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BattleTech 55: Mein ist die Rache

BattleTech 55: Mein ist die Rache

Titel: BattleTech 55: Mein ist die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Nystu
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Cockpit und zog den Kopf des Kriegers nach hinten. »Da hast du deine Antwort.«
Aus dem Bauch des Kriegers ragte das kunstvoll geschnitzte Heft einer Klingenwaffe. Der Tote umklammerte es noch immer mit beiden Händen, während dickflüssiges Blut und Kühlmittel aus der aufgeschlitzten Kühlweste sich vermischten und auf den Kanzelboden tropften.
Jake ließ los, und der Mann fiel wieder auf die Kontrollen. »Ein Entleibungsritual. Er starb lieber, als unser Leibeigener zu werden.«
Val aktivierte die Sprungdüsen und hüpfte hinab zum Boden, als Lita und Reese in ihren Mechs herüberkamen.
Litas Stimme klang über den Kommkanal ungewöhnlich ernst. »Sie nennen es Seppuku. Für viele von ihnen ist es der einzige ehrenvolle Ausweg, wenn sie unterliegen.«
Jake schüttelte ungläubig den Kopf. Das war ein weiterer erstaunlicher Beweis dafür, wie sehr sich die Menschen der Inneren Sphäre vom Wesen der Clans unterschieden. Die Krieger des Draconis-Kombinats galten in ihrer Vorstellung des ehrenhaften Kampfes als den Clannern am ähnlichsten, aber diese barbarische Sitte des Seppuku war den Geisterbären ganz und gar fremd. Jake fragte sich, ob er in der Inneren Sphäre jemals heimisch werden würde.
Petras Sturmkrähe wankte hinter ihrem Felshaufen hervor. Der Mech war sichtlich durch die Mangel gedreht worden. »Das war dann wohl für die Befehlslanze, frapos?«
»Neg«, widersprach Jake. »Lanzen der Inneren Sphäre bestehen normalerweise aus vier Mechs, Petra.« Für einen Augenblick erschien ihm ihr lockerer Kommentar gefühllos, dann fiel ihm ein, dass sie nicht sehen konnte, was er sah. Er schüttelte den Abscheu über die Handlungsweise des feindlichen Kommandeurs ab und sprang auf den Boden vor dem Avatar, wo Val bereits wartete. An der Westwand der Schlucht sah er Umbriels Viper herabspringen und auf zwei lodernden Feuersäulen zum Rest der Nova stoßen.
Als er sich umblickte, fiel ihm auf, dass einer von ihnen fehlte.
»Wo ist Ben?«, fragte er über den Novakanal.
* * *
    Allmählich machte Ben sich Sorgen. Der zweite Angriff des Schwarzfalke-KU hatte das Funkgerät und die Hälfte seiner Sprungdüsen zerstört, und jetzt hielt der Mech ihn erfolgreich von der Schlucht fern. Wann immer Ben einen Versuch unternahm, nach Westen zu ziehen, nutzte der Draconier die höhere Geschwindigkeit seiner Maschine und fing ihn ab.
    Ben änderte die Taktik und lief nach Osten, fort von der Klippe. Der Schwarzfalke-KU setzte ihm sofort nach, dann hielt er plötzlich an.
    Ben drehte um und sah den Draconier nach Norden abdrehen und verschwinden. Gerade als Umbriels Viper über den Klippenrand stieg und auf dieser Seite der Schlucht landete, steuerte er die Nova zurück zum Canyon.
    »Du hast den zweiten Werfer endlich erwischt!«, rief er jubelnd und vergaß einen Augenblick lang völlig, dass sein Funkgerät ausgefallen war.
    Er öffnete das Kanzeldach, als die Viper näher kam, und winkte Umbriel, es ebenso zu machen. Sie hielt vor ihm an und öffnete die Kanzel, dann kletterte sie ins Freie und sprang zu Bens Maschine hinüber. »Womit hast du dich hier oben geprügelt?«
    Ben lachte. »Nur mit dem stellvertretenden Kommandeur. Ich dachte schon, er würde mich abschießen, aber dann hat er den Kampf urplötzlich abgebrochen und ist nach Norden verschwunden.«
    Umbriel zog ein Werkzeug vom Gürtel und lehnte sich in Bens Cockpit. Als wolle sie beweisen, dass sie seit dem Aufstieg in die Kriegerkaste nichts von ihrem Techkönnen verloren hatte, öffnete sie ein von zwei Schrauben gehaltenes Paneel, verband zwei Drähte und schloss die Konsole wieder. Sie klopfte mit der flachen Hand darauf und lächelte stolz. »Das sollte halten, bis du zurück im Hangar bist und ein richtiger Tech es sich ansieht.«
    Ben grinste verlegen. »Danke, Epsilon.«
Umbriel steckte den Schraubenzieher wieder ein, strich sich das sonnengebleichte Haar aus dem Gesicht und stand auf. »Ben, da«, sagte sie und deutete auf einen einzelnen Elementar, der aus dem Canyon heraufflog. Das zusammengeflickte Funkgerät knisterte.
»Wie ist die Lage hier oben?« Es war Jakes Stimme.
»Der stellvertretende Regimentskommandeur war in einem Schwarzfalke-KU hier oben«, antwortete Ben. »Er ist nach Norden abgezogen, kurz bevor Umbriel eintraf, um mir zu helfen.«
Jake hüpfte unter Einsatz der Sprungdüsen näher. »Nun, wir haben gerade seinen Kommandeur und den Rest der Lanze erledigt. Unsere Überwachung deutet daraufhin, dass ihre Kommandozentrale im

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