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BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

Titel: BattleTech 50: MechWarrior Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Kenson , Blaine Lee Pardoe , Mel Odom
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seinem Abflug nach Caldarium Hopper Morrisons Bande eine Munitionsfabrik auf Waypoint überfallen gehabt hätte. Also hatte er die Mission Livia Hawke übergeben und sich stattdessen auf den Weg nach Waypoint gemacht.
    In der Peripherie gehörten Piratenüberfälle zum Alltag, aber Morrisons Ausbeuter waren ebenso berüchtigt für ihre Gnadenlosigkeit wie für ihre Habgier. ›König‹ Hopper Morrison und seine Bande hatten sich in der letzten Zeit einen üblen Ruf erworben und beanspruchten inzwischen zwei nicht weit von der Randgemeinschaft gelegene Sonnensysteme. Morrison hatte die beiden bewohnbaren Welten Pain und The Rack getauft und sich dort derart gründlich eingegraben, daß niemand in der Lage war, ihn zu vertreiben.
    Die Aces hatten die Piraten bisher abhalten können, aber ihre drei Bataillone waren durch die zum Schutz der sechs Systeme in ihrer Obhut nötig gewordene Aufteilung bedrohlich zerfasert. Morrison und seine Banditen wurden immer frecher und hatten sich sogar ausdrücklich angekündigt, bevor sie Waypoint angriffen, zwei Mechs zerstörten und sechzehn Fabrikangestellte umbrachten. Der Angriff war derartig provozierend ausgeführt, daß Kommandanthauptmann Able den eigentlichen Zweck der Attakke sofort durchschaut hatte: Sie sollte Zweifel an der Fähigkeit der Aces säen, die Welten der Gemeinschaft zu beschützen.
    Auf Otisberg hatte auch Hawke schon gegen die Ausbeuter gekämpft und sich bei einem der jüngsten Scharmützel ein Andenken in Form einer zehn Zentimeter langen und vier Zentimeter breiten Narbe eingehandelt. Mit jedem neuen Schlag trieb Morrison einen tieferen Keil zwischen Able's Aces und den Rat der Planeten, der die Randgemeinschaft regierte.
    Hawke drückte eine Taste und öffnete die Kommverbindung. Die Gedanken an Morrisons Bande hatten sie in Rage versetzt, und ihre Geduld war aufgebraucht. »Laterne Zwo von Eins.«
    »Ich höre, Eins«, antwortete Benjamin Rassor mit ruhiger Stimme.
Trotz der Anspannung lächelte Hawke, während sie mit den Mechsensoren die Nacht abtastete. Benjamin war ein Vollprofi. Er war aggressiv und schnell, und er ergriff jede sich bietende Chance, ins Cockpit eines größeren und besseren Mechs umzusteigen. Sein Ehrgeiz und seine Energie waren mit der Grund gewesen, der sie bewogen hatte, sich auf eine Affäre mit ihm einzulassen. Trotz der Leidenschaft, die er im Bett an den Tag legte, unternahm er niemals den geringsten Versuch, den Rangunterschied zu verwischen, der sie bei der Arbeit trennte.
»Bereithalten, Zwo«, erklärte Hawke und faßte die Steuerknüppel. »Wir erkunden das Gebiet und versuchen herauszufinden, was aus Eulenschwarm geworden ist. Falls es Schwierigkeiten gibt, werden wir eine Hintertür brauchen.«
»Verstanden, Eins«, erwiderte Benjamin. »Wir stehen Gewehr bei Fuß. Gute Jagd.«
Hawke wurde in die Haltegurte gedrückt, als die Bein- und Hüftaktivatoren die sechzig Tonnen ihres Mechs in Bewegung setzten. Die normale Reisegeschwindigkeit des Quickdraw lag bei vierundfünfzig Stundenkilometern, aber das war unter den gegebenen Geländebedingungen zu schnell.
»Greifvogel Eins von Laterne Eins.«
»Verstanden, Laterne Eins. Greifvogel Eins hört.« Oberleutnant Jon Jamison befehligte die Fluglanze der Kompanie. Deren zwei SPR-H5 Sparrowhawk waren mit mittelschweren und leichten Lasern bewaffnet, und ihre Geschwindigkeit machte sie zu erstklassigen Angriffsjägern.
»Ich brauche einen Vorbeiflug, Greifvogel Eins«, gab Hawke durch. »Volle Sensorabtastung über eine Distanz von fünf Klicks von meiner Position. Kein Waffeneinsatz, es sei denn, ihr werdet angegriffen und habt ein erkennbares Ziel. Irgendwo da draußen wird eine unserer Einheiten vermißt.«
»Keine Sorge, Laterne Eins«, beruhigte Jamison sie. Er war ein vorsichtiger und fähiger Pilot und konnte mit jedem anderen mithalten, was Tapferkeit betraf. Greifvogel Eins breitet seine schützenden Schwingen über euch aus.«
Wieder suchte Hawke das Gelände mit den Sensoren ab. Mit jeder Minute wurde ihr unbehaglicher. Dank der Kameras und Elektronik des Bordcomputers lieferte ihr die Sichtprojektion eine 360°Rundumsicht, allerdings auf einen Winkel von 120 Grad komprimiert. Den Mech mit Hilfe der komprimierten Rundumdarstellung zu manövrieren, hatte zu den schwierigsten Aufgaben gehört, denen sie sich in der Mechausbildung gegenübergesehen hatte.
Sie überprüfte kurz ihre Waffen und Feuerleitkreise. Der Quickdraw war mit zwei mittelschweren Omikron

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