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BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

Titel: BattleTech 50: MechWarrior Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Kenson , Blaine Lee Pardoe , Mel Odom
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Schütze«, stellte der Mann fest. Von seinem Platz aus konnte Harley jetzt das Namensschild auf der Uniform des Offiziers lesen und stellte befriedigt fest, daß er richtig vermutet hatte. Er sprach mit Oberleutnant Hershorn.
    Harley zuckte kurz die Schultern. »Ich habe nur meine Pflicht getan, Sir. Nichts Außergewöhnliches.«
    Hershorn schüttelte den Kopf. »Ich rede nicht von ihrer Aktion bei der Schlacht um Rectortown, Schütze. Es ist reichlich ungewöhnlich für ein neues Mitglied der Einheit, geheime Analysedaten oder Gefechts-ROM-Ausdrucke eines Kampfes anzufordern. Erst recht ohne die Zustimmung seiner Vorgesetzten.«
    Es war etwa eine Woche her, seit Harley zum erstenmal den bittersüßen Geschmack des Kampfes gekostet hatte, aber er hatte darüber nicht den Grund vergessen, aus dem er zu Able's Aces gestoßen war. Oberleutnant Hershorn war der Analyseoffizier der Söldnereinheit und verantwortlich für die interne Sicherheit und die Bereitstellung von Informationen für Kommandanthauptmann Able und die Bataillons- bzw. Kompanieführer. Es hatte nicht viel Mühe gekostet, festzustellen, wo die Daten des Vogelsangkammgefechts lagerten und wer sie verwaltete. Aber Harley hatte einige Zeit warten müssen, bis er die Genehmigung erhalten hatte, mit dem Oberleutnant zu reden.
    »Ich wußte nicht, daß ich dafür die Genehmigung Oberleutnant Hawkes benötige, Sir.«
Hershorn hob die linke Augenbraue. »Es besteht kein offensichtlicher Bedarf für Sie, Informationen über dieses Gefecht einzusehen. Daher ist in der Regel eine Genehmigung des vorgesetzten Offiziers notwendig, damit ich derartige Informationen freigeben kann.«
»Sir, mein Bruder ...«
»... war ein hochangesehenes Mitglied dieser Einheit«, stellte Hershorn fest öffnete einen Faltordner auf seinem Schreibtisch, warf einen kurzen Blick hinein und schloß ihn wieder. »Ich bin über Ihre Verbindung zu den Aces sehr wohl informiert. Ich weiß, daß Ihr Bruder bei den Kämpfen auf Caldarium ums Leben kam. Ich habe die Gefechtsberichte durchgesehen und an der Entsatzmission zur Bergung unserer Toten teilgenommen.«
»Dann wissen Sie auch, warum ich diese Daten angefordert habe.«
»Rache?«
»Ich will die Wahrheit darüber erfahren, was Benjamin zugestoßen ist. Ich will wissen, wie dieser Hinterhalt gelegt wurde, wer Zugang zu den Einsatzparametern dieser Mission hatte.«
»Sie reden, als würden Sie jemandem in der Einheit verdächtigen, Schütze.«
Harley verstummte. Er hatte Angst, zu schnell zu viel preisgegeben zu haben. Immerhin saß er hier dem Mann gegenüber, der für alle nachrichtendienstlichen Aktivitäten der Einheit verantwortlich war. Wenn irgend jemand den Verdacht hatte, daß es sich bei dem Hinterhalt um das Werk eines Verräters gehandelt hatte, dann sicherlich er. »Ich weiß nicht, welchen Verdacht ich haben soll. Ich habe die Daten nicht gesehen. Aber eines kann ich sagen: Meine Familie genau wie ich findet es verdächtig, daß mein Bruder und praktisch seine gesamte Einheit abgeschlachtet worden sind.«
Hershorn trommelte nachdenklich mit den Fingern auf dem Schreibtisch. »Ihre Sorgen und die Ihrer Familie rechtfertigen keine Verletzung stehender Befehle über den Zugriff auf Analysedaten. Warum fragen Sie Oberleutnant Hawke nicht einfach nach der Erlaubnis, die Dateien einzusehen?«
Harley war sich nicht sicher, wie er darauf reagieren sollte. Dann entschied er, daß er keine andere Wahl hatte, als die Wahrheit zu sagen. »Es wäre mir unangenehm, sie darum zu bitten, Sir.«
»Verständlicherweise.« Hershorn schien zu zögern, fast, als ob Harleys Antwort seine eigenen Gedanken tangierte. »Ich kannte Ben, Schütze. Er war kein Offizier, aber wir bestehen hier nicht alle auf Formalitäten. Ben war ein guter Freund. Er war auch ein guter MechKrieger. Ein sehr guter sogar. Es hat mich getroffen, wie er gestorben ist, was ihm als Caldarium zugestoßen ist.« Hershorn schob einen Faltordner über den Schreibtisch zu Harley herüber. »Das ist ein Bericht, der die Fragen anspricht, auf die Sie Antworten suchen.«
Harley streckte zögernd die Hand aus und nahm den Ordner. Er wollte ihn öffnen, dann stockte er. »Das ist ein Verstoß gegen die Vorschriften, oder?«
»Nicht wirklich. Es wäre gegen die Vorschriften, wenn ich als Analyseoffizier Ihnen dieses Material übergeben würde. Ich übergebe es Ihnen aber nicht. Die Akte lag auf meinem Schreibtisch, und Sie ist Ihnen zufällig in die Finger gefallen. Sie haben Sie

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