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BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

BattleTech 50: MechWarrior Trilogie

Titel: BattleTech 50: MechWarrior Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Kenson , Blaine Lee Pardoe , Mel Odom
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Vaters. Sturm band sich das lange Haar häufig auf der Schädeldecke zu einem Knoten zusammen, ähnlich den Frisuren der alten Samurai Terras.
    Aber seine Augen hatte er von der Mutter, eisblaue Pupillen, wie ein Bergsee zwischen den Gipfeln der Jotunberge. Sie waren leicht mandelförmig unter dünnen, leicht gebogenen Brauen. Sein Gesicht als Ganzes war schmal und lief unter einem kleinen Mund zu einem spitzen Kinn zu. Sturm betrachtete sich kurz im Rückspiegel des Jeeps und lächelte. Er gefiel sich in Uniform, und er hatte sich noch immer nicht wirklich daran gewöhnt, besonders nicht an das Donnerkeilemblem der Sturmreiter auf seiner Schulter. Er war erst seit wenigen Monaten vollrangiges Mitglied der Einheit.
    Er plante, bald in die Kaserne des Stützpunkts umzuziehen, jetzt, da dort ein Platz für ihn frei war. Im Grunde wohnte er jetzt schon in der Basis oder dem Trainingszentrum und ließ sich häufig genug zwischen den Schichten und Trainingssitzungen irgendwo auf eine freie Pritsche fallen, um zu schlafen. Sein Zuhause besuchte er nur noch gelegentlich, um irgend etwas zu holen, oder kurz einen Bissen zu essen, weil das Haus zwischen der Basis und einigen der anderen Attraktionen Niffelheims lag, die er regelmäßig besuchte. Und er machte sich normalerweise zur Regel, tagsüber kurz vorbeizuschauen, so wie jetzt.
    Er stellte den Jeep vor den Reihenhäusern ab, in denen ein Teil der Wissenschaftler und Verwalter der Alfin-AG untergebracht waren. Mit ihren stumpfgrauen Stahlbetonwänden und den hohen, schmalen Fenstern, die das fahle Sonnenlicht bei geringstmöglichem Wärmeverlust einfingen, wirkten sie sehr funktional. In Gedanken verglich Sturm sie häufig mit Bunkern, und damit lag er gar nicht einmal so falsch. Bei der Clan-Invasion Kores hatten die meisten Gebäude in Niffelheims keinerlei Schaden genommen. Sie sahen vielleicht nicht gerade einladend aus, aber sie waren für die Ewigkeit gebaut.
    Außerdem verbrachte ohnehin niemand mehr Zeit als nötig im Freien, so daß es überflüssig war, die Außenfassaden zu verschönern. Diese Anstrengung hob man sich meistens für das Innere auf. Sturm kannte Häuser in der Kolonie, die von außen wie eingefrorene graue Felsbrocken wirkten, im Innern aber warm und heimelig waren. Nicht, daß sein Vaterhaus dazugehört hätte.
    Wie üblich herrschte drinnen eine gewaltige Unordnung. Tisch und Arbeitsflächen in de Küche waren übersät mit Ausdrucken und Projektionsfolien, die von den verschiedensten Gewichten an ihrem Platz gehalten wurden, hauptsächlich Datenchips und diversen Elektronikwerkzeugen. Sie enthielten planetologische Meßkarten der planetaren Oberfläche, von kleinen Satelliten erstellt, deren Aufgabe es war, aus der Umlaufbahn die reichsten Konzentrationen abbaubarer Metall- und Mineralvorkommen festzustellen. Abgesehen von den reichen Bodenschätzen besaß Kore wenig, was diese Welt attraktiv machte. Der ganze Planet war eine einzige Erzader, deren Abbau Alfin auf Jahrzehnte einen steten Zufluß an profitabler Verkaufsware garantierte. Es war keineswegs unwahrscheinlich, daß dieses ganze System aufgegeben werden würde, sobald die Bodenschätze komplett ausgebeutet waren. Andererseits konnte es natürlich sein, daß sich auf Kore bis dahin andere Industrien angesiedelt haben würden. Möglicherweise würde die Kolonie in hundert Jahren den größten Teil der Planetenoberfläche umfassen. Sturm kümmerte das wenig. Er hatte nicht vor, hierzubleiben und es abzuwarten.
    Er ging in direkter Linie zum Kühlschrank und holte eine Flasche Wasser heraus. Bei den Trainingssitzungen vergoß er regelmäßig literweise Schweiß, was bei der extremen Hitze im Innern eines Mechcockpits beim Kampf auch kein Wunder war. Hinterher plagte ihn immer der Durst. Ein Bier wäre ihm lieber gewesen, aber sein Dienst fing gleich an, und da sein Vater grundsätzlich kein Bier trank, brauchte er auch gar nicht danach zu suchen.
    Er nahm einen langen, tiefen Schluck direkt aus der Flasche, schloß die Kühlschranktür und hätte sich vor Überraschung fast verschluckt. Er schaffte es, die Flasche abzusetzen, ohne etwas von dem kalten Wasser zu verschütten, und wischte sich mit dem Handrücken über den Mund.
    »Sturm«, sagte die Gestalt im Türrahmen. »Vater!« erwiderte Sturm. »Ich hatte nicht erwartet, dich hier zu sehen. Ich dachte, du wärst auf der Arbeit.«
Hidoshi Kintaro war kein großer Mann. Sturm überragte ihn um mindestens sieben Zentimeter, und an den

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