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BattleTech 55: Mein ist die Rache

BattleTech 55: Mein ist die Rache

Titel: BattleTech 55: Mein ist die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Nystu
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Geschützsalven mit dem Draconier aus. Der Kombinatskrieger landete einen Volltreffer mit der Autokanone am rechten Bein des Bluthund und warf Lita zu Boden.
Der kombinierte Geschützlärm der drei Kampfkolosse war ohrenbetäubend, und der aus den Raketenlafetten und vom Schlachtfeld aufsteigende Rauch erschwerte es Lita, zu erkennen, was der Feuersturm bei dem gegnerischen Omni angerichtet hatte. Sie sah nur, dass er nicht mehr angriff.
Als sich der Qualm verzog, stand der Spalter reglos auf dem Schluchtboden, beschädigt, aber - soweit sich das erkennen ließ - noch intakt.
Lita brach das Schweigen zuerst. Sie arbeitete an den Kontrollen des Bluthund, um den Mech wieder aufzurichten. »Was macht er?«, fragte sie Reese.
Darauf, erst ganz allmählich, dann mit zunehmender Geschwindigkeit, kippte die humanoide Kampfmaschine nach hinten. Als sie in den Knien einknickte, wurde der Sturz deutlich schneller, und die ganzen neunzig Tonnen OmniMech krachten zu Boden.
Reese bewegte den Höllenbote hinter den Felsen vor und lenkte ihn hinüber zu dem Spalter. Neben dem Draconier angekommen, stieß er den am Boden ausgestreckten Omni mit dem Mechfuß an. »Ich würde spekulieren, unser Freund hier hat eine KSR zu viel ans Cockpit bekommen, und die hat ihn entweder das Bewusstsein oder gleich das Leben gekostet.«
Lita lachte laut auf. »Vielleicht war es einfach Zeit für sein Nickerchen? Was hältst du davon, wenn wir nachsehen, wie unser Sterncaptain sich im Norden so schlägt?«
* * *
    In einem Punkt war Jake ganz froh, dass die Innere Sphäre in letzter Zeit eigene OmniMechs produzierte: Da Omnis darauf ausgelegt waren, gepanzerte Infanterie in die Schlacht zu tragen, war es für angreifende Elementare weit leichter, sich an ihnen festzuhalten.
    Jake hing knapp über den beiden mittelschweren Lasern und direkt unter dem Cockpit am Rumpf des Avatar. Mit der Greifkralle am linken Arm der Rüstung umklammerte er einen Handgriff, während der draconische Pilot den Mech wild schüttelte, um die Elementare abzuwerfen.
    Von ihrer Position am linken Bein des Mechs meldete Val sich über Funk. »Das muss man dem Kerl lassen: Selbst ohne Sprungdüsen weiß er sich zu wehren.«
    Jake verzog das Gesicht. »Aye. Er weiß, dass er nur einen Augenblick zu stocken braucht, und er ist erledigt.«
    Er hatte die Worte kaum ausgesprochen, als die Bewegung des Avatar abbrach.
»Was ist jetzt los?«, fragte Val noch, da war Jake schon in Bewegung. Mit einem winzigen Stoß der Sprungdüsen hüpfte er auf das Cockpit des Mechs und trat mit beiden Füßen gegen das abgeschrägte Kanzeldach.
Die tagtäglich schwerem Geschützfeuer ausgesetzten Fenster eines Cockpitdaches wurden aus robusten Polymerverbindungen hergestellt und hielten enorme Belastungen aus. Die winzigen Haarrisse, die Jakes Tritt produzierte, dienten zweierlei Zwecken.
Erstens würden sie den MechKrieger in der Kanzel durch den plötzlichen Anblick eines Elementars so dicht über sich und den unerwarteten Krach erschrecken. Zweitens schwächten sie das Material genug, um es für einen gut gezielten Laserschuss anfällig zu machen.
Jake kniete sich auf das Dach und brachte die Mündung des leichten Lasers bis auf Millimeter an das feine Haarrissnetz des Tritts heran. Dann drückte er ab und hielt den Abzug fest. Das Kanzeldach heizte sich auf, glühte erst rot, dann weiß. Warnlichter blinkten auf der Sichtprojektion auf, als sich auch der Laser erhitzte, doch er musste den Beschuss so lange aufrecht erhalten, um die Polymerscheibe für den Todesstoß aufzuweichen.
Er gab den Feuerknopf frei, zog den linken Arm zurück und ballte die Metallkralle zu einer primitiven Faust. »Zu spät«, stellte er fest, als der Avatar sich wieder in Bewegung setzte.
Er rammte die Metallfaust in das glühende Kanzeldach und brach durch ins Innere des Cockpits. Er öffnete die Kralle so weit es ging, stützte sich mit dem rechten Arm auf und zog mit jedem Quentchen myomerverstärkter Kraft, die der Gefechtspanzer lieferte, riss das Fenster aus dem Rahmen und warf es hinunter auf den gute zehn Meter tiefer liegenden Boden.
Als er in das Cockpit hinabschaute, das der Mittagssonne jetzt offen ausgesetzt war, bemerkte er, dass der Mech die Bewegungen wieder eingestellt hatte. Der MechKrieger im Innern lag über der Konsole und war offenbar entweder bewusstlos oder tot. Val stieg an dem reglosen Mech hinauf neben Jake und lugte ebenfalls in die Kanzel. »Was ist denn mit dem passiert?«
Jake griff ins

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