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Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz

Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz

Titel: Battletech 45: Gefaehrlicher Ehrgeiz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Sicherheit wiegen konnte, und widmete sich dann wieder ganz Zahn. »Haben Sie Victors Chancen berechnet, diesen Abstecher in den Clanraum zu überleben?« Auf diese Frage gab es keine Antwort, wie er genau wußte. Aber er war noch nicht soweit, die Konsequenzen aus diesem Versagen des Geheimdienstes zu ziehen, und er wollte sehen, wie sein Strategischer Direktor reagierte.
Talon Zahn zuckte mit keiner Wimper. »Ich kann es mir nicht leisten, von weniger als einhundert Prozent auszugehen, mein Kanzler. Victor Davion hat seine Überlebensfähigkeiten in der Vergangenheit schon unter den extremsten Umständen bewiesen. Er hat zehn Jahre Krieg gegen die Clans überlebt, und jetzt hat er die Nebelparder aus der Inneren Sphäre vertrieben.«
Sun-Tzu nickte kurz. Die schnelle Antwort beeindruckte ihn, aber zugleich fühlte er die Wut in sich aufbrodeln. Zahn war kaum sechsunddreißig und ausgesprochen jung für seinen Posten, doch er besaß einen militärisch scharfen Verstand wie kaum ein anderer in der Konföderation. Obwohl seine Beförderung auf den höchsten Militärposten des Reiches die Pfründe älterer, behäbigerer Obersten bedrohte, wagte niemand, ihn seiner Jugend wegen anzugreifen. Sun-Tzu selbst war erst neunundzwanzig. Unter den Fürsten der Freien Inneren Sphäre war nur Katrina Steiner-Davion noch jünger.
Ausgenommen natürlich Yvonne Steiner-Davion, aber die zählte für Sun-Tzu nicht, da sie nur als Victors Regentin auf dem Thron des Vereinigten Commonwealth saß. Und Arthur, der jüngste SteinerDavion, war als Viertgeborener so weit von der Macht entfernt, daß er kaum der Erwähnung wert war. Katrina allerdings hatte sich Beachtung als nahezu ebenbürtige Rivalin verdient. Vor drei Jahren hatten sie ihrem Bruder das Lyranische Commonwealth entrissen, immerhin die Hälfte seines Reiches, und fröhlich verkündet, daß es in Zukunft als Lyranische Allianz von ihr regiert werden würde. Ja, Katrina hatte sich als ein Machtfaktor etabliert, den man im Auge behalten mußte.
»Und was meinen Sie, Ion?« Sun-Tzu wandte sich an den dritten seiner Berater. Ion Rush, Meister des Kriegerhauses Imarra und Großmeister aller acht capellanischen Kriegerhäuser, stand mit im Rücken verschränkten Händen hinter Zahn und hüllte sich in eine Aura stoischer Gelassenheit. Der große Krieger mit den slawischen Gesichtszügen trug eine einfache Felduniform in Elfenbein und Liaogrün. Sun-Tzu schätzte seinen Rat, auch wenn er sich häufig darum bitten ließ. Genau wie um seine Loyalität. »Sie sind sehr still, Meister Rush.«
»Dui, mein Kanzler«, bestätigte der muskulöse Haus-Meister. »Das stimmt.« Rush runzelte leicht die Stirn und schien zu überlegen, ob seine jüngsten Überlegungen es wert waren, sie dem Kanzler vorzutragen. Dann zuckte er die Schultern. »Es gibt nichts weiter zu sagen.«
»O doch, das gibt es.« Sun-Tzu wirbelte zur Direktorin der Maskirovka herum und kniff die jadegrünen Augen zusammen. »Über den Zeitraum von sechs Monaten, in denen die Gefahr eines Victor Davion mit dem Befehl über eine multinationale Streitmacht nicht über meinem Haupt hätte zu schweben brauchen.«
Sascha verschränkte die vom Alter runzligen Hände im Rücken. Sie hatte den Befehl über die Maskirovka übernommen, nachdem Sun-Tzus Vater Tsen Shang an der Seite Romanos der Tod ereilt hatte. Sie war schon einmal aus Gesundheitsgründen gezwungen gewesen, ihr Amt niederzulegen, aber Sun-Tzu hatte sie zurückgeholt, als ihr Nachfolger sich als so eigenwillig erwiesen hatte, daß er schließlich wegen eigenmächtigen Handelns exekutiert werden mußte. Ohne Zweifel drehten sich Saschas Gedanken in diesem Augenblick um die Tatsache, wie wenige Maskirovka-Direktoren eines natürlichen Todes gestorben waren - sowie um die Frage, ob jetzt ihre Zeit gekommen war.
»Wie ich bereits erwähnte, Weisheit des Himmels, hat die Geheimhaltung, die Victors Bewegungen im Draconis-Kombinat vor den Clans verbarg, ihn auch gegen unsere Überwachung abgeschirmt. Wir haben kaum Agenten in den hohen politischen Bereichen des Kombinats. Und als Victor sich an die Verfolgung der flüchtenden Parder-Kräfte machte, hat Theodore Kuritas Sicherheitnetz unsere Agenten daran gehindert, etwas davon zu erfahren, bis einer von ihnen vor kurzem die niederen Bereiche der draconischen ISA infiltrieren konnte.«
Sun-Tzu widersetzte sich dem Drang, auf seine Geheimdienstchefin einzuschlagen. Mit körperlicher Gewaltanwendung bekomme ich die verlorenen

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