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Beautiful Americans 03 - Leben á la carte

Beautiful Americans 03 - Leben á la carte

Titel: Beautiful Americans 03 - Leben á la carte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Silag
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    »Olivia, du warst genial!«, unterbricht mich André trällernd. »Dein Timing war perfekt! Und dieses Spiel mit dem Publikum war brillant!« Wieder lasse ich mich von den vielen Komplimenten einlullen. Alle erheben ihr Glas.
    »Auf dich, ma belle!«, prostet André mir zu.
    »Verdammt, Olivia«, sagt Drew mit einem nachdenklichen Blick. »Du warst echt so was von heiß!«
    Drew sieht heute Abend ziemlich gut aus in seinem lavendelfarben-weiß gestreiften Hemd mit Kragen. Er hat sich extra für das Cabaret schick gemacht! Das ist mir bisher noch gar nicht aufgefallen. Warum eigentlich nicht? Ich spreche es laut aus.
    Zack schneidet Drew eine Fratze, aber André lacht nur. »Olivia, ich kann noch immer nicht glauben, dass du das wirklich gemacht hast! Du bist meine Heldin! Prost!«
    »Ach was, das war doch keine große Sache.« Ich kichere verlegen. »Wer hätte gedacht, dass Kiki eine Burlesquetänzerin ist? Wer hätte gedacht, dass sie so ein Pornostar ist?« Ich kann einfach nicht aufhören zu lachen. »Sie ist so eine Schlampe! Eine Hure!«
    Zack versucht mich zu beruhigen. »Olivia, du bist total betrunken. Hör auf, so schmutziges Zeug zu reden!«
    »Schmutzig?«, kreische ich und tue so, als wäre ich geschockt. »Ich? Niemals!« Die Jungs lachen. »Na gut, vielleicht ab und zu.« Wieder bekomme ich einen totalen Lachanfall.
    André, der gerade einen großen Schluck von seinem Stella Artois genommen hat, spuckt das Bier fast wieder aus. »Olivia, die Wahrheit kommt irgendwann immer ans Licht!«
    »Ich bin ein sehr schmutziges Mädchen«, verkünde ich wieder, etwas lauter als beabsichtigt. Irgendwie wollte ich wohl wissen, wie es sich anfühlt, das auszusprechen.
    Drew legt den Arm um mich. »Sehr schmutzig. Du solltest dich schämen.«
    Ich rümpfe die Nase. »Versuch erst gar nicht, mich niederzumachen, Drew!«, rufe ich und tue so, als wäre ich verletzt. »Du bist ja nur neidisch! Bestimmt wünschst du dir, so tanzen zu können wie ich!« Die Vorstellung, wie Drew in Netzstrümpfen auf der Bühne herumtanzt, ruft wieder einen unkontrollierbaren Heiterkeitsanfall in mir hervor.
    Plötzlich verliere ich das Gleichgewicht und kippe vornüber. Der Boden kommt immer näher, bis Drew mich wieder aufrichtet. »Oooh, du bist aber stark!«, sage ich und streife Drews Bizeps. »Schau dir nur mal die dicken Muckis an!« Natürlich weiß ich, dass ich maßlos übertreibe - verglichen mit den Tänzern aus dem Underground Ballet ist Drew nicht halb so muskulös. Mir ist ebenfalls klar, dass ich mich albern und kindisch verhalte, aber das Ganze ist einfach so irrsinnig komisch! Ich und Drew, zusammen in einer Bar, flirtend. Und ich habe mein Hemd ausgezogen! Kann diese Nacht noch verrückter werden?
    André und Zack schauen erst mich an, dann tauschen sie einen Blick. »Ich suche mal nach einem Tisch für uns, ja, Livvy?«, sagt Zack zu mir. »Du bleibst in der Zwischenzeit schön hier. Ich bin gleich wieder da und hole dich, sobald ich einen gefunden habe.«
    »Okay, Zackie«, sage ich. So habe ich ihn noch nie genannt, aber plötzlich gefällt mir der Spitzname. Wie süß und clever! »Ich hab dich lieb, Zack.«
    Während sich die beiden auf die Suche nach einem Tisch für uns vier machen, lehne ich mich näher an Drew und sage ihm, wie sehr ich seine Muskeln und seinen Geruch mag. »Du riechst sehr sexy«, stelle ich fest. »Je t'aime /«
    »Hey, Livvy«, sagt Drew, während er an meinem Ohr knabbert. »Was meinst du, sollen wir uns aus dem Staub machen? Meinen Gasteltern ist es egal, ob ich jemanden mitbringe. Hast du Lust? Ich organisiere uns auch ein Taxi.«
    Zu Drews Wohnung zu fahren klingt viel verlockender, als weiter in dieser vollen Bar herumzustehen. Ich fühle mich mit einem Mal todmüde. »Bombe!«, sage ich. »Drewie!« Aber anders als bei »Zackie« klappt es irgendwie nicht, aus Drews Namen einen Spitznamen zu machen.
    Ich folge Drew nach draußen und springe mit ihm in ein Taxi. Kaum sitze ich, habe ich auch schon das Gefühl, sofort einschlafen zu können. Draußen sausen die Pariser Straßenlaternen vorbei. Ich wache kurz auf, als Drew meinen Hals küsst. »Hey«, lache ich. Das kitzelt. »Das darfst du nicht.« Aber ich bin so schläfrig, dass es nur als leises Murmeln herauskommt. Ein bisschen verärgert, weil ich geweckt wurde, schiebe ich ihn sanft von mir weg.
    »Wieso nicht?«, fragt Drew und legt seine Lippen auf mein Schlüsselbein. »Du bist so heiß heute Nacht. Gott, ich

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