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BattleTech 54: Flammen der Revolte

BattleTech 54: Flammen der Revolte

Titel: BattleTech 54: Flammen der Revolte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Kommleitung.
    ›Wohin‹ war mitten durch die schweren Kämpfe an der rechten Milizflanke. Captain Gerst gewann langsam die Oberhand, aber seine Reihen lichteten sich. Sie rannte an zwei zerschossenen Miliz-Mechs vorbei. Einer davon war Dylan Patschenkos Schleicher.
    »In vollem Galopp, David«, antwortete sie. Sie sah den Falkner ihr auf dem Sichtschirm nachsetzen. Und sie zählte darauf, dass er sie weiter verfolgen würde. Sie beide hatten noch eine Rechnung offen, und einen feindlichen Kommandeur vom Schlachtfeld zu locken, konnte ihrer Seite nur helfen. »Schwenk nach Südwesten.«
    David war ihr Geliebter, aber sie vertraute darauf, dass er ihr einen Rat als Kommandeur gab. Zurückziehen? Vor? Stehen bleiben? Anscheinend vertraute er ihr ebenfalls. »Viel Glück«, sagte er nur und ließ sie ihren eigenen Weg wählen.
    Und das hatte sie hierher gebracht. Soweit Amanda das feststellen konnte, kämpfte das Bataillon keine fünfhundert Meter entfernt, auf der anderen Seite eines Bergkamms zwischen dem Yaretal und ihrer jetzigen Position. Hier würde sie die Antwort auf ihre Zweifel erhalten, so oder so.
    Das Antwortfeuer des Falkner schüttelte den Mech. Ihre Zähne schlugen schmerzhaft aufeinander, und die Sicherheitsgurte schnitten ihr in die Schultern. Dass sie ihn umgeworfen hatte, war für sie selbst eine Überraschung gewesen. Ihr Gegner hatte sie von Anfang an unterschätzt. Das wusste sie ebenso sicher wie sie wusste, dass er wieder aufstünde.
    Dreihundert Meter. Der Falkner hebelte sich wieder auf die Beine, beschleunigte auf Höchstgeschwindigkeit und stürmte auf sie zu, mit Feuer spuckender Autokanone und Lasern. Wie in Stihl. Sie zog mit dem Laser eine schmelzrot gerahmte Spur quer über seinen Rumpf, die schnell abkühlte und von den Rändern her dunkler wurde.
    Einhundertachtzig.
Dunkler Rauch stieg aus den Gelenken und geplatzten Schweißnähten des Falkner, als seine Innentemperatur auf gefährliche Werte kletterte. Eine graugrüne Kühlmittelfontäne spritzte aus einem Hüftgelenk, als ein Wärmetauscher unter der Belastung barst. Amanda schaltete die Langstreckenraketen ab. Der Falkner war zu nah, um sie noch effektiv gegen ihn einsetzen zu können. Laser und Autokanone rissen ihm den Rumpf auf, schälten Panzerung beiseite und legten das helle Leuchten eines kaum noch eingedämmten Fusionsreaktors frei, fraßen sich durch die physische Abschirmung.
Neunzig. Achtzig. Siebzig. Die Lasersalve des Falkner schnitt in den linken Arm des Bushwacker, bohrte sich in die Autokanone und zerstörte die Munitionszufuhr. Eine der blauen Energiebahnen zerplatzte auf dem Kanzeldach, und der Lichtblitz nahm ihr fast die Sicht. Beinahe hätte Amanda sich in diesem Augenblick zurückgezogen. Das Fadenkreuz glitt ungerührt beiseite, als sie einen Sekundenbruchteil mit dem Gedanken spielte, sich umzudrehen.
Aber davonzulaufen hätte einen MechKrieger wie den am Knüppel des Falkner entkommen lassen, einen Mann ohne die geringste Rücksicht auf die Menschen, die zu beschützen sie geschworen hatte. Sie erinnerte sich daran, wie der Falkner durch Häuser gebrochen war, wie er auf der Straße Wagen beiseite getreten hatte, vor nichts zurückgeschreckt war, um sich seinen Abschuss zu holen.
Nie wieder. Sie würde diesen Kerl nicht noch einmal auf ihrer oder irgendeiner anderen Welt dermaßen wüten lassen. Sie streckte beide Tonnenarme des Bushwacker aus und setzte mehrere Dutzend Granaten direkt ins Kanzeldach des Falkner, während ihr Laser den offenen Torso aufspießte.
Bei fünfzig Metern Entfernung barst die Reaktorhülle in einem Regen aus geschmolzenem Metall, dem eine Säule goldenen Feuers folgte. Die Energiefontäne tobte über die Vorderseite ihrer Maschine, schmolz sich durch Panzerung und hinterließ eine tiefe Furche im Ferritglas des Kanzeldaches. Dann hörte der Falkner einfach auf zu existieren. Arme und Beine wirbelten davon, als die Fusionsreaktion sich ausdehnte und den kompletter Rumpf der Maschine verzehrte. Die Druckwelle der Explosion traf den Bushwacker wie eine Riesenhand und schleuderte ihn auf den Rücken. Der Mech schlug krachend auf den Boden und Amanda hatte das Gefühl das Rückgrat wollte sich ihr durch den Brustkorb bohren.
Die Schmerzen ließen langsam nach, bis sie endlich die Augen wieder öffnen und zu Kathils blauem Himmel aufblicken konnte. Sie war ausgelaugt, zu erschöpft, um sich die Mühe zu machen, ein paar noch immer schrillende Alarmsignale abzustellen.
»Nie wieder«,

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