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BattleTech 55: Mein ist die Rache

BattleTech 55: Mein ist die Rache

Titel: BattleTech 55: Mein ist die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Nystu
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gestellt, war die Frage verständlich, aber Jake wusste es besser. Er schaute hoch zu Litas weit über ihm aufragenden Cockpit und stieß ein kurzes, bitteres Lachen aus. »In den engen Tunneln können sie uns nur einzeln angreifen. Ich habe nicht den geringsten Zweifel, dass jeder meiner Elementare einem ihrer Soldaten gewachsen ist.«
»Du wirst wohl Recht haben. Die Sphärer unterschätzen unsere Elementare immer, wenn sie nicht in Metall und Myomere gepackt sind.«
»Falls die Lage schwierig wird, fordere ich Verstärkung an. Du brauchst keine Sorge zu haben, dass ich dort drinnen einen Atlas zum Duell fordere.«
»Versuche es zu vermeiden. Wir haben uns gerade an dich gewöhnt, Jake.«
Der Kommentar saß, denn auch Jake hatte sich an seine neue Einheit gewöhnt, und plötzlich kam ihm der Gedanke, dass er bei einer Versetzung die neuen Kameraden vermissen würde.
Er verdrängte die Gefühlsduselei und vergewisserte sich, dass das Kommset sicher saß. Dann trat er hinüber zum Tunneleingang und stierte in die Dunkelheit.
»Na schön, Elementare«, sagte er, und winkte den Truppen, ihm zu folgen. »Gehen wir sie ausräuchern.«
* * *
    Der Eingang des Tunnelsystems war sichtlich nicht für Elementare gedacht. Sie konnten ihre riesigen Leiber nur mit Mühe durch den schmalen Felsspalt zwängen.
    Nach zehn Minuten war Val kurz davor, aufzugeben »Nehmen diese Rattenlöcher denn überhaupt kein Ende?«
    Jake schaute über die Schulter zu ihr zurück. Sie versuchte gerade, ihren muskelbepackten Körper an einem Stalagmiten vorbeizuquetschen, der vom Boden bis zur Decke ragte und den ohnehin engen Tunnel noch halbierte. »Klaustrophobische Anwandlungen, Val? Keine Angst, ich wittere frische Luft voraus.«
    Hinter der nächsten Ecke sah er helleres Licht, und tat sächlich weitete sich der Gang zu einem aus dem Fels gehauenen Raum. Er endete an einer Metallwand, die perfekt in den sie umgebenden Stein eingepasst war. In der Mitte lag eine verschlossene Stahltür. Daneben sah er einen kleinen, rechteckigen Kasten mit einer gläsernen Frontscheibe.
    Val trat aus dem Gang und atmete erleichtert auf »Eine Tür mit Handabdruckschloss? Das ist aber sehr fortgeschritten für die Innere Sphäre.«
    Sie riefen John nach vorne, damit er sich das Schloss näher anschaute. »So selten sind die inzwischen nicht mehr, Val«, bemerkte er. »Die Sphärer sind ständig bedacht, ihre Technologie weiterzuentwickeln. Mal sehen, wie viel sie von uns gelernt haben.«
    Take nickte. »Es spricht auch für die Annahme, dass dies ihre planetare Kommandozentrale ist.«
Val trat an die Tür, hob die Impulslaserpistole und richtete sie auf die Naht zwischen Tür und Wand. »Gut genug versteckt ist sie jedenfalls.«
Jake packte den Türgriff, während Val einen Knopf an der Seite der Waffe drehte und andrückte. Statt des üblichen Stakkatostrahls aus Laserimpulsen stieß die Pistole einen gleichmäßigen niederfrequenten Energiestrahl aus. Mit vor Konzentration verkniffenen Augen benutzte Val die Lichtpistole als Schneidbrenner und zog den Strahl langsam um die gesamte Tür.
Als er die letzte Angel zerschnitten hatte, fiel die Tür in den hinter der Wand liegenden Gang. Jake grunzte, als er das schwere Türblatt am Griff festhielt, um ein lautes Scheppern zu vermeiden. Ohne loszulassen, trat er etwas zurück. Val und ihr Strahl stürmten mit schussbereiten Waffen durch die Öffnung.
Jake lehnte die Tür gegen die Felswand, dann trat er in die Öffnung. Eisenträger stützten den Felstunnel, der sich, gelegentlich von einer nackten Glühbirne an einem herabhängenden Kabel erleuchtet, in den Berg erstreckte. Val kam herüber. »Keine Wachen. Sie wussten, dass wir ihnen folgen, frapos?«
Jake nickte und ging zur Spitze der Formation. »Vielleicht ist weiter voraus noch eine Befestigung.«
»Dann wollen wir keine Zeit verlieren.«
Mit einem Nicken winkte Jake die Soldaten weiter. Wenn alles gut ging, würde er bald Gelegenheit haben, Marcus Gilmour ein für allemal zu beweisen, wie falsch er lag. Der Gedanke hob seine Stimmung, als er ins Halbdunkel trabte.
* * *
     
»Strahl Zeta von Strahl Delta. Wir haben möglicherweise noch einen Tunneleingang gefunden.«
    Lita seufzte vernehmlich und lehnte sich schwer auf die Kontrollkonsole. »Verstanden, Kris. Setzt die Suche fort.«
»Das macht drei Eingänge zusätzlich zu dem, den
    Jake benutzt hat«, stellte Ben über Funk fest. »Die wir bis jetzt gefunden haben. Wer weiß, wie
viele Ein- und Ausgänge

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