Begleiterin für eine Nacht (German Edition)
sicher, weil sie vorgeben konnte, jemand anderer zu sein. Sie konnte sich einreden, dass nicht sie mit einem Fremden schlief. Sie konnte sich vormachen, ich wäre es.“
Dann dämmerte es ihm plötzlich. „Sie haben das geplant?“ Verwundert schaute er sie an.
„Es hat auch lange genug gedauert. Ich musste auf den richtigen Mann für sie warten.“
Ihr Geständnis schockierte ihn. Wer würde seine Freundin wissentlich in die Höhle des Löwen schicken?
„Sie konnten doch nicht wissen, dass ich der richtige Mann bin. Sie könnten sie zu irgendeinem Perversen geschickt haben. Sind Sie verrückt?“ Daniel kochte vor Wut.
Holly seufzte ungeduldig. „Denken Sie wirklich, wir sind Amateure? Wir bekommen Biografien und detaillierte Hintergrundinfos über jeden, der uns bucht. Glauben Sie mir, wir wissen, mit wem wir es zu tun haben. Warum glauben Sie, zahlen Sie solche Wucherpreise für unsere Zeit? All diese Hintergrundarbeit muss irgendwie bezahlt werden.“
„Sie wussten, wer ich war?“
Sie nickte. „Bilder, Geburtsdatum, Sozialversicherungsnummer, Muttermale, Familiengeschichte, Geschwätz, Arbeit, Investitionen. Als ich Ihr Bild sah, wusste ich, dass Sie ihr gefallen würden. Verdammt, ich hätte es gerne selbst mit Ihnen gemacht, aber –”
„– Sie waren ja in jener Nacht krank“, beendete er sarkastisch ihren Satz.
„Nein. Ich habe die Konstitution eines Pferdes. Ich habe etwas eingenommen, um mich zu übergeben, damit es überzeugend wirkte. Andernfalls hätte sie den Braten gerochen. Also werden Sie ihr keinesfalls erzählen, dass Sie wissen, dass sie kein Callgirl ist. Sie ist dafür nicht bereit.“
Holly verschränkte die Arme vor der Brust als sicheres Zeichen dafür, dass sie sich nicht umstimmen lassen würde.
„Gut. Für jetzt. Aber ich werde sie nicht weiterhin denken lassen, dass ich sie bezüglich Audrey belogen habe. Ich werde das ins Reine bringen. Und Sie, Holly, werden mir dabei helfen. Ich werde Holly für die nächste Woche buchen, und Sie werden dafür sorgen, dass Sabrina die Buchung wahrnimmt.“
„Das ist nicht Ihr Ernst!“
„Das ist mein vollkommener Ernst. Sie werden ihr heute sagen, dass sie ab morgen früh bei mir ist.“
„Da wird sie niemals mitmachen. Sie denkt, Sie hätten sie belogen. Sie ist verletzt.“
Er würde sich nicht abbringen lassen. „Deswegen geben Sie ihr meine Handynummer und sorgen dafür, dass sie mich heute Abend anruft.“ Er schrieb seine Nummer auf eine Karte und gab sie ihr. „Sagen Sie ihr, was auch immer Sie wollen. Sagen Sie ihr, dass, wenn sie die Buchung nicht annehmen will, sie mich überzeugen muss, dass ich bei Ihrer Chefin storniere, da Sie sonst gefeuert werden. Ich muss mit ihr sprechen.“
Widerwillig steckte Holly die Karte in ihre Tasche. „Hätte ich gewusst, wie stur Sie sind, hätte ich Sabrina nie gebeten, das zu tun.“
„Wissen Sie was, Holly? Wenn Sie es an jenem Abend gewesen wären, hätte ich nie Sex mit Ihnen gehabt. Nichts für ungut, Sie sind eine schöne Frau, aber ich habe in jener Nacht nicht nach Sex gesucht. Ich habe nur jemanden gebraucht, um die ledigen Frauen auf dem Empfang abzuwehren. Aber als ich Sabrina sah, hat sich alles geändert. Und ich werde sie nicht einfach gehen lassen.“
„Erinnern Sie mich noch einmal, warum ich Ihnen helfe.“
„Weil Sie Ihre Freundin lieben“, antwortete er einfach. „Und weil ich immer noch dafür sorgen könnte, dass Sie gefeuert werden, wenn ich es Ihrer Chefin erzähle.“
Daniel stand auf. „Ich werde das gesamte exorbitante Honorar bezahlen, dass Ihre Chefin verlangt, da wir nicht wollen, dass jemand den Braten riecht. Ob Sie das Geld Sabrina geben oder nicht, ist mir egal.“
„Sie hat das Geld für die ersten zwei Nächte auch nicht genommen. Sie hat es strikt abgelehnt“, gab Holly zu.
Er lächelte und entspannte sich. „So etwas dachte ich mir schon.“ Sie hatte sein Trinkgeld auch nicht angenommen, und der Gedanke gefiel ihm, jetzt, wo er wusste, wer sie war. Wenn Sabrina vorgeben musste, ein Callgirl zu sein, um mit ihm zusammen zu sein, würde er mitspielen – für jetzt. Bis er es schaffte, dass sie ihm genug vertraute, um mit ihm zusammen zu sein, weil sie es wollte und nicht, weil er dafür bezahlte.
„Hey, Kumpel. Noch was: Wenn Sie ihr wehtun, werde ich Sie finden und Sie grün und blau schlagen.“ Holly sah ihn unerschütterlich an.
Daniel nickte. „Ich würde nichts anderes erwarten.“
13
„Nein, ich mache das
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