Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 54: Flammen der Revolte

BattleTech 54: Flammen der Revolte

Titel: BattleTech 54: Flammen der Revolte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
Vom Netzwerk:
keine Kriegerin leisten, die im entscheidenden Moment unter Umständen versagte. Er war schon vollauf damit beschäftigt, sich selbst an die Kandarre zu nehmen.
»Glaubst du, du schaffst das?«, fragte er schließlich.
»Ich weiß es nicht«, antwortete sie kopfschüttelnd. »Seit du früher aus Vorhaven zurückkamst, ringe ich mit mir. Als du heute Morgen fort warst, war mir kalt. Ich sollte nicht zurückbleiben.«
»Das reicht nicht«, schüttelte nun er den Kopf. »Außerdem habe ich deine alte Position bereits neu besetzt, Amanda. Die Leute haben hart gearbeitet und sie sind zuversichtlich. Ich kann nicht unmittelbar vor einer wichtigen Schlacht jemanden degradieren.«
»Das verlange ich auch nicht. Aber du hast eine Lücke in der Einheit, die ich füllen könnte.« Amanda schaute hinüber zu ihrem Bushwacker, der in seinem Kokon am Ende des Hangars stand, wo er bleiben würde, während der Rest des Bataillons in den Kampf zog. »Nimm mich als MechKriegerin mit, David. Wenn ich nicht mitkomme, werde ich nie wissen, ob ich mich nicht zu früh aufgegeben habe.«
Besser zu früh als zu spät, dachte David mit aufwallender Bitterkeit. Besser, als andere mit ins Verderben zu ziehen. Aber dann stockte er, als ihm die Bedeutung ihrer Worte deutlich wurde. Hatte er sich zu früh aufgegeben? Diana verfolgte ihn jetzt schon über ein Jahr. Jeden Tag von Neuem setzte der Tod seiner Leute ihm zu. Doch sie hatten alle gewusst, wie mörderisch es werden würde, als sie zu dieser Halteaktion aufbrachen. Keiner von ihnen hatte ernsthaft erwartet, zurückzukommen. Und falls er tatsächlich glaubte, es sei besser, sein Leben zu retten, was versuchte er dann zu beweisen, indem er weiter Soldat spielte? Dass er noch immer ein MechKrieger war? Dass er noch immer führen konnte? Daran hatte nie jemand Zweifel gehabt, außer ihm selbst. Nach mehreren Wochen heftiger Kämpfe in diesem Feldzug war es an der Zeit, diese Zweifel endlich zu begraben.
Und wenn er diese Chance erhielt, hatte er kein Recht, sie Amanda zu verweigern.
»Captain Michaels«, rief er zu Tara hinüber. »Schieben Sie Kadett Driscoll zurück in SergeantMajor Moriads Lanze. Sergeant-Major Black wird unsere auffüllen.«
Tara bestätigte den Befehl mit einem begeisterten Salut. »Mit Freuden, Sir. Volle Kompanie!« Sie setzte sich in Bewegung, Smith im Gefolge.
Jetzt erst bemerkte David, dass die beiden sich an der Hand hielten. Er fühlte einen leichten Stich vor Eifersucht, aber die sich entwickelnde Beziehung mit Amanda hatte sein vages Interesse an Tara Michaels im Grunde gelöscht. Es schien ganz so, als hätte sich alles zum Besten gefunden.
Ein guter Gedanke für den Aufbruch in die Schlacht.
* * *
    Kommodoreleutnant Jonathan Kerr betrachtete das Chaos auf den Panoramasichtschirmen der Brücke mit einer Art erstaunter Belustigung. Die mehreren Hundert Kubikkilometer Weltraum um die Robert Davion wimmelten von Dutzenden gegeneinander kämpfenden Landungsschiffen und einigen Staffeln Luft/Raumjägern, die in einem tödlichen, gelegentlich von Geschützsalven unterstrichenen Tanz umeinander wirbelten.
    Und mitten durch dieses Gefecht schob sich mit majestätischer Macht der Kreuzer, ohne von irgendeinem der Beteiligten herausgefordert oder gar beschossen zu werden. Nach dem Exempel Kerrs an der Guardian wagte kein anderer Kapitän auch nur ein zufälliges Aneinandergeraten mit ihm.
    Die Raumschlacht war gegen Mittag District-CityOrtszeit durch das Eintreffen von der Planetenoberfläche kommender Jäger ausgelöst worden. Hauptsächlich Korsaren und Luzifer der Miliz, die sich als Erstes auf ein Sturmschiff gestürzt hatten, dessen Kapitän sich loyal zu Generalhauptmann Weintraub gezeigt hatte. In der Hoffnung, damit für Ordnung sorgen zu können, hatte Kerr zwei der Maschinen zerstören lassen. Sie waren von schweren Lasersalven verdampft worden.
    Aber stattdessen hatte er damit das Signal für eine hemmungslose Abrechnung gegeben. Ein Teil der Lan-lungsschiffe hatte Jäger ausgeschleust und war in Stellung gegangen, um die Milizjäger zu verteidigen, während andere sie angriffen. Es hatte nicht lange gedauert, und mit Ausnahme Kerrs und der Robert Davion war jedes Schiff in der Umlaufbahn in den Kampf verwickelt gewesen. Sein Kreuzer war das einzige Schiff, das in der Lage war, das gesamte Schlachtfeld zu überblicken, jeden Raketenabschuss und Jägerangriff zu registrieren. Aber er konnte nur in den seltensten Fällen ein sicheres Ziel ausmachen. Manche

Weitere Kostenlose Bücher