Begleiterin für eine Nacht (German Edition)
sich selbst gespielt. Kein Wunder, dass sie mit Bob so gut umgegangen war.
„Hastings Jurafakultät?“
„Woher wissen Sie das?
„Sie erwähnte es auf dem Empfang, zu dem ich sie mitgenommen hatte. Ich dachte, sie würde sich damit ein Bein stellen. Ich hätte mich wohl nicht sorgen müssen.“ Er machte eine Pause und wurde wieder ernst. „Holly, erzählen Sie mir, was los ist! Ich verstehe nicht, warum sie das gemacht hat.“
„Warum? Ich kann sehr überzeugend sein. Sie wusste, was für mich auf dem Spiel stand. Ich wünschte nur, ich hätte sie nie darum gebeten.“ Sie schaute ihn ebenfalls ernst an.
„Was meinen Sie? Sie war doch nicht mit noch jemandem außer mir zusammen, oder? Hat sie das schon mal gemacht?“ Wut stieg wieder in ihm auf. Wenn sie jemand anderer angefasst hatte, wäre er bereit, dem Typen den Kragen umzudrehen.
„Nein! Es waren nur Sie. Aber jetzt erzählen Sie mir mal etwas. Warum zum Teufel hat sie sich gestern Abend die Augen aus dem Kopf geheult? Was haben Sie ihr angetan?“ Holly beugte sich vor, um zu unterstreichen, dass sie auf einer Antwort bestand.
„Sie hat geweint? Oh Gott, ich bin so ein Idiot.“ Daniel fuhr sich mit der Hand durchs Haar.
„Hey, ich bin die erste, die Ihnen da zustimmt, wenn Sie mir erst mal mehr Einzelheiten geben.“ Holly lehnte sich zurück und machte sich offensichtlich auf eine pikante Geschichte gefasst.
„Gestern Abend tauchte meine Ex-Freundin im Hotel auf“, erklärte Daniel.
„Oh, Mann. Das fängt nicht gut an.“
„Es ist auch nicht gut ausgegangen. Ich glaube, Holly . . . ich meine Sabrina dachte, ich betrüge meine Freundin mit ihr. Sie wusste nicht, dass Audrey meine Ex ist. Audrey tauchte einfach unerwartet auf und dachte, sie könnte mich zurückbekommen.“ Er zuckte bei dem Gedanken angewidert zusammen. Jetzt verstand er, warum Sabrina weggerannt war. Es war keine Firmenregel gewesen, sich aus der Schusslinie zwischen einem Pärchen zu entziehen. Sie war geflohen, weil sie sich von ihm betrogen fühlte.
„Und nehmen Sie sie zurück?“, wollte Holly wissen.
„Audrey? Nicht in einer Million Jahre. Die Frau ist völlig oberflächlich und ichbezogen. Leider schaffte sie es, Sabrina einzureden, dass sie noch mit mir zusammen ist. Deswegen rannte sie weg. Und ich konnte seitdem nicht mehr mit ihr in Kontakt treten. Ich habe die Agentur gestern Nacht angerufen, nachdem Sabrina weg war, aber die wollten mir keine Informationen geben.“ Er pausierte und sah Holly direkt an. „Sie müssen mir helfen.“
„Ihnen womit helfen?“
„Ich will Sabrina zurück.“ Es war ganz einfach. Er wollte sie zurück.
„Entschuldigung, aber haben Sie nicht gehört, was ich vorhin gesagt habe? Sie ist kein Callgirl.“
Daniel ergriff Hollys Unterarm und brachte sie dazu, dass sie ihn direkt ansah. „Holly, ich will Sabrina zurück. Ich brauche sie.“
„Sind Sie verrückt? Sie ist nicht zu verkaufen. Sie können sie nicht einfach buchen.“ Holly schüttelte den Kopf und entzog sich seinem Griff. „Was zum Teufel wollen Sie von ihr?“
Er konnte diese Frage nicht beantworten, nicht, wenn er sich nicht selbst gegenüber eingestehen wollte, warum er sie wollte und warum er jedes Mal wütend wurde, wenn er daran dachte, dass ein anderer Mann sie berührte.
„Ich muss ihr die Wahrheit über Audrey erzählen. Ich will nicht, dass sie denkt, ich sei ein fremdgehendes Arschloch. Bitte, Sie müssen mir sagen, wo ich sie finden kann.“
„Und ihr sagen, dass Sie wissen, dass sie kein Callgirl ist?“
„Wie bitte? Ja sicher. Ich werde alles mit ihr ins Reine bringen.“
„Den Teufel werden Sie tun!“
War diese Frau verrückt? Welchen Grund könnte sie haben, ihn davon abzuhalten, Sabrina die Wahrheit zu sagen?
„Wenn sie herausfindet, dass Sie wissen, dass sie kein Callgirl ist, wird sie entsetzt sein.“
„Entsetzt?“ Er konnte nicht verstehen, was Holly meinte.
„Sie vertraut Männern nicht, weil zu viele Arschlöcher sie schlecht behandelt haben. Vor Ihnen hatte sie seit drei Jahren keinen Sex. Jetzt bekomme ich sie endlich dazu, ihre Hemmungen fallenzulassen und dann wollen Sie alles zerstören, weil Sie ihr sagen wollen, dass Sie wissen, dass sie kein Callgirl ist. Fabelhaft!“, schnaubte Holly empört.
„Warum würde das alles zerstören?“
„Weil sie nur mit Ihnen geschlafen hat, weil sie dachte, sie würde Sie nie wiedersehen. Also könnten Sie sie nicht verletzen. Und abgesehen davon, fühlte sie sich
Weitere Kostenlose Bücher