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Begleiterin fuer eine Nacht

Begleiterin fuer eine Nacht

Titel: Begleiterin fuer eine Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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Das war’s. Das war die Lösung. Anstatt einer Freundin brauchte er eine Begleitdame, eine, die allen anderen Frauen zeigte, dass er nicht mehr frei war. Das würde all seine Probleme lösen. Und es wäre viel einfacher, eine Begleitdame zufriedenzustellen als eine Freundin oder ein Date. Eine Begleitdame zufriedenzustellen bedeutete nur, ihr genug zu bezahlen.
    „Besorg mir so eine! Nicht zu hübsch, aber gut aussehend. Und mit ein bisschen was im Kopf, damit sie mich bei dem Empfang nicht blamiert.“
    „Du scherzt!“ Obwohl er Tims Gesichtsausdruck nicht sehen konnte, wusste er, dass seinem Freund gerade die Kinnlade heruntergefallen war.
    „Es ist mir todernst. Also mach eine Reservierung! Ich vermute, die nehmen Kreditkarten?“ Immerhin war Daniel praktisch veranlagt. Deshalb war er auch so ein ausgezeichneter Geschäftsmann.
    „Woher soll ich das wissen? Seh‘ ich so aus, als würde ich mit Begleitdamen rumhängen?“ Tim klang immer weniger beleidigt und immer mehr amüsiert. Daniel konnte sogar etwas hören, das sich wie ein unterdrücktes Lachen anhörte.
    „Komm schon, tu das für mich, und ich erzähl dir auch, warum ich mit Audrey Schluss gemacht habe.“ Er wusste genau, wie sehr Tim Klatsch mochte. In diesem Aspekt waren Schwule wie Frauen.
    „Jedes schmutzige Detail?“ handelte er schnell aus.
    „Schmutziger als das geht‘s gar nicht.“
    „Abgemacht. Irgendwelche Vorlieben? Brünett, blond, rothaarig? Große Brüste? Lange Beine?“
    Daniel schüttelte den Kopf und grinste. Es war ja nicht so, dass er mit der Begleitdame schlafen wollte; er wollte nur, dass sie ihn zu diesem langweiligen Empfang begleitete. Es war ihm auch völlig egal, wie sie aussah, solange sie nicht hässlich war und als seine Freundin auftreten konnte.
    „Warum überraschst du mich nicht? Wir seh‘n uns!“ Er wollte schon auflegen, überlegte es sich dann aber anders. „Und danke Tim, für alles.“
    „Ich liebe dich auch.“
    Wie war es nur dazu gekommen, dass er und ein Schwuler beste Freunde geworden waren? Er konnte es sich nicht erklären. Als er Tim damals, als sie zusammen im College waren, das erste Mal zu seinen Eltern in die Hamptons eingeladen hatte, hatten Daniels Eltern befürchtet, dass er ihnen erzählen wollte, er wäre schwul.
    Nur daran zurückzudenken und sich an die Erleichterung in ihren Gesichtern zu erinnern, als er ihnen gesagt hatte, er wäre so hetero wie man es auf einem College voller schöner Frauen nur sein könnte, ließ ihn leise in sich hineinlachen. Seine Eltern waren so erleichtert gewesen, dass sie Tim am Ende jenes Sommers praktisch adoptiert hatten.
    Daniel machte es sich in dem bequemen Erste-Klasse-Sitz gemütlich und ging die letzten offenen Punkte des Deals noch einmal durch. Er würde seine Assistentin veranlassen, alle aktuellen Vertragsdaten an seine neuen Anwälte zu mailen, die dann da weitermachen könnten, wo Judd aufgehört hatte. Im schlimmsten Fall würde das den Geschäftsabschluss eine Woche verzögern. Aber das machte ihm jetzt auch nichts mehr aus.
    Vielleicht könnte er die Wartezeit nutzen, um ins Weingebiet zu fahren und ein paar Tage auszuspannen. Er würde Tim fragen, ob er ihm etwas empfehlen könnte. Als Wein-Snob kannte Tim die besten Örtlichkeiten in der Gegend. Er würde sich mit einer guten Flasche Wein in der einen Hand und einem Buch in der anderen entspannen.
    Zum Teufel, wem machte er da etwas vor? Seit wann wusste er, wie man sich erholte? Während des letzten Jahres hatte er sich keinen einzigen Tag frei genommen. Selbst sonntags hatte er gearbeitet, um noch mehr Deals an Land zu ziehen, selbst wenn Audrey ihn angefleht hatte, übers Wochenende mit ihr wegzufahren. Er konnte es ihr wirklich nicht vorwerfen, dass sie Trost in Judds Armen gesucht hatte. Er war nicht gerade der aufmerksamste Freund gewesen. Oder der romantischste. Er war einfach nicht der Typ dafür.
    Daniel bedauerte schon die Frau, die sich eines Tages in ihn verliebte. Viel Glück bei dem Versuch, ihn von seiner Arbeit wegzuziehen! Audrey hatte es nicht geschafft, und sie war außerordentlich schön und verführerisch. Aber seine Priorität war schon immer seine Arbeit gewesen. Und das würde sich auch nicht ändern. Niemals!
    Er war nicht so weit gekommen – und das alles ohne Geld von seinem Vater anzunehmen – um seine Ambitionen dann von einer Frau abwürgen zu lassen und sich Schuldgefühle einreden zu lassen, weil er nicht genug Zeit mit ihr verbrachte. Das war

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