Begleiterin für eine Nacht (German Edition)
nicht noch einmal“, kündigte Sabrina wütend an. „Ich habe genug. Du gehst einfach zu Misty und erklärst es ihr.“ Sie stürmte in ihr Zimmer und schlug die Tür hinter sich zu. Sekunden später öffnete sich die Tür wieder.
„Das kann ich nicht. Sie wird mich feuern“, erwiderte Holly, als sie ins Zimmer trat. „Die einzige Weise, wie wir aus diesem Schlamassel herauskommen, ist, wenn du es schaffst, dass er die Buchung von sich aus storniert.“
„Und wie soll ich das machen?“
Holly reichte ihr eine Karte mit einer Nummer. „Ruf ihn an und sag ihm, dass du es nicht tun kannst. Sag ihm, dass du ihn ekelhaft findest! Sag, was auch immer du willst, nur damit er absagt.“
„Ich will nicht mit ihm reden!“
„Ich befürchte, dass du das aber musst, sonst wird es nicht klappen.“
Sabrina starrte ihre Freundin an. Sie verstand nicht, warum Holly sie nicht mehr unterstützte. Immerhin hatte Sabrina ihr aus einer Notlage geholfen. Zumindest könnte Holly verständnisvoller bezüglich ihrer Weigerung, Daniel wiederzusehen, sein. Sie könnte sich eine Ausrede für Misty einfallen lassen, um aus der Buchung herausgelassen zu werden. Aber Holly weigerte sich strikt, diesbezüglich einen Finger zu rühren.
Stattdessen bestand Holly darauf, dass Daniel derjenige war, der die Sache absagte, damit sie keinen Ärger bekam. Das war ja unglaublich!
Sabrina wusste nicht, warum Daniel sie immer noch sehen wollte. War seine Frau oder Freundin nicht gestern Abend zurückgekommen? Wie hatte er es geschafft, sie so schnell wieder loszuwerden? Er war einfach ein lügender, betrügender Bastard!
Am liebsten würde sie wegen dem, was sie die Nacht zuvor getan hatten, im Boden versinken. Sie hatte sich von ihm benutzen lassen. Dieser Schweinehund! Welche Unverfrorenheit, sie für eine Langzeitbuchung anzufordern, nach allem, was er ihr angetan hatte. So ein Schuft!
Jetzt war sie gerade in der richtigen Stimmung, ihm zu sagen, was sie von ihm hielt! Selbstgerechter Aufreißer!
Sabrina hob den Telefonhörer hoch und funkelte ihre Freundin an. „Kann ich hier etwas Privatsphäre bekommen?“, bellte sie.
Holly verschwand schnell aus dem Zimmer.
Der Anruf wurde sofort angenommen.
„Hier spricht Daniel.“ Seine Stimme war so sanft wie in der Nacht zuvor.
„Hier spricht S . . . Holly.“
„Ich bin froh, dass du anrufst.“
„Ich rufe nur an, um dir zu sagen, dass ich die Buchung nicht wahrnehmen kann.“ Sie hielt ihre Stimme in Zaum. „Also wenn du bitte Ms. Snyder anrufen könntest, um abzusagen, würde ich das begrüßen.“
„Darüber sollten wir reden.“
„Es gibt nichts zu bereden.“
„Doch. Warum bist du gestern weggerannt?“
Sabrina schnaubte lautstark. „Warum? Ich komme nicht zwischen ein Pärchen. Ich bin vielleicht ein Callgirl, aber ich habe meine Prinzipien.“
„Ich bin nicht mehr mit Audrey zusammen.“
„Vielleicht nicht im Moment, aber du bist mit ihr zusammen. Das hat sie ziemlich deutlich gemacht.“
„Holly, Audrey und ich hatten bereits Schluss gemacht, bevor ich aus New York weg bin. Sie wollte es nur nicht wahrhaben. Bitte lass mich dir alles erklären! Bitte! Triff dich heute Abend mit mir und ich werde dir alles erklären. Und wenn du dann immer noch willst, dass ich die Buchung absage, dann tue ich das.“
„So dumm bin ich nicht. Sobald ich in deinem Zimmer bin, wirst du mich in Richtung Bett ziehen und dann wird es kein Gespräch geben. Nein danke.“
„Triff mich in einem Café! Bitte! Ich verspreche, wenn du nach unserem Treffen willst, dass ich absage, werde ich es tun.“
Sabrina war hin und her gerissen. Sie wusste, dass nichts Gutes dabei herauskommen würde, wenn sie sich mit ihm traf, aber sie erkannte auch die Beharrlichkeit in seiner Stimme. Er würde einer Stornierung nicht zustimmen, wenn er keine Chance bekam, seine Sicht der Dinge zu erklären.
„In Ordnung.“
Sie gab ihm eine Wegbeschreibung zu einem Café in ihrem Viertel und legte auf. Sie sollte dafür ausgepeitscht werden, dass sie zustimmte, sich mit ihm zu treffen.
Sabrina hatte ein Café um die Ecke gewählt, weil es dort immer sehr zuging. Dort gab es keine Möglichkeit, dass er sie in die Ecke drängen konnte. Und es war ganz bestimmt kein intimer Ort. Es gab keine Versteckmöglichkeiten, keine dunklen Ecken oder Nischen, wo er sie mit seinem Charme verwirren konnte.
Sie würde früher als geplant dort erscheinen, um den am wenigsten abgeschiedenen Sitzplatz im Café zu
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