie des Clanners, und der junge MechKrieger neigte seine Maschine in Richtung des neuen Gegners.
    Er kam hart auf, weil ihm die Übung im Luftkampf fehlte, und sein einzelner Laserschuß ging vorbei. Zum Glück koppelte der Neurohelm seinen Gleichgewichtssinn an den riesigen Kreiselstabilisator, der den Totschläger aufrecht hielt, und er konnte die Maschine mit nicht mehr als einer minimalen Korrektur der Kontrollen auf den Beinen halten. In der Zwischenzeit war der Schwarzfalke über ein Stück freies Gelände nähergeprescht,

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