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BattleTech 47: Die Spitze des Dolches

BattleTech 47: Die Spitze des Dolches

Titel: BattleTech 47: Die Spitze des Dolches Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gressman
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Leichten Reiterei hätte feststellen können. Stattdessen bekleideten sie schmucklose dunkelgraue Overalls, die sie aus dem zivilen Wartungsdepot des Raumhafens entwendet hatten. Die einzige militärische Ausrüstung, die sie dabei hatten, bestand aus den schweren Rucksäcken und den Waffen in ihrer Hand.
Sie hatten keine Stunde gebraucht, um das höchste Gebäude in der unmittelbaren Nähe des Raumhafens zu erreichen, nachdem sie den Nachmittag zuvor damit zugebracht hatten, über das Hafengelände zu wandern und die Lagerhallen der Umgebung zu mustern. Die nächsten neunzig Minuten hatten Kyle und Siwula damit zugebracht, das Lagerhaus, dessen Schriftzug es als Eigentum der Firma O'Keefre Imund Export auswies, gründlich zu durchsuchen. Zweimal hatten die Soldaten dabei in Reaktion auf ein unerwartetes Geräusch oder eine plötzliche Bewegung die schallgedämpften Maschinenpistolen herumgerissen, nur um festzustellen, dass sie beinahe mit tödlicher Gewalt gegen ein Paar Ratten vorgegangen wären, oder möglicherweise war es auch beide Male ein und dieselbe Ratte.
Drei Stunden, nachdem sie im Süden des Raumhafens über den Sperrzaun geklettert waren, fanden die beiden Kommandosoldaten einen einigermaßen gemütlichen Aussichtspunkt auf dem Dach der Lagermütlichen Aussichtspunkt auf dem Dach der Lager Scharfschützengewehr und das mit weicher Jagdmunition gefüllte Magazin überprüfte, suchte Siwola gewissenhaft die umliegenden Dächer nach den feindlichen Scharfschützen ab. Beide Männer wussten genau, dass der Einsatz beim Aufprall expandierender Weichmantelgeschosse gegen feindliche Truppen von der Ares-Konvention verboten wurde. In diesem Augenblick kümmerte sie das beide keinen Deut. Sie waren nur daran interessiert, den feindlichen Heckenschützen aus dem Verkehr zu ziehen, und ihnen war gleichgültig, wie. Die schweren Patronen mit den freiliegenden weichen Bleispitzen garantierten bei einem guten Treffer beinahe ein tödliches Ergebnis.
Den Rest der Nacht suchten Kyle und Siwula die Dächer ab und hofften, die Terroristen zu erwischen, die von dort aus ihre Mordserie gegen die Leichte Eridani-Reiterei ausführten. Jetzt zeigten sich am westlichen Horizont die ersten Sonnenstrahlen, und allmählich fragten sie sich, ob die gegnerischen Scharfschützen aufgegeben hatten.
»Boss, ich habe eine Bewegung«, flüsterte Siwula.
»Wo?«
»Zehn Uhr, weißes Haus, hundert Meter.«
Kyle hob das Scharfschützengewehr, stellte den in den Lauf integrierten Zweibeinständer auf die erhöhte Brüstung des Daches und drehte die Waffe in die von Siwuka angegebene Richtung.
»Hat ihn«, flüsterte er, als er das Gebäude im Visier hatte, das sein Beobachter als ersten Referenzpunkt gekennzeichnet hatte.
»Gut. Von dort aus, vier Uhr, einhundert Meter, Dach«, fuhr Siwula fort. »Da oben treibt sich ein Pärchen rum.«
Kyle fand das Gebäude ohne Schwierigkeiten, setzte das Minolta an die Schulter und senkte die Wange auf den Schaft. Sein Auge lag exakt auf der Höhe des leistungsstarken Zielfernrohrs an der Oberseite der Waffe. Das Nachtsichtgerät würde noch etwa eine halbe Stunde brauchbar sein, bevor die aufgehende Sonne den Lichtverstärker überlastete. Danach würde es noch eine weitere halbe Stunde dauern, bis es hell genug war, um die Normaloptik des Zielfernrohrs zu benutzen.
Er drehte das Nachtsichtgerät auf volle Leistung hoch und sah zwei schwarze Gestalten, die von einem Dachaufgang aus über die Halle huschten. Die Gestalten bewegten sich in grob westlicher Richtung auf den Dachrand zu, von wo aus sie die Anlagen der Leichten Reiterei auf dem Raumhafengelände überblicken konnten.
»Das müssen sie sein.« Kyle löste mit dem Daumen den Sicherungsbügel des Präzisionsgewehrs.
Er hielt die Waffe am Feuergriff und brachte, während die schwere Waffe sicher auf ihrem Zweibein stand, die linke Hand nach hinten an den Kolbenfuß. Dieser Griff wirkte unbeholfen, war aber tatsächlich stabiler und für Distanzschüsse besser geeignet. Er beruhigte seine Atmung und senkte das Fadenkreuz über die hintere der beiden Silhouetten, die den taktischen Gefechtsregeln nach dem Heckenschützen gehören musste.
»Entfernung?«, flüsterte er.
»Entfernung fünfhundertsechsundzwanzig Meter.« Siwula las die Zahlen vom Laserentfernungsmesser seines Zielsuchgeräts ab.
»In Ordnung. Dann woll'n wir mal«, sagte Kyle, stellte das Zielfernrohr auf die entsprechende Distanz ein und brachte die Vergrößerung auf maximale

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