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BattleTech 55: Mein ist die Rache

BattleTech 55: Mein ist die Rache

Titel: BattleTech 55: Mein ist die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Nystu
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den
Ragnar ihm gegeben hatte, dann hob er ihn ans Gesicht, um ihn zu betrachten.
Ben beugte sich hinter Jake vorbei zu Lita. »Eine
Sonnenbrille?« Sie zuckte hilflos die Achseln. Der alte Mann steckte die Sonnenbrille behutsam
in die Brusttasche der Uniformjacke und erwiderte
den militärischen Gruß, dann drehten sich beide zum
Fahnenmast auf dem Dach des Gebäudes um. Während die Menge zusah, wurden zwei Fahnen aufgezogen. Eine war vertraut. Sie zeigte ein blaues Feld
mit einem brüllenden weißen Bärenkopf vor einem
Stern aus sechs Tatzen. Die andere trug einen blauen
Wappenschild, der einen kompliziert gewundenen,
schlangenähnlichen Drachen zeigte.
Jake verfügte nicht über Litas Kenntnisse der Inneren Sphäre, aber selbst er erkannte die Fahne der
Freien Republik Rasalhaag.
Beide Männer auf der Bühne salutierten, und die
drei Geisterbären taten es ihnen gehorsam gleich. Zu
Jakes Überraschung wurden die Fahnen gleichzeitig
aufgezogen und hielten in exakt gleicher Höhe. Donnernder Jubel stieg von der Menge auf, und ein
Feuerwerk schoss in den Himmel, während zwei Batu -Luft/Raumjäger vorbeijagten und den Jubel mit
einem doppelten Überschallknall unterstrichen. Lita tippte Jake an den Arm. »Der alte Mann war
der Herrscher dieser Welt, bevor Clan Wolf sie besetzte« brüllte sie gegen den Lärm an. »Nachdem wir
sie jetzt befreit haben, scheint der Khan ihn unter unserer Oberherrschaft wieder eingesetzt zu haben.« Ben wirkte völlig verwirrt. »Aber was heißt das?« Jake schaute zu ihm hinüber. »Ich würde vermuten, es heißt, dass für Clan Geisterbär nichts mehr so
sein wird, wie es war.«
Überall, wohin er schaute, sah Jake fröhliche Gesichter, bei Geisterbären und Zivilisten. Er freute
sich ebenfalls, war angesichts einer unbekannten,
aber leuchtenden Zukunft voller Erwartung. Und das
verdankte er alles einer kleinen draconischen Kommandosoldatin und seiner höchstpersönlichen Rache.

EPILOG
    Konklavekammer der Höllenrösser, Fort Gehenna, Niles
Kerensky-Sternhaufen, Clan-Raum
11. August 3064
    Khan Malavai Fletcher stand allein in der Mitte der kreisrunden Konklavekammer. Um ihn herum saßen schweigend die Blutnamensträger der Höllenrösser, ein Meer aus schwarz-roten Uniformen und fahlen Gesichtern. Ihre Lippen blieben stumm, doch die kalten Augen sprachen Bände.
    Die schweren, eisenbeschlagenen Eichentüren der Kammer knallten hinter saKhanin Tanya DeLaurel zu, die in den Saal marschierte und vor ihrem Khan stehen blieb. Sie war für eine MechKriegerin recht groß und bewegte sich mit einer Aura der Überlegenheit, die sie sich durch taktische Brillanz verdient hatte, die in Fletchers Augen aber schlecht zu dieser Gelegenheit passte.
    Diese Farce würde hier und jetzt enden. Trotz des brodelnden Zorns zwang er sich, ruhig zu bleiben. »Ich, Malavai Fletcher, bin der Khan dieses Clans. Weshalb werde ich aufgefordert, vor dir zu erscheinen?«
    Tanya spießte ihn mit einem Blick der grauen Augen auf, dann wurde ihre Miene kalt. »Du wurdest in einer Angelegenheit höchster Bedeutung hierher gerufen, Malavai Fletcher. Einer Angelegenheit, die Sterncolonel James Cobb dem Clan-Konklave vorgetragen hat.«
    Sie nickte einem großen blonden Elementar in der ersten Reihe zu und er stand auf. »Ich beantrage, dass das Konklave Khan Malavai Fletcher das Vertrauen entzieht«, verkündete er mit klarer, beinahe singender Stimme.
    Ein Raunen brach unter der Kuppeldecke der Kammer aus und steigerte sich zu einem donnernden Gebrüll. Fletcher schlug mit der Beinprothese auf den Boden, um die Versammlung zur Ordnung zu rufen. Als der Lärm sich legte, zeigte er mit anklagendem Finger auf James Cobb.
    »Das Vertrauen entziehen! Ich habe diesen Clan zu dem gemacht, was er heute ist, und du wagst es, hierher zu kommen und den Versuch zu unternehmen, mir den Dolch in den Rücken zu stoßen und mir das Amt zu rauben?«
    Cobb trat einen Schritt näher an das Holzgeländer zwischen den Rängen und der zentralen Fläche der Konklavekammer, dann hüpfte er mit einer leichten Bewegung hinüber. Selbst ein Elementar, stand James Cobb Fletcher bei seiner Antwort praktisch auf gleicher Höhe gegenüber. »Sie haben den Clan wirklich zu dem gemacht, was er heute ist. Betrachten wir Ihre Leistungen einmal, frapos? Sie haben es geschafft, einen Vertrag mit Clan Wolf auszuhandeln, der uns eine Besatzungszone in der Inneren Sphäre sicherte, und dann haben sie diesen Brückenkopf in einem wahnwitzigen Kreuzzug gegen

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