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Beefy ist an allem schuld

Beefy ist an allem schuld

Titel: Beefy ist an allem schuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eric Malpass
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ausgeliehen. Es lag irgendwo rum und verrottete langsam, da haben wir es ausgeschöpft, und dann hat Holzbein es angestrichen, und Heck und Lofty haben sich auf einem Parkplatz den Motor von einem Motorrad ausgeborgt und ihn eingebaut. Er funktioniert prima. Heck ist technisch sehr begabt, das muß man ihm lassen.»
    Beefy konnte diese Wende seines Schicksals kaum fassen. Noch vor einer halben Stunde hatte er nicht gewußt wohin, und jetzt saß er hier wieder unter seinen Freunden und fuhr auf den Kanälen von Danby spazieren.
     

20
     
    Aber soviel Glück konnte nicht dauern. Als Beefy das erste Mal an Land ging, bemerkte er einen fremden Mann, der ihn lange und durchdringend anstarrte. Beefy wandte den Kopf zur Seite und beschleunigte seinen Schritt. Doch zu seinem Schrecken hörte er, wie der Mann hinter ihm herrief: «Heda, Sie!» Beefy fing an zu rennen. Aber der Mann kam ihm nachgelaufen und verstellte ihm den Weg.
    Beefy wäre am liebsten ausgerissen, aber ein paar Meter weiter stand ein Polizist.
    Beefy wußte, wenn die Leute erst einmal anfingen, zu rufen und einem den Weg abzuschneiden, dann bedeutete das unweigerlich Ärger. Der Mann versperrte ihm immer noch den Weg. «Sind Sie nicht Beefy Jones? » fragte er.
    «Nein», sagte Beefy entschieden. Der Mann blickte ihn forschend an.
    «Natürlich sind Sie Beefy Jones. Ich habe Sie doch damals auf dem Kirchenbasar gesehen», fügte er hinzu. «Kommen Sie bitte mit mir. Sie brauchen keine Angst vor mir zu haben.»
    Unter den Augen des argwöhnischen Polizisten folgte ihm Beefy. Der Mann führte ihn in ein nahegelegenes Büro, wo ein anderer Mann an einem Schreibtisch, hinter einem Berg von Büchern und Papieren, saß.
    «Das ist Mr. Beefy Jones», sagte der erste Mann. «Ich habe ihn endlich gefunden.»
    «Seit Monaten suchen wir Sie», sagte der Mann hinter dem Schreibtisch. «Können Sie sich irgendwie ausweisen?»
    «Was?» fragte Beefy.
    «Ich meine, können Sie beweisen, daß Sie Beefy Jones sind?»
    «Nein», sagte Beefy. Der wollte ihn wohl zum Narren halten.
    Der Mann seufzte. Er warf einen Blick auf den verschüchterten Beefy. Ich sollte mich hier wohl lieber auf zweisilbige Worte beschränken, dachte er. Er warf einen zweiten Blick auf Beefy. Auf einsilbige, korrigierte er sich.
    Er räusperte sich. «Mr. Jones», begann er. Beefys Miene hellte sich sogleich auf. «Mr. Jones, unseres Wissens waren Sie mit der verstorbenen Miss Elizabeth Lavinia Tubb befreundet, nicht wahr?»
    «Nein», sagte Beefy, fest entschlossen, alles und jedes zu leugnen, gleichgültig, ob er es verstand oder nicht.
    Der Mann blickte ungeduldig auf. «Was soll denn das?» fuhr er Beefy an. «Sie kannten doch Lizzie Tubb?»
    «Lizzie? O ja.» Sie würde er nie leugnen, nicht einmal um seine eigene Haut zu retten.
    «Miss Lizzie Tubb, es wird Sie vielleicht überraschen, das zu hören», fuhr der Mann fort, während er mit einem Papiermesser auf den Tisch klopfte, «war nicht so arm, wie allgemein angenommen wurde.»
    Beefy schob die Unterlippe vor. In seiner Gegenwart durfte niemand etwas gegen Lizzie sagen. «Lizzie war nett», sagte er.
    «Ich sage ja auch nur, sie war nicht arm.» Der Mann schrie fast. «Ich bin Rechtsanwalt und bin zu Miss Tubbs Testamentsvollstrecker ernannt worden. Während Ihrer Abwesenheit, Mr. Jones, habe ich Miss Tubbs Haus verkauft, und das Erbgut beläuft sich nunmehr auf fünfhundert Pfund, zwei Shilling und elf Pennies.»
    «Sie - Sie meinen, Lizzie hatte all das viele Geld?» fragte Beefy atemlos.
    «Ja, und nicht nur das», fuhr der Mann fort. Dann legte er um der Wirkung willen eine kurze Pause ein. «Sie hat Sie zu ihrem Universalerben eingesetzt. Und das heißt, daß Ihnen fünfhundert Pfund zustehen.»
    «Und zwei Shilling und elf Pennies?» fragte Beefy, der gern wollte, daß alles seine Richtigkeit hatte.
    «Und zwei Shilling und elf Pennies.»
    Ein langes Schweigen folgte. Beefy stand linkisch da. Man sah ihm an, wie es in ihm arbeitete. «Ich wollt nie was haben», stieß er endlich hervor.
    «Schon gut, aber nun haben Sie was», sagte der Rechtsanwalt. «Sie haben fünfhundert Pfund.»
    «Ich wollt nie was haben», wiederholte Beefy. «Ich wollt nie, daß Lizzie mir was vererbt.»
    Der Rechtsanwalt hatte von diesem Klienten schon mehr als genug. Er war ein vielbeschäftigter Mann. «Wenn Sie ein paar Minuten warten wollen, stelle ich Ihnen einen Scheck über den Betrag aus, und Sie unterschreiben dann eine Empfangsbestätigung.

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